Der neunjährige Nick, ein „Schlüsselkind“ hat Ferien. Er ist mutlos und stellt sie sich sehr langweilig vor – immer allein zu Haus und ohne seinen Vater, der zur Arbeit gegangen war – wie jeden Tag. Er weiß nicht, welche Überraschung sein Vater sich für ihn ausgedacht hatte. Die beiden beginnen die Ferien mit einem Frühstück, das alles bietet was sie mögen. Gefolgt von einer Einkaufstour. Chris geht mit seinem Sohn Nick einfühlsam und liebevoll um, er reflektiert sein eigenes Verhalten und stellt sich voll auf Nick ein. Am nächsten Morgen nun kommt Chris mit seinem Plan heraus: Sie wollen in den Wald und Abenteuer erleben. Und: sie wollen Gruffel treffen, die im Wald leben. Also: auf zum Schwanenteich.
Sensibel erzählt Martina Kast, wie Vater und Sohn sich fühlen und lässt uns an ihren Gedanken teilhaben. Tiefer und tiefer gehen sie in den Wald hinein, enger wird ihre Gemeinsamkeit im Unbekannten. Während sein Vater schläft, geht Nick eigene Wege. Und sein Wunsch wird wahr, er trifft Knuffel, einen echten Gruffel. Einen jungen Gruffel mit lila Fell, das es ihm in der Gemeinschaft der Gruffel oft nicht leicht macht, da alle anderen braungraues Fell besitzen. Nick begegnet Knuffel unbefangen, während Chris die typischen Vorbehalten eines Erwachsenen zeigt, gepaart mit Angst um Nick. Als sie aufbrechen wollen bittet Nick seinen Vater, Knuffel mit nach Hause zu nehmen. Schließlich stimmt dieser zu, Knuffel ist eine große Hilfe, den Weg zurück mit seinen leuchtenden Augen in der Dunkelheit zu finden.
Weiter geht es mit spannenden Ereignissen für Knuffel in der Menschenwohnung, Begegnungen mit Nachbarn und Situationen, die viel Feinfühligkeit und Mut seitens Chris, Nicks Vater, erfordern. Knuffel muss sich erst an alles gewöhnen, wie es ist am Tisch zu essen oder auch wie ein Badezimmer benutzt wird. Auch ein Nachbar bekommt den ungewöhnten Lärm mit und klingelt. Aber Chris meistert alles großartig, auch mit Hilfe Nicks und Knuffel und am Ende wird sogar der einst feindselige Nachbar zu einem Freund. Nach einer aufregenden Nacht entschließen sich Chris, Nick und Knuffel, ihn wieder in seine Heimat und zu seiner Familie zu bringen. Es dauert eine Weile, ehe sie Knuffels Familie finden können. Doch der ganz besondere Duft seiner Gruffel Familie scheint die Suche zu erleichtern.
Diese Geschichte ist eine Erzählung vom Anderssein, von Freundschaft, Misstrauen, Verständnis, Geduld, Toleranz und – Liebe. Kinder und Erwachsene, die bereit sind, sich in ein Land der Fantasie entführen zu lassen, werden sie sehr gern lesen.