Ein Sommer der Veränderungen
von baronessa
Kurzmeinung: Eine wunderbare Geschichte zwischen Mensch und Tier. Ergreifend und nicht zeitgebunden.
Rezension
Mamaw feiert ihren achtzigsten Geburtstag und lädt ihre drei Enkelinnen ein, den Sommer mit ihr in dem Haus am Atlantik zu verbringen. Noch einmal möchte sie eine unbeschwerte Zeit mit ihnen verbringen, bevor das Haus verkauft wird und sie in ein Altenheim geht. Gleichzeitig hegt sie den Traum, dass sich die Mädchen wieder näher kommen und für dieses Ziel hat Mamaw schon Pläne.
Kein Job, kein Geld für die Miete, da kommt die Einladung ihrer Großmutter gerade recht, also kündigt Carson ihre Wohnung, packt ihre Koffer und fährt zu ihrer Großmutter nach Sullivan’s Island.
Dora hält die Einladung ihrer Großmutter in den Händen. Liebend gern würde sie den Sommer dort verbringen. Aber wohin mit ihrem Sohn Nate? Dora wächst alles über den Kopf. Die Trennung von ihrem Mann Cal, die Renovierungsarbeiten am Haus, das verkauft werden soll und ihr Sohn Nate, der an Autismus leidet. Sein Vater weigert sich, seinen Sohn zu betreuen, folglich packt Dora die Koffer und fährt mit ihrem Sohn gemeinsam nach „Sea Breeze.“
Auch Harper hält die Einladung ihrer Großmutter in den Händen. Einen ganzen Sommer kann Harper nicht an den Atlantik fahren, aber wenigsten zum Geburtstag. Ihre Mutter Georgiana ist gar nicht damit einverstanden, trotzdem macht sich Harper auf dem Weg.
Ein altes Haus, das Meer und die Erinnerungen an früher bringen die drei Halbschwestern bald an ihre Grenzen. Als sich Carson mit einem Delfin anfreundet und Nate überraschender Weise sich ihr und dem Delfin anschließt, ist das Durcheinander perfekt.
Eine beeindruckende Familiengeschichte! Geschwister, die keineswegs perfekt sind, denn sie haben zwar einen gemeinsamen Vater, aber drei verschiedene Mütter. Eine Patchworkfamilie wie man sie heute überall trifft. Die Kinder verbringen die Ferien bei der Oma und haben tolle Erinnerungen daran. Aber dann werden die Enkel erwachsen und gehen ihre eigenen Wege. Die Besuche werden seltener und die familiären Bande gehen auseinander. Hier versucht die Großmutter die Familie wieder zu vereinen. Nichts ist wichtiger, als das Band der Familie. Jede Krise kann gemeinsam überwunden werden. Die Autorin hat familiäre Krisen erschaffen, die sich den Protagonisten stellen müssen. Kein Leben ist perfekt, aber jeder hat die Chance, Veränderungen herbeizuführen. Die Charaktere der Protagonisten sind gut herausgearbeitet, genauso die Beschreibung der Umgebung. Ich konnte mir beim Lesen das Meer vorstellen, genauso wie die Neugier des Delfins. Super!
Gleichzeitig gibt die Autorin einen Einblick in das Leben der Delfine und welche Bedrohung der Mensch darstellt.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich bin gespannt, wie die Geschichte weitergeht. Dies ist der erste Teil der Lowcountry-Sommertrilogie.