Rezension zu Der letzte Weynfeldt von Martin Suter
Rezension zu "Der letzte Weynfeldt" von Martin Suter
von simoneg
Rezension
simonegvor 12 Jahren
Ein wohlhabender Junggeselle, Mitte 50, der sich von der Liebe nichts mehr verspricht. Eine schöne junge Frau mit schillernder Vergangenheit. Ein Bild und sein Preis. Eine Auktion, die die Kunstszene in Aufruhr versetzt - und einige Zukurzgekommene, die teilhaben wollen am großen Geld... In der Tat eine sehr interessante Mischung und ein typischer Suter. Zunächst fragt man sich, was eine Story über den doch eher langweiligen Junggesellen Adrian Weynfeldt spannend machen könnte. Der Typ haut einen echt nicht vom Hocker. Er ist intelligent, hängt aber in festen Ritualen fest und läßt sich finanziell und emotional von seinen "Freunden" ausnehmen wie eine Weihnachtsgans. Doch ein einziges, sehr wertvolles Bild bringt verschiedene Steine in´s Rollen. Weynfeldt soll es auf einer Auktion versteigern, aber ist es auch echt und welches Spiel spielt die schöne Frau, die plötzlich in seinem Leben auftaucht? Und plötzlich zeigt auch Adrian Seiten, die irgendwie undenkbar gewesen sind. Die Auflösung am Ende war mir jedoch zu durchschau- und berechenbar. So ein älterer Junggeselle kann zwar noch überraschen, aber trotzdem nicht komplett aus seiner Haut.