Rezension zu "Erdbeben im Jahr 2099" von Mary W. Sullivan
Dieses Abenteuer, das in der amerikanischen Originalausgabe bereits 1982 erschien, erinnert ein bißchen an Robinson. Die Hauptperson ist der zehnjährige Philip, der nach einem Erdbeben auf einer unbewohnten Insel festsitzt. Aufgewachsen in einem riesigen stadtähnlichen Komplex aus Wohnhäusern, Geschäften und Freizeiteinrichtungen, hat er sich noch nie mit der Natur auseinandersetzen müssen. Das anschaulich beschriebene Leben im Jahr 2099 mit Insta-Mahlzeiten (normales Essen gibt es nicht), Wohntürmen und Aeroautos findet ein apruptes Ende - zum Glcük befand sich der Junge gerade außerhalb in einem Caravan, weil seine Eltern die Natur untersuchen sollten. Im Zeitpunkt der Katastrophe ist er jedoch allein mit seiner gerade eingetroffenen Cousine, die allein kam, statt im Grenzgebiet von den Eltern abgeholt zu werden.
So muss sich Philip nun gleich an zwei Dinge gewöhnen: die angsteinflößende Natur und die Gesellschaft seiner seltsamen Cousine, die aus dem Freiland stammt, einer Gegend die noch am ehsten an das heutige Leben erinnert. Cousine Vita erscheint wie eine Art “Freitag” zu Robinson - aber dann ist da auch noch der “wilde Junge” ohne Namen….
Eine interessante Abenteuer- und Freundschaftsgeschichte, die gleichzeitig veranschaulicht, wie eine Zukunft aussehen kann bzw. wie man sich vor knapp dreißig Jahren die Zukunft vorstellte. Ich könnte mir vorstellen, dass auch heute noch Kinder so etwas spannend finden.