Tote stören
von Sabine_Hartmann
Kurzmeinung: Solider, humorvoller Regionalkrimi
Rezension
Martina Kempff lädt erneut in die Eifel, genauer in die Schneifel, ein Stück Eifel, das sich eng an Belgien schmiegt und vielfältige Verbindungen dahin hat, genau wie die Protagonistin der Kehr-Krimis, Katja, Ex-Berlinerin, jetzt Leiterin eines Gasthauses, mit vielen skurrilen Freunden und einer langen Vorgeschichte (mindestens 6 Vorgängerbände).
Diesmal finden sie den Toten, der alle Ereignisse startet auf dem Friedhof, allerdings überirdisch und mit einer Schusswunde.
Katja hat eigentlich keine Zeit, einen Mordfall zu lösen, da sie eine Goldene Hochzeit ausrichten muss, doch – wie immer – bleibt ihr schlussendlich nichts anderes übrig.
Der Schreibstil der Autorin ist locker, sodass sich das Buch in Nullkommanichts weglesen lässt und dabei ein angenehmes Gefühl hinterlässt, beinahe so, als wäre man bei alten Freunden zu Besuch, denn beim sechsten Band sind die Macken, Problemchen und Vorlieben der Nebenfiguren bereits bekannt und werden auch erwartet.
Der Krimi ist humorvoll, trotzdem ist die Handlung interessant und spannend, und auch dieses Mal mit einem durchaus ernsten Hintergrund verknüpft, immer ein bisschen historisch und ein bisschen sozialkritisch.
Eine Leseempfehlung für alle, die solide Regionalkrimis mit Humor, Herz und Köpfchen lesen wollen.