Rezension zu "Das Blut des Skorpions" von Massimo Marcotullio
Der Rückentext suggeriert einen ganz anderen Inhalt, als tatsächlich geschrieben. Ich hatte mich auf ein mittelalterliches Klosterleben mit Geheimnissen, Recherche, Aufklärung und spannende Auflösung eingestellt.
Was kam war ein zwielichtiger Maler mit Sehschwäche, eine klischeebehaftete rothaarige Hexe, ein stummer Krieger und ein Hochstapler, die alle einen alten Assassinen jagten, der scheinbar wahllos Ordensbrüder mittels Enthauptung abkürzt.
Der Maler stolpert also eher zufällig in die Handlung, trifft mehrmals den Skorpion, erlebt dabei einige Abenteuer und wird zum Schluss als Belohnung verbannt.
Die Handlung ist gut und flüssig geschrieben, die Protagonisten gut erfasst, die Umgebungsbeschreibungen ab und zu etwas verwirrend.
Auch wenn's anders kam, als erwartet ist die Geschichte inhaltreich, gut durchdacht, mit historischen Gassenwahrheiten gespickt und kurzweilig.
Wie auch immer - durchaus lesenswert!