Rezension zu "Unser Vater Charles Dickens" von Mary Dickens
„Unser Vater Charles Dickens“ ist ein äußerst lebendiges Erinnerungsbuch der Kinder Mary, Charlie, Henry und Katie. Die zugrunde liegenden Briefe, Berichte, Notizen, Bilder wurden kenntnisreich editiert und übersetzt von Alexander Pechmann. Und er hat viel zusammengetragen:
Dickens‘ unglückliche Kindheit, seine Jahre als Kanzleischreiber und Journalist, die Wohnstätten, die Familie, das Theater, die literarische Arbeit (sehr schön: die Zeichnung „Der leere Stuhl“, der nach dem Tode Dickens verlassen im Arbeitszimmer steht, den Meister jede Minute zurückerwartend), Streifzüge durch Londons Unterwelt (Detective Stories) mit Polizeibeamten. Das alles liest sich leicht und ist spannend erzählt. Natürlich wird auch das dramatisch-traumatische Zugunglück und die Liaison mit Ellen Ternun (siehe auch „The invisible woman“, Kinofilm 2014) ausführlich geschildert.
Alexander Pechmann hat jedenfalls sein Bestes gegeben und mit diesem wunderbaren Buch einen unverzichtbaren Begleiter für alle Dickens Leser geschaffen.