Cover des Buches Lila, Lila (ISBN: 9783257063868)
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Rezension zu Lila, Lila von Martin Suter

Marie, Marie

von Cherrychapstick vor 11 Jahren

Rezension

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Cherrychapstickvor 11 Jahren

David führt das unscheinbare Leben eines 23-jährigen Kellners, der noch nicht recht weiss, wohin sein Leben ihn führen soll. Bis eines Tages Marie, die Frau seiner Träume, die Bar betritt. Sie ist jung, schön und intelligent - sie holt das Gymnasium nach um später Literatur zu studieren, und jobbt nebenbei als Schaufensterdekorateurin. Seine Gedanken gelten nur noch ihr und dem Unterfangen, wie er sie wohl besser kennenlernen kann.

Wie es der Zufall so will, findet David in einem alten Nachttischchen ein Manuskript einer tragischen Liebesgeschichte der 50er Jahre. Der 20-jährige Peter verliebt sich in die 16-jährige Sophie. Ihre Eltern schicken Sie in ein Internat, wohin er ihr Liebesbriefe schreibt. Als sie zurückkehrt, will sie nichts mehr von ihm wissen, und Peter, verzweifelt vor Liebe, rast mit seinem Motorrad in eine Felswand.

Nach einiger recherche weiss er nun, dass das Buch nie veröffentlicht wurde und dessen Autor, Alfred Duster, bereits verstorben ist. Er nutzt die Gelegenheit und gibt Marie "sein" Manuskript mit der Bitte, es zu lesen und ihre Meinung darüber zu äussern. Und der Fisch hat angebissen. Sie fand es nicht nur gut, sie liebte es. Marie sieht ihn plötzlich mit anderen Augen, er ist nicht mehr einfach nur der stinknormale Kellner, einer der in der Lage war, so tiefschürfende Gefühle zu empfinden und auf's Papier zu bringen, muss doch etwas Besonderes sein.

Heimlich schickt Marie das Manuskript einem Verlag zu, der das Buch dann prompt veröffentlichen will. Eins führt zum anderen, so dass sich David vor dem Erfolg des Buches kaum mehr retten kann. Er wähnt sich sogar schon langsam in Sicherheit und glaubt, mit dem Schwindel leben zu können, als kein anderer als Alfred Duster sein Buch von ihm signieren lässt...

Wieder ein ausgezeichnetes Werk von Martin Suter. Das Lesen war ein echtes Vergnügen. Die Geschichte ist originell und für mich völlig unvorhersehbar. Am nachdenklichsten machte mich die Tatsache, wie sich Marie zuerst in der Rolle von Peter wähnte, sich dann aber in der Rolle von Sophie wiederfand. Wunderbar - aber bitte, lesen Sie selbst!

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