Cover des Buches Die Schwestern von Sunneck (ISBN: 9783940855268)
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Rezension zu Die Schwestern von Sunneck von Martina Frey

Rezension zu "Die Schwestern von Sunneck" von Martina Frey

von Themistokeles vor 12 Jahren

Rezension

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Themistokelesvor 12 Jahren
Inhalt: Die Schwestern Jonata und Roberta wachsen, trotz der kriegerischen Zeiten die herrschen, behütet auf Burg Sunneck auf. Jedoch wird die Burg aus heiterem Himmel von Ullrich und Simon von Mechtheim, zwei als Raubritter berüchtigten Brüdern, angegriffen. Während dieses Angriffs wird die Burg eingenommen, der Ritter und Vater der Mädchen getötet und die Schwestern gefangen genommen. Die einzige Hoffnung die ihnen bleibt, ist Jonatas Verlobter Lorentz, der für den Bischhof von Mainz kämpft. Der jedoch erhält nicht sofort die Unterstützung, die er benötigt, um die Schwestern zu retten und nach und nach müssen alle erkennen, dass sie die Opfer politischer Intrigen und Machtspiele geworden sind. Meinung: Meiner Meinung nach handelt es sich bei diesem historischen Roman eindeutig eher um ein Werk das Frauen anspricht, da weniger die Kämpfe in den Vordergrund gestellt werden, als vielmehr Jonatas Gefühle, so wie ihre Stärken und Schwächen. Durch diesen Aufbau ist es der Autorin auf jeden Fall gelungen, sehr interessante Charaktere zu erschaffen, bei denen für mich insbesondere Jonata, die eine leichte Andersartigkeit zum damaligen Frauenbild aufweist, und Simon herausstechen, die sie für mich mit am realistischsten und plastischsten wirkten. Jedoch kam es durch, dass grade Jonatas Gefühle so betont wurden, auch dazu, dass der Roman einen Durchhänger hatte, da nach dem spannenden Anfang sehr lange nur wiederholende Beschreibungen von Jonatas Wut, Trauer und misslicher Lage kamen, die die Handlung in diesem Punkt etwas zu sehr ausgebremst haben. Was mir jedoch wieder sehr gut gefiel, war die Atmosphäre, die durch die Empfindungen der Charakter und Beschreibungen der Burgen und ähnlichem, sehr schön war und man sich diese mittelalterlichen Gegebenheiten so sehr gut bildlich vorstellen konnte und das Gefühl hatte in dieser Welt von damals drin zu stecken. Insbesondere fand ich auch die Sicht der Männer in Bezug auf die Frauen sehr gut dargestellt. Auch das Ende hat mir in der Form, wie es präsentiert wurde, sehr zugesagt, da es in meinen Augen einfach perfekt zu diesem Roman passte. Einzig die politischen Machtspiele, die zwar wichtig waren für den Verlauf der Geschichte und ursächlich für das Geschehen, wurden leider nur sehr oberflächlich angeführt, was ich ein wenig schade finde, da die Gründe so wirklich sehr flach wirkten. Es handelt sich jedoch auf jeden Fall um eine sehr interessante Geschichte um eine sehr interessante junge Frau, wobei ich dazu noch sagen muss, dass ich den Titel nicht ganz so passend finde, weil mir die Rolle der Robert dazu zu gering erscheint.
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