Rezension zu Schweinerei an der Havelchaussee (Kurzgeschichte, Krimi) (booksnacks.de Kurzgeschichten) von Maryanne Becker
Abendspaziergang mit Folgen
von Argentumverde
Kurzmeinung: Spannende kurzweilige Unterhaltung
Rezension
Argentumverdevor 7 Jahren
„Ich will einfach mal meine Ruhe haben“, mit diesen Worten macht sich Bernd zur abendlichen Gassi-Runde mit Hund Flippi auf, ohne seine Ehefrau. Dabei wäre ein gemeinsamer Abendspaziergang gerade an diesem Abend so schön gewesen, außerdem will sich Bernd wahrscheinlich nur wieder mit dieser blondierten Dame mit Pudel treffen. Mit diesen Gedanken greift Bernds Frau zum Weinglas. Nach zwei Flaschen, so einigen Rächeplänen und Mordgelüsten, einer Schnur, einer Bratpfanne und einem Fleischermesser wacht sie morgens um fünf auf, geweckt vom Nachbarn, damit sie endlich ihren bellenden Hund Flippi hereinlässt. Nach einem weiteren komaartigem Schlaf erwacht sie mit der Frage was passiert ist. Und vor allen Dingen wo ist Bernd abgeblieben? Spätestens ab diesem Moment liest der Leser gefesselt bis zum Ende der Geschichte und ihrer vollkommenen Aufklärung. Autorin Maryanne Becker schafft es mit wenigen Seiten Spannung aufzubauen und bis zum letzten Moment zu halten. Trotz der Kürze der Geschichte sind die Figuren sehr gut aufgebaut und gerade die Protagonistin wird intensiv beleuchtet. Der Schreibstil ist fließend und leicht zu lesen und mit einer netten Prise Humor gewürzt. Mein Fazit: Auf jeden Fall eine Kurzgeschichte die sich lohnt und die Langeweile definitiv vertreibt. Gleichzeitig aber auch eine gute Gelegenheit um eine interessante Schriftstellerin kennenzulernen und für zukünftige Lektüre vorzumerken.