Rezension zu "Kannst du nachts die Sterne sehen?" von Mary E. Mitchell
Seit Kates Ehemann Kyle vor zwei Jahren plötzlich an einem Herzinfarkt starb, ist ihre Welt und die ihrer beiden Kinder völlig aus den Fugen geraten: Aus der unkomplizierten Charlotte wurde eine schwierige, Schule schwänzende 14jährige Jugendliche, die ihrer Mutter die Schuld an allem gibt - einschließlich dem Tod ihres Vaters. Und der vierjährige Hunter entwickelt eine außergewöhnliche Zuneigung zu Ketchup-Flaschen, die er - wie andere Kinder Teddybären - ständig mit sich herumträgt. Nach anstregenden Tagen voller Konflikte glaubt Kate, dass es für die Familie am besten ist, ihrem Leben für eine längere Auszeit den Rücken zu kehren. Also machen sie sich auf zu Kates Eltern, die über 20 Autostunden entfernt wohnen. Doch dann kommt alles anders als erwartet...
Das Buch lässt sich sehr gut weglesen, aber leider hat es auch einige Schwächen. Irgendwie hatte ich zwischendrin immer den Eindruck alles dreht sich hier im Kreis und ist nicht richtig stimmig. Eine Mutter, die andere Kinder als Beratungslehrerin unterstützt und ihnen hilft, ist mit den eigenen Kindern komplett überfordert. Zeitweise wollte ich die Frau schütteln und ihr sagen: He, wach auf, hier geht es um Dich und Deine Familie! Trotz allem hat das Buch mich immer wieder zum Nachdenken angeregt. Was nehme ich eigentlich tagtäglich als selbstverständlich hin, wie gut geht es mir mit meiner gesunden, rund um mobilen Familie usw....
Ich gebe dem Buch 3 Punkte, da es sich wirklich für zum "Zwischendurchlesen" eignet, eine leichte Lektüre ist und trotzdem zum Nachdenken auffordert.