Ein psychologischer Gesellschaftsroman soll dieses Buch sein...
Kann ich so nicht bestätigen.
Vielmehr scheint das Buch indirekt dafür da zu sein, Kritik an der Kirche und den Religionen zu üben.
Die Erzählung um Julia wird gerade anfangs vermehrt immer wieder durchbrochen von parallel ablaufenden Geschehnissen bei ihren Nachbarn im 6-Parteien-Haus. Allerdings braucht es gar nicht alle diese Stränge für den Zusammenhang.
Ohnehin fand ich keinen Zugang zu den Charakteren. Sie waren arg sonderbar und nicht mal als überzeichnete Gesellschaftsteilnehmer zu sehen.
Es ist anstrengend, dem Text zu folgen. Immer wieder gibt es innere Dialoge von Julia und Verse aus der Bibel und Evangelien, die den Lesefluss stören. Auch die Sprünge in die Vergangenheit der Personen sind nicht immer direkt auf den ersten Blick erkennbar.
Von Sogwirkung oder Spannung habe ich in dem Buch nichts gefunden. Vielmehr habe ich mich hindurch Buch gequält. Aber auch das Ende hat nicht entschädigt.
Ohne Worte...