Wie kommt man auf die Idee, mit dem Rad quer durch die USA zu fahren, um im Anschluss die ganze Strecke zurück zu laufen. Jonas Deichmann hatte schon öfter solche Ideen, ist bereits mit dem von Rad Alaska nach Patagonien gefahren, oder hat die Welt umrundet, und zwar schwimmend, ranfahrend und laufend. Und er nun beschreibt mit der Hilfe eines Koautors dieses neue Abenteuer.
Was treibt so jemanden an? Warum macht er das? "Für mich ist die Antwort auf diese Frage einfach: Ich will es genau so. Ich habe mein Leben darauf eingerichtet, habe das Abenteuer zu meinem Beruf gemacht. Und ich bin sehr glücklich damit."
Das Buch ist leicht zu lesen. Der Stil ist eher sachlich, tiefgehendes Gedankenwerk fehlt ebenso wie ausschweifende Naturbetrachtung. Andererseits quält er uns auch nicht mit überbordender Statistik. Manchmal hätte ich mir gewünscht, dass die Autoren uns ein wenig mehr Zeit gegönnt hätten, so wirkt es so, als wäre er einfach mal hin und zurück geradelt und gelaufen. Nur die Bilder seines wild gewucherten Barts und seines ausgemergelten Körpers erzählen uns mehr. Insofern gelten die 5 Sterne auch ein bisschen dem Abenteurer und seiner Willenskraft.
Eine Frage bleibt:Warum liest man so was? Vielleicht geht es uns - im Kleinen oder im Großen - wie Joe, dem Tankwart aus Nebraska: „I always dreamed about doing something like this. Just never did.“