Klappentext: Wer sich ins Zentrum dieser Stadt begibt, kommt nicht mehr zurück, doch nur wer sich dorthin wagt, kann das Geheimnis entschlüsseln, das Crossend umgibt. In Crossend, wo Mord und Totschlag an der Tagesordnung sind, bricht Chaos aus, als der Mönch Dante auftaucht. Ein Syndikat, das aus den ruchlosesten Verbrechern einer Stadt besteht, die das Schlechteste in ihren Bewohnern hervorbringt, soll ihm helfen, seinen gefährlichen Weg ins Zentrum zu meistern. Wird es Dante gelingen, sein Ziel zu erreichen und Crossends infernalisches Geheimnis zu lüften?
Cover: Das Cover ist einfach nur genial und passt so gut zum Inhalt wie ich finde. Das fast komplett in rot und schwarz gehaltene Cover sieht aus, als würde darauf gerade die Hölle losbrechen und mittendrin eine Person, die der Hölle nicht entkommen kann. Dabei erschließt sich für den Leser der Zusammenhang mit dem Cover eigentlich erst spät, aber dann weiß man, dass es einfach genial passt.
Story: Crossend wird regiert von der „Gesellschaft“, eine Gruppe brutaler Verbrecher die hemmungslos ihrer kriminellen Energie freien Lauf lassen. Selbst die Polizei ist machtlos gegen dieses Syndikat. Unter den Verbrechern lebt die Hauptperson der Geschichte, Chris. Als der Leser Chris zu Beginn der Geschichte kennenlernt, hat er bereits fünf Aufträge erledigt und er weiß, dass er nur noch wenige Aufträge erfüllen muss, bis er außerhalb der „Gesellschaft“ in Ruhe in Crossend leben kann. Als ein Mönch in Crossend auftaucht ahnt Chris noch nicht, dass der härteste Auftrag noch auf ihn und seinen ebenso skrupellosen Partner Sam Bones wartet. Zusammen mit den anderen Mitgliedern der Gesellschaft sollen sie den Mönch auf seiner Reise ins Zentrum der Stadt begleiten. Keiner kennt die Geheimnisse und Gefahren die dort lauern. Was wird passieren, wenn diese gelüftet werden? Die Story hält für den Leser die Eine oder Andere Überraschung bereit und ist voller Spannung, sodass man das Buch kaum noch aus der Hand legen kann. Dabei gibt es auch immer wieder brutale, blutige Szenen, die definitiv nicht für alle Leser geeignet sind. Diese sind aber auch so perfekt beschrieben, dass Horrorfans absolut auf ihre Kosten kommen.
Protagonisten: Die Protagonisten, die der Leser in Crossend trifft, sind keine klassischen Sympathieträger. Ohne Skrupel werden hier Menschen die einem im Weg stehen ermordert, gefoltert und verletzt. Dazu passt die Sprache der Protagonisten untereinander. Derbe Sprüche, gegenseitige Anfeindungen und Beleidigungen sind nicht unüblich. Die Protagonisten sind anschaulich beschrieben und sehr glaubhaft. Jeder Charakter steht für sich und ist von den Anderen gut zu unterscheiden. Auch wenn Chris im Mittelpunkt zu stehen scheint lernt der Leser auch die anderen Charaktere sehr gut kennen. So wie dessen Partner Sam Bones, dessen Name eine ganz besondere Bedeutung hat, die schon viel über den Charakter verrät. Mehr möchte ich euch hier nicht verraten. Wie zu diesen Charakteren der Mönch Dante passt, muss der Leser selbst herausfinden…
Stil: Der Schreibstil gefällt mir wieder mindestens genauso gut wie in Marvin Bucheckers Debüt „Monster muss man töten“, hat sich aber auch noch weiterentwickelt. In „Crossend“ ist die Sprache derb, brutal und ohne Tabus. Für mich passt der Stil perfekt in die Umgebung und zu den Charakteren in Crossend und für jeden Leser sollte klar sein was er hier bekommt. Nicht umsonst steht auf dem Cover „Redrum Hardcore“ und wer die Geschichten kennt, weiß, dass es sich dabei um Horrorthriller handelt, die nichts für schwache Nerven sind. Neben einem flüssigen Schreibstil und toll ausgearbeiteten Charakteren bekommt der Leser hier aber auch eine wirklich spannende und tiefgehende Geschichte. Besonders gut gefallen haben mir auch die „Chronistensplitter“. Das sind kurze Zwischenkapitel, die einzelne Charaktere oder besondere Begebenheiten aus der Stadt besonders beleuchten und so die Geschichte für den Leser noch anschaulicher machen.
Fazit: Chapeau Marvin, du hast dich mit deinem zweiten Buch selbst übertroffen. Habe ich „Monster muss man töten“ schon gefeiert bin ich von „Crossend“ einfach überwältigt und begeistert. Ein Horrorroman auf allerhöchstem Niveau. Spannende Charaktere, eine tolle Sprache und eine tiefgreifende, spannende Story die man einfach gelesen haben muss, wenn man Horrorbücher mag. Am liebsten würde ich hier noch mehr Punkte vergeben, aber ich hatte mir selbst die Bewertung ausgedacht und bleibe auch dabei. Deshalb gibt es von mir eine absolut dringende LESEEMPFEHLUNG. Dieses Buch gehört für mich zu meinen absoluten Lesehighlights des Jahres