Cover des Buches Strandpost (ISBN: 9783865916624)
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Rezension zu Strandpost von Marybeth Whalen

nicht Fisch noch Fleisch

von vienna vor 10 Jahren

Rezension

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viennavor 10 Jahren
nicht Fisch noch Fleisch

das Cover

I
ch bin vernarrt in das Meer, insofern hat dieser Buchdeckel gar keine Chance mir nicht zu gefallen. Wenn ich könnte, würde ich mich unmittelbar in die abgebildete Szenerie transportieren.

Der Briefkasten spielt eine bedeutende Rolle in der Geschichte, der Bezug ist also hergestellt.

Kitschig finde ich das Cover ganz und gar nicht, gleichwohl ich in der ein oder anderen Rezension über diese Bewertung gestolpert bin.

Für mich ist es einfach nur gelungen !

die Story

Lindsey und Campbell verlieben sich als Jugendliche im Sommerurlaub.

Während Lindsey im darauffolgenden Sommer auf ein glückliches Wiedersehen hofft und einem einsamen Briefkasten in den Dünen, den Campbell ihr gezeigt hat, ihre geheimsten Gefühle anvertraut, beginnt Campbell eine Affäre mit einer anderen Frau und wird Vater.

Ihre Weg trennen sich, doch vergessen können sie einander nicht ...

das Fazit

Was fange ich nur mit diesem Buch an? Es fällt mir enorm schwer zu einer passenden Stellungnahme zu gelangen, weil ich auch Tage nach Beenden des Buchs noch immer nicht weiß, wie ich es schlußendlich fand.

Zunächst hat es ein paar grundsätzliche Überlegungen angestoßen:

Was bringt mir eine Rezension?
So wie die Meinungen der Menschen generell auseinanderdriften, wird man im Normalfall zu jedem Buch gute wie schlechte Bewertungen finden.

Schlußendlich muss ich mir selbst ein Bild machen, ansonsten laufe ich Gefahr aufgrund einer Meinung anderer, möglicherweise auf ein Buch zu verzichten, welches mir hätte ausgesprochen gut gefallen können.

Und so viel andere Dinge spielen eine Rolle: meine aktuelle Lebenssituation, mein aktuelles Grundgefühl, wie offen bin ich derzeit für Neues. Will sagen: Manches Buch zerschellt heute an der Klippe des Nichtgefallens, könnte morgen aber einen Platz in der Schatzkiste finden.

Was immer ich positives wie negatives über "Strandpost" gelesen habe, kann ich unterschreiben.

Es ist seicht, aber auf eine angenehme Weise.
Der Schreibstil haut mich nicht vom Hocker, aber er ist trotzdem wohltuend.
Die Geschichte spiegelt allzu oft ein wenig heile Welt vor, aber hey ... das reale Leben ist oft hart genug, warum nicht mal ein wenig träumen.

Es ist kreuzbrav, bieder, vorhersehbar ... ich behaupte sogar, so oder so ähnlich hätte ich es auch schreiben können.

Dennoch wäre es gelogen zu behaupten, ich hätte mich beim lesen gelangweilt.

Zusätzlich spielt der christliche Glaube in dem Buch eine nicht unwichtige Rolle. Und gleichzeitig ist es der einzige Punkt, mit dessen Umsetzung ich mich nicht wirklich anfreunden konnte.

Wer möchte nicht gern glauben, ein kurzes Gebet reiche aus und die Wolken am Himmel verziehen sich und die Sonne bricht hervor? Dass man nach einer gescheiterten Ehe die Jugendliebe wiedertrifft - oder treffender formuliert - aufsucht und alles fügt sich? Alle und alles um sie herum heißen es gut und verhalten sich unterstützend?

Man muss sich nur Gott zuwenden, Gott in sein Leben integrieren, dem Glauben überlassen und schon ...
Aber was genau bedeutet das? Die Antwort bleibt man schuldig.

Es mutet einfach kindlich und naiv an, wie die Autorin dem Leser den christlichen Glauben näherbringen will. Meine Realität ist einfach eine andere. Und die der Menschen um mich herum gleichfalls.
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