Rezension zu "Russisch blond" von Mascha Pawlowitsch
Nachdem Rita von ihrem Prinzen, einem Millionär, verlassen wurde, geht ihr das Geld aus. Da Arbeiten für die verwöhnte Blondine nicht in Frage kommt, muss einer der hundert reichsten Männer Russlands her. Ritas Spitzenkandidat: Platz 13 der Forbes-Liste: Wlassow. Um sich diesen unbekannten Junggesellen zu angeln fliegt Rita nach Dahab, an die ägyptische Küste. Dort soll der unbekannte Traumprinz als Normal-Tourist und unter falschem Namen zum Tauchurlaub abgestiegen sein. Die Millionärsjägerin bereitet sich detailreich, mit der Hilfe ihrer Freundinnen, auf die Reise vor. Schließlich dort angekommen sind die Spiele eröffnet und das Luxusweib Rita begibt sich auf die Jagd.
Als erstes muss ich sagen, dass ich schon lange nicht mehr so gut unterhalten wurde. Dieses wunderbar spritzige Buch war viel besser als erwartet und hat mich stellenweise wirklich zum Lachen gebracht.
Der angenehme Schreibstil ist sehr flüssig zu lesen, die Wortwahl ist witzig und über Rita kann man sich einfach nur amüsieren. Dieses verwöhnte Luxusweib würde für Geld über Leichen gehen, allerdings auf eine so charmanten Art und Weise das man sie einfach mögen muss. Das sie in ihren Tagträumen über Geld und Luxus gefangen ist, erheitert sowieso die ganze Handlung. Rita ist also eine Frau mit einem ganz eigenen Stil – und genau dies macht „Russisch blond“ so besonders.
Die Atmosphäre des Buches ist wunderbar, die Schauplätze gut gewählt und die Figuren sehr lebendig. Selbst der Schluss bringt eine Wendung, mit der ich niemals gerechnet hätte.
Das Cover ist ganz auf Frauen abgestimmt. Der Pinke, eckige Schriftzug „Russisch blond“ auf weißem Hintergrund und das Portraitfoto einer hübschen Frau in Top und Fellmütze lassen jedoch bei weitem nicht durchblicken welch Lesegenuss in diesem Roman steckt.
„Russisch blond“ ist ein Frauenroman den ich definitiv nur empfehlen kann. Er hat mir selbst so gut gefallen, das ich jetzt schon weiß dass ich diesen Roman garantiert noch ein zweites Mal lesen werde. Und dann, mit dem Wissen wie das Buch endet, werde ich die ganze Handlung noch einmal aus einem ganz anderen Blickwinkel betrachten können. Dazu werde ich jetzt hier aber nicht mehr verraten.