Rezension zu "Feuertanz (Erben der Elemente)" von Masa Rina
Was mich als erstes an dieses Buch fesselte war das Cover. Als ehemaliger Manga-Fan sprang mir dieses sofort ins Auge. Zudem mochte ich die Farben des Feuers welche sich leicht um das Gesicht züngeln. Das Buch selbst war dann doch etwas ernüchternd. Es ist zwar der erste Teil einer Serie, ließ mir jedoch viel zu viel offen.
Wir erleben die Geschichte meist aus der Sicht von Samantha "Sam" welche wie ein Puppe auf dem Anwesen ihrer Eltern lebt. Sie muss lange Kleider tragen welche mit Rüschen übersät sind und lernt sogar im Privatunterricht den Umgang mit Männern. Alles schön und gut, doch leider stammen diese Ansichten aus einem anderen Jahrhundert. Sam selbst ist ein neugieriges Mädchen das so gerne mehr machen würde, es aber nicht darf. Eines Tages, nach dem Ballettunterricht, findet sie einen Flyer für Capoeira und entschließt diese Sportart zu erlernen. Sie ahnt nicht das dies ihr Leben verändert und sie ein Geheimnis lüftet welches ihre Familie aber besonders ihre verstorbene Oma betrifft.
Sam als Charakter, fand ich wirklich toll und man bekommt sehr schnell Mitleid mit ihr. Sie ist immerhin 16 und muss ein Leben erdulden in dem sie wie ein kleines Kind behandelt wird. Denn ihre Mutter will es so. Doch sie merkt nicht das Sam neugierig ist und unbekanntes förmlich aufsaugt. Besonders witzig fand ich bei ihr die Situationen in dem sie das erste Mal Pizza und Döner isst, Sachen die für uns förmlich normal sind. Leider ist sie auf Grund ihres Elternhauses sehr naiv und leichtsinnig. Was soll sie auch tun, wenn sie es nicht anders kennt. Trotzdem empfand ich Sam als angenehmen Charakter.
Weniger gut fand ich natürlich Sam´s Eltern, besonders ihre Mutter, welche Ansichten hat, die man in einem anderen Jahrhundert vermuten würde. Wer mir zwischendurch allerdings negativ auffiel war Eva, Sam´s einzige Freundin im Haus, welche zu gleich auch in der Küche arbeitet. Denn ich finde es sehr traurig wie schnell sie Sam im Stich lässt obwohl sie weiß wie sie lebt.
Die Capoeira-Gruppe ist sehr interessant, allerdings fand ich das die Workshops ehr an Orgien erinnerten als am fortbilden einer sehr schwierigen Sportart.
Die Schreibweise war abwechslungsreich aber dann doch teilweise verwirrend. Denn ich konnte nicht sagen ob es im Buch mehrere Fehler gab oder diese auf Grund der Aussprache der Charaktere so geschrieben wurde. Denn bei ersteren fehlten öfter einmal Worte oder das Lehrzeichen als Trennung.
Was ich sehr schade fand, war das es zu den Erben der Elemente so wenig Informationen gab. Wir erleben zwar den ein oder anderen Moment in dem darüber gesprochen wird. dürfen uns aber kurz danach gleich wieder auf Capoeira konzentrieren. Ein bisschen weniger von der Sportart hätte es ruhig sein dürfen, damit wir mehr über die Erben usw. erfahren können, da diese ja das Hauptthema sind.
Für den ersten Band der Reihe war die Geschichte sehr angenehm aber auch sehr langwierig. Ich erhoffe mir für den 2. Band mehr über die Erben zu erfahren und weniger das Gefühl zu bekommen ein Buch über Sportstunden zu lesen.