Rezension zu "Dunkler Schatten des Schicksals" von Mary Nichols
Worum geht es?
Nayton Manor ist ein Anwesen in England das von der Familie de Lacey bewohnt wird. Trotz ihres hohen gesellschaftlichen Standes ist die Familie sehr bodenständig und mitfühlend. Als der Krieg ausbricht haben die Familienmitglieder vor allem die bereits erwachsenen Kinder ihre ganz persönlichen Probleme zu lösen. Elizabeth befindet sich bei ihren Großeltern in Frankreich und möchte aus Sorge zu ihnen nicht nach England zurück kehren. Jack der älteste Sohn hat sich in die bescheidene Lucy ein mittelloses Mädchen aus dem Dorf verliebt. Ihre gesellschaftlichen Ränge sind so unterschiedlich, dass Jack immer wieder Zweifel kommen. Wie wird er nur handeln? Lucy selbst wurde bereits sehr früh von ihrer Mutter verlassen und lebt nun bei ihrem cholerischen Vater. Dann gibt es noch die willensstarke Amy die unbedingt ihr Leben selbst gestalten will. Ganz und gar nicht was man von einer künftigen Lady erwartet.
Persönliche Meinung:
Der Schwerpunkt in diesem Roman liegt auf dem 2. Weltkrieg. Jede Handlung der Protagonisten ist eng damit verknüpft. Der Schreibstil ist flüssig und die Beschreibung der Orte und Personen sehr lebhaft. Die Geschichten der Protagonisten haben alle Potenzial doch leider blieb es recht oberflächlich. Insgesamt ist die Handlung sehr vorhersehbar und hält keine Überraschungen bereit. Gerade die Geschehnisse in Frankreich hätten sehr viel spannender aufgebaut werden können. Mir war das alles zu einfach und zu sanft für diese grausame Zeit. Aus Erzählungen der Großeltern weiß man eigentlich, dass man damals kaum einen Atemzug tun konnte ohne Schwierigkeiten zu bekommen. Mir fehlte die Spannung, der Nervenkitzel, die Aufregung und das Herzklopfen.
Trotzdem fand ich das Buch relativ unterhaltsam. Natürlich wollte ich wissen wie alles ausgeht, da ich die Hauptakteure sehr sympathisch fand.
Fazit:
Kurzweiliger Roman in Kriegszeiten der keinerlei Überraschungen bereit hält aber schön zu lesen ist.