Rezension zu "Grenzland" von Martina Wildner
Am Anfang des Buches hatte ich meine Bedenken, ob ich es wirklich bis zum Ende lesen werde. Zum einen musste ich mich an den Schreibstil der Autorin gewöhnen. Sehr gestört hat mich am Anfang die vielen Wortwiederholungen. So wird zum Beispiel in dem Kapitel das Wort Zeit circa in 7 nachfolgenden Sätzen verwendet. Ich bin mir sicher, dass man dies besser hätte umschreiben können. Jedoch wurde ich beim Weiterlesen positiv überrascht. Am Schluss wollte ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.
Agnes, ca 14 Jahre alt, versucht Jana als beste Freundin zurückzugewinnen, die sich plötzlich komplett vom Verhalten her ändert und nichts mehr mit ihr zu tun haben möchte. Da sieht sie nachts beim Fernsehen diese seltsame Frau mit den 3 Augen, die sie persönlich anspricht. Anfangs noch reine Neugierde und Langeweile gerät sie in ein gefährliches Spiel der Selbstverletzung aus dem sie nicht mehr so leicht aussteigen kann.
Bereits zu Beginn werden einzelne Stationen des Grenzlandes aufgezeigt, von denen der Leser ahnt, dass er alle mit der Protagonistin durchleben wird. Wie sich im einzelnen darstellen, ahnt der Leser jedoch nicht und es werden raffinierte Wendungen geboten. Auch Themen wie Magersucht und sexuelle Übergriffe werden angesprochen und ein Junge, der es geschafft hat, aus der Krise herauszukommen.
Fazit: Sollte man selbst instabil sein und an Borderline leiden , bzw. zu selbstverletzendem Verhalten neigen, dann ist dieses Buch nicht zu empfehlen, da die Triggergefahr sehr hoch ist.
Für alle die es einfach nur interessiert - toll geschrieben (wenn man vom Anfang absieht) und sehr spannend
Klare Leseempfehlung