Diesen Krimi gibt es in zwei verschiedenen deutschen Ausgaben. Die eine, als Heyne-Taschenbuch, wurde massiv gekürzt (wie auch ihre anderen Krimis), aber hier fällt es besonders negativ auf. (Ich habe neulich aus Spaß die ersten beiden Kapitel der gekürzten und der vollständigen Übersetzung verglichen - es fehlen sage und schreibe 56 % des Texts!)
Da die Hauptperson und einige nicht ganz unwichtige Nebenfiguren britische Theaterschauspieler und Hobbyliteraturforscher sind, wird öfters Bezug auf griechische Mythologie (Korfu als reales Vorbild für Geschichten von der Odyssee bis zu Shakespeares "Sturm" ) genommen, und viele Passagen, die die Handlung aus einem bloßen "Whodunit" herausheben, wurden ersatzlos gestrichen. Das macht die Geschichte schwer lesbar und streckenweise verwirrend. Als ich dann mal eine Ausgabe des Bertelsmann-Buchclubs aus den 1970er Jahren in die Hände bekam, bei der nicht herumgekürzt worden war, habe ich das Lesen richtig genossen - und ehrlich gesagt ist das Spekulieren über reale Vorbilder für literarische Sujets fast spannender als die eigentliche Krimihandlung. Außerdem auch historisch interessant, da auch das zu dieser Zeit vollkommen abgeschottete Albanien eine Rolle spielt (das kann man sich heute kaum noch vorstellen).