"Schatz, ich geh zu Charlie!", ruft Comiczeichner Georges Wolinski seiner Frau Maryse noch schnell zu, bevor er am Morgen des 7. Januar 2015 die Wohnung verlässt. Sie wird ihn nie wiedersehen ...
Maryse Wolinski berichtet in ihrem Buch, das von Dieter Horneck und Kathrin Thomaneck aus dem Französischen übersetzt wurde, von der großen Liebe, die beide verbunden hat, und zeigt ihren Lesern den liebevollen, sensiblen Querdenker, mit dem sie 47 Jahre lang verheiratet war, bis er an jenem schrecklichen Tag zusammen mit elf weiteren Menschen einem Attentat zum Opfer fiel.
Maryse schildert, wie der Anschlagstag für sie und ihren Mann abgelaufen ist. Den Ablauf der Ereignisse hat sie hierfür genauestens recherchiert, mit Zeugen gesprochen. Und Ihre Schilderung macht fassungslos - natürlich wegen der zu erwartenden dümmlichen Grausamkeit der Attentäter, aber auch wegen der langen Zeit, die bis zum Eintreffen der Polizei vergangen war. Dabei gab es anscheinend schon relativ früh Anrufe bei der Polizei von Menschen, denen die Täter, die offenbar Mühe hatten, die Redaktion zu finden, aufgefallen waren ...
Es ist natürlich ein sehr trauriges Buch und brachte mich zum Weinen, aber es ist auch das Zeugnis einer großen Liebe, die nicht alltäglich ist.
Der letzte Tag im Leben des Künstlers Georges Wolinski