Mathias Bröckers

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Lebenslauf

Mathias Bröckers ist Autor und freier Journalist. Seine Werke "Verschwörungen, Verschwörungstheorien und die Geheimnisse des 11.9." (2002) sowie das mit Paul Schreyer verfasste "Wir sind die Guten - Ansichten eines Putinverstehers" (2014) wurden internationale Bestseller. Zuletzt erschien "Mythos 9/11 - Die Bilanz eines Jahrhundertverbrechens" (2021) im Westend Verlag. Er lebt in Berlin und Zürich und bloggt auf broeckers.com.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Mathias Bröckers

Neue Rezensionen zu Mathias Bröckers

Sehr Lehrreiches zu "Negativ-Konformismus"! DE-"Deep State" ("Tiefer Staat", Ullrich Mies) ansatzweise entlarvend! Symtomatisch kurz vor Drittem Weltkrieg (m.E. 2026, Bertha Dudde! Jakob Lorber!), NWO, Totalitarismus & "gänzlicher Entartung" (Bertha Dudde, Jakob Lorber)! "Wer nicht bereit ist, Russen madig zu machen und für den Krieg zu trommeln, ist automatisch verdächtig, Anti-[US]Amerikaner [Antisemit, Antidemokrat...] zu sein" (S. 207)

Prolog: a) Ganz wesentlich ist mir bei dem aktuellen Status quo unserer Medienlandschaft, dass KenFM (apolut.net, duckduckgo) hier und heute dazu beiträgt, Feindbilder zu hinterfragen und aufzulösen. Neben dem Russen gilt ja seit dem 11. September vor allem der Moslem ganz pauschal als das Übel der Welt. Ohne die mediale Verschleierung unserer NATO-Massenmorde, die wir seit Jahrzehnten im Orient durchführen, wäre es gar nicht möglich, dass wir bei allem Massenmord gegenüber Menschen des Islam, trotz permanenter Angriffskriege, die in Wahrheit

ja plumpe Ressourcenkriege sind, dass wir trotz alledem uns nach wie vor, wie es Professor Rainer Mausfeld ausdrückt, als »menschlich anständig« ansehen. Für Versöhnung und Kooperation mit Russland zu werben ist aber antiamerikanisch.

Ich fasse das mal in einem Satz zusammen:

Wer nicht bereit ist, Russen madig zu machen und für den Krieg zu trommeln, ist automatisch verdächtig, AntiUS[]amerikaner zu sein."

S. 207, "Der Fall Ken Jebsen"  von Mathias Bröckers


b) "Die Fans machten KenFM zu einem der erfolgreichsten crowd-finanzierten [Wahrheiten-orientierten] Journalismus-Projekte im Internet!" (Mathias Bröckers bei zeitpunkt.ch:)


c) "Wir [USA] sind ein terroristischer [egomaner!] Staat [!], also seht euch vor, falls ihr uns in die Quere kommt....Auf welche Weise sorgen die nationalen Medien in den USA und mit ihnen zusammenhängende Elemente der elitären intellektuellen Kultur für die Kontrolle der Gedanken? Meines Erachtens wird diesen Dingen zuwenig Aufmerksamkeit gewidmet, und ich habe das lebhafte Empfinden, daß die Bürger demokratischer Gesellschaften Unterricht in intellektueller Selbstverteidigung nehmen sollten, um sich vor Manipulation und Kontrolle schützen und substantiellere Formen von Demokratie anstreben zu können."" S.17 & aus dem Vorwort der deutschsprachigen Faßung von "Media Control" von Noam Chomsky (s.a. Rainer Mausfeld, Michael Lüders, Bernd Hamm,


Weitere Zitate daraus:

c1) Propaganda ist in einer Demokratie das, was der Knüppel in einem totalitären Staat ist.

c2) Der clevere Weg, um Menschen passiv und gehorsam zu halten, besteht darin, das Spektrum der akzeptablen Meinungen streng zu begrenzen, aber lebhafte Debatten innerhalb dieses Spektrums zuzulassen.

c3) Das Problem ist, dass Demokratie größtenteils eine Formalität ist - es ist der Inhalt oder der Mangel an Inhalt, der zählt.

c4) Die Öffentlichkeit darf nicht in die Verwaltung eigener Angelegenheiten eingreifen und die Informationsmittel müssen streng und eng kontrolliert werden. Rezension bei bookey.app/de


1) Fazit

a) Der Jebsen- bzw. KenFM-Fall (apolut.net, duckduckgo) ist einer der Millionen Marksteine der sehr langen traurigen Geschichte der Menschheit kurz vor den Endpunkten Dritter Weltkrieg", NWO (Neue WeltOrdnung, New World Order), Totalitarismus & "gänzliche Entartung" (Bertha Dudde, Jakob Lorber)!


b) "Wer nicht bereit ist, Russen madig zu machen und für den Krieg zu trommeln, ist automatisch verdächtig, Anti[US]Amerikaner [Antisemit, Antidemokrat...] zu sein" (S. 207)


c) "dass KenFM hier und heute dazu beiträgt, Feindbilder zu hinterfragen und aufzulösen."


2) Hilfreiches
a) Kostenlose ZusammenfaßungMathias Bröckers bei zeitpunkt.ch: Zitat siehe unten

b) de.wikipedia Ken Jebsen: Sehr informativ, aber Objektivität & Neutralität scheinen nur begrenzt vorhanden zu sein, die Ersteller scheinen m.E. eine Anti-Jebsen-Grundhaltung zu haben)


3) Videos: duckduckgo
youtu.be: "Die Lügen-Mechanik - Wie wir von den Medien manipuliert werden - COMPACT Live mit Ken Jebsen
youtu.be: @svenleimenburg8242: "Interview mit KEN JEBSEN  Eine rhetorische Massenvernichtungswaffe - Doku über Ken Jebsen"


4) Rezensionen

a) broeckers.com Wolfgang Bittner

b) nachdenkseiten.de: Paul Schreyer: "Vorab: Das Buch ist spannend. Die wesentlichen Kontroversen zur Person werden erörtert,

außerdem das facettenreiche Leben des 50-jährigen geschildert....enn Jebsen macht beim RBB nicht nur originelles, unterhaltsames und lehrreiches Radio, sondern rührt auch heiße Eisen an, von denen die meisten Kollegen aus guten (Karriere-)Gründen die Finger lassen.

So produziert er etwa 2011 eine lange und gründlich recherchierte Sendung, in der die offizielle Darstellung von 9/11 umfassend hinterfragt wird. Nach den Bombardements in Gaza wiederum kritisiert er die Politik der israelischen Regierung als „zionistischen Rassismus“. Beides, so schreibt es Mathias Bröckers nun im Vorwort des Buches, „ist in Deutschland verboten und wird von den Inquisitoren des politischen Diskurses mit Verbannung in die Schmuddelecke des Verschwörungswahns bestraft“.


5) Inhaltsverzeichnis dnb.de

Vorwort von Mathias Bröckers 7

Vom Radio ins Netz 18

Der Lackmus-Test 9/11 45

Morddrohungen per SMS 52

Krieg ist ultima irratio 86

Journalismus und Aktivismus 107

Wer ist Ken Jebsen? 151

In die Tür und Exil 173

Die Schöpfung legt sich nicht fest 186

Wer nicht bereit ist, Russen madig zu machen und für den Krieg zu trommeln, ist automatisch verdächtig, Antiamerikaner zu sein 207


6) Zusammenfaßung 

a) von Mathias Bröckers: zeitpunkt.ch: "Der Fall Ken Jebsen Von einem Journalisten, der rausflog und im Internet seine Unabhängigkeit zurückgewann."

"Die Fans machten KenFM zu einem der erfolgreichsten crowd-finanzierten [Wahrheiten-orientierten] Journalismus-Projekte im Internet!"

Bis in die «New York Times» schlugen die Wellen, als Ken Jebsens Sendung «Ken FM» 2012 nach über zehn Jahren beim Radio Berlin-Brandenburg (RBB) abgesetzt wurde, weil er angeblich den Holocaust leugnen würde. Nachdem er und seine Anwälte schnell richtig gestellt hatten, dass an diesem infamen Vorwurf absolut nichts dran war, ging er wieder auf Sendung. Doch bald darauf trennte sich das ARD-Radio «in gegenseitigem Einvernehmen» von seinem Reporter, der auf Jugendradio «Fritz» jeden Sonntagnachmittag vier Stunden Programm gemacht hatte. Der Grund war nicht die mangelnde Quote, KenFMs Mischung aus Pop und Politik zählte zu den beliebtesten Sendungen des Kanals, sondern die politischen Themen, denen sich Ken Jebsen gewidmet hatte: der uranverseuchten Munition der NATO, den traumatisierten Afghanistan-Soldaten der Bundeswehr oder den Zweifeln an der offiziellen Darstellung der 9/11-Anschläge


Und so nahm sich Ken Jebsen einen Keller, baute mit privaten Möbeln ein kleines Studio auf und transferierte KenFM mit einem klei-
nen Team vom öffentlich-rechtlichen Äther ins weltweite Netz. Und die Fans, die er in 545 Radiosendungen gewonnen hatte, transferierten

ebenso, nämlich ihre Gebühren, mit denen sie den neuen Kanal freiwillig unterstützten und KenFM zu einem der erfolgreichsten crowd-

finanzierten Journalismus-Projekte im Internet machten. Und das nicht mit Stars und Sternchen, sondern mit Wissenschaftlern, Schriftstellern und Intellektuellen, die komplexe Themen der Geopolitik, der Finanzwelt, der globalen Ressourcen oder der Friedensforschung erörtern.


Es ist letztlich nichts anderes als das gute alte «Bildungsfernsehen», was KenFM da macht.

Ein Genre, das die Öffentlich-Rechtlichen – eigentlich per Gesetz primär dazu verpflichtet – verkommen liessen und das als «Quotenkiller»

gilt. Bei KenFM aber ist es ein Hit: stundenlange Gespräche mit Ökonomen, Soziologen oder Theologen kommen in kürzester Zeit auf

sechststellige Zuschauerzahlen. Nachdem Ken Jebsen dann als Privatmann auf verschiedenen Friedensdemonstrationen

Montagsmahnwachen») gesprochen hatte, wurde er von einigen Medien und in einer merkwürdigen Studie der gewerkschaftsnahen

«Otto-Brenner-Stiftung» zum Anführer einer «Querfront» stilisiert, in der Linksextreme und Rechtsextreme eine Koalition bilden würden.

Zur Last gelegt wurde ihm hier, dass er mit dem Herausgeber des «Compact»- Magazins Jürgen Elsässer verbunden sei. Als jedoch

«Compact» begann, eine deutsch-nationale Familienpolitik zu propagieren und rassistischen «Witzbolden» wie Akif Pirinçci Raum

gab, zogen Jebsen und etliche andere ehemalige Autoren mit einem offenen Brief die Reissleine.


6) Zitate aus dem Rezensionsbuch

Nietzsche hat mal gesagt, um der Wahrheit willen muss man auch in die Jauchegrube steigen. Also man muss, wie es beim Fußball heißt, hingehen, wo’s weh tut. Und sich, wie zum Beispiel bei 9/11, mit diesem ganzen Schmutz, der da tümpelt, beschäftigen. Der ist nicht eingebildet, sondern vorhanden und keineswegs unwichtig. Aber wenn du dann etwas gefunden hast bei deinen Recherchen und kommst damit aus der Jauchegrube, heißt es dann: Der stinkt! Ich kenne viele aus der Branche, die auf irgendwelchen Substanzen, legalen wie illegalen, hängen geblieben sind, weil sie es nicht mehr aushalten. Erlebnisse und Ergebnisse, wie ihr sie jetzt mit der Griechenland-Aktion hattet, sind dann als Feedback so etwas wie Weihnachten und Ostern zusammen.

Die Leute kaufen uns nichts ab, denn wir verkaufen nichts. Unsere User haben verstanden, dass KenFM, das Presseportal und der Typ, der dafür im Wind steht, echt sind. KenFM ist ja ein Gemeinschaftsprojekt. Wir sind wie eine Bergcrew, einer für alle, alle für einen, sonst würde das, was wir tun, wie wir es tun und vor allem in der Konsequenz, in der wir es tun, ja gar nicht so lange schon so gut funktionieren. Wir haben im Netz Quoten, die schon deutlich über denen von Arte liegen. Und zwar ohne dass wir auch nur einen Cent für Werbung aufgewendet hätten. Mundpropaganda ist das eine, aber das andere ist das bis heute immer wieder sporadisch angewandte Bashing durch die Massenmedien. Dann wird in irgendwelchen Studien oder Artikeln versucht nachzuweisen, dass wir ein vom starken Staat träumender Haufen seien. Also eher national denn humanistisch eingestellt. Als Beweis dafür, so diese

»Experten«, stehen unsere Gesprächspartner. Die seien zwar durch die

Bank das Gegenteil, also Menschen, die sich vollkommen auf demokratische Grundwerte berufen, aber das sei eben der Trick von KenFM.

Man spräche nur mit Nicht-Radikalen, um darüber hinwegzutäuschen, dass man radikal sei. Radikal wird dann, wie es

gerade passt, gegen uns verwendet. Mal ist radikal gut, dann wiederschlecht.


Was sind das für Drogen, die diese Menschen nehmen, bevor sie

solche Studien verfassen? Und wäre es besser, wir würden wirkliche

Radikale pushen und offiziell über den grünen Klee loben? Wären wir

dann in den Augen unsere Kritiker weniger gefährlich? Wenn man das

zu Ende denkt, kommt man zu dem Schluss, das Establishment hat ein

Riesenproblem mit dem, was man echte Meinungsfreiheit nennt, und

es hat die Medienrevolution nicht verstanden. Der Staat, seine kontrollierten Presseorgane, die so gut wie nie gegen, sondern immer
nur im Sinne der besitzenden Eliten berichten, all diese Herrschaften haben noch immer nicht realisiert, dass ein  verlorenes Meinungsmonopol, wenn es mal verloren gegangen ist, sämtliche  Machtstrukturen durch den Wolf dreht. Zugegeben geht das nicht von heute auf morgen. Auch die Einsicht, dass die Erde keine Scheibe ist, hat sich nicht binnen 48 Stunden durchgesetzt, und die Chefetage war damals bestimmt kein Vorreiter. Im Gegenteil, wie wir wissen. Dennoch war die Scheibenthese nicht unendlich haltbar. Etwas Ähnliches, nur eben viel massiver, erleben wir heute. Die Eliten von heute haben es nur noch nicht gecheckt. Sie sind im Kopf Dinosaurier. Es ist tragisch. Auch hier verstehe ich mich als Zeitzeugen für die Enkel: »Wie war das, Opa, als die meisten Menschen immer noch Eliten-Medien konsumiert haben und nicht wahrhaben wollten, dass die Besitzer dieser Medien kein Interesse daran haben konnten, dass die Konsumenten auf eigene Gedanken kommen?« Unsere Enkel werden uns fragen, wie wir das

trotz des Internets alles ignorieren konnten. Wer sich auf die Suche macht, wird fündig.
Ganz wesentlich ist mir bei dem aktuellen Status quo unserer Medienlandschaft, dass KenFM hier und heute dazu beiträgt, Feindbilder zu hinterfragen und aufzulösen. Neben dem Russen gilt ja seit dem 11. September vor allem der Moslem ganz pauschal als das
Übel der Welt. Ohne die mediale Verschleierung unserer NATO-Massenmorde, die wir seit Jahrzehnten im Orient durchführen, wäre es

gar nicht möglich, dass wir bei allem Massenmord gegenüber Menschen des Islam, trotz permanenter Angriffskriege, die in Wahrheit

ja plumpe Ressourcenkriege sind, dass wir trotz alledem uns nach wie vor, wie es Professor Rainer Mausfeld ausdrückt, als »menschlich anständig« ansehen. Für Versöhnung und Kooperation mit Russland zu werben ist aber antiamerikanisch.

Ich fasse das mal in einem Satz zusammen: Wer nicht bereit ist, Russen madig zu machen und für den Krieg zu trommeln, ist automatisch

verdächtig, AntiUS[]amerikaner zu sein.


Wir sind ja nun beide sozusagen Mainstream-geproofte »Antiamerikaner«

und »Verschwörungstheoretiker«. Gleichzeitig aber, du durch deine

Musikgeschichten und ich als Teenie, der »Easy Rider« mindestens

vierzehnmal gesehen hat, zutiefst amerikanisch sozialisiert. Wir haben

diese Kultur quasi mit der Muttermilch eingesogen, die Beatniks, den

ganzen Rock ’n’ Roll, »Easy Rider«, die Hippies. Ohne Blues und ohne Soul

wäre unser Leben gar nicht vorstellbar."


7) nachdenkseiten.de: Paul Schreyer:

Der Fall Ken Jebsen: Ein journalistisches Lehrstück 

Veröffentlicht am: 8. November 2016 | 1 NachDenkSeiten - Der Fall Ken Jebsen: Ein journalistisches Lehrstück | Veröffentlicht am: 8. November 2016 | 1

Fällt der Name Ken Jebsen, dann schrillen bei vielen Menschen die Alarmglocken. Ist das nicht dieser „nach Antisemitismusvorwürfen entlassene frühere RBB-Moderator“ und „neurechte Demagoge“, der „Verschwörungstheorien zum 11. September vertritt“? So oder

ähnlich lauten zumindest einige medial häufig verbreitete Einschätzungen. Was ist dran an den Vorwürfen? Fest steht: Mit KenFM betreibt Jebsen eines der mittlerweile erfolgreichsten crowdfinanzierten Medienportale Deutschlands – sein Youtube-Kanal hat

mehr Zuschauer als der des WDR, auf Facebook hat sein Portal mehr Likes als die ARD. 


Auch ich war schon bei KenFM als Interviewgast eingeladen – und registrierte bei dieser Gelegenheit zunächst einmal die immens gründliche inhaltliche Vorbereitung des Gastgebers auf das Gespräch, was im journalistischen Geschäft keineswegs die Regel ist. Alles zusammen Grund genug, ein in diesen Tagen erschienenes Buch unter die Lupe zu nehmen, in dem Jebsen nun auf gut 250 Seiten ausführlich vom Kollegen Mathias Bröckers interviewt wird. 


Vorab: Das Buch ist spannend. Die wesentlichen Kontroversen zur Person werden erörtert, außerdem das facettenreiche Leben des 50-jährigen geschildert. Jebsen hat nicht nur über zehn Jahre für den RBB gearbeitet und dort eine der populärsten Radiosendungen

verantwortet, außerdem bei ZDF und Pro7 moderiert, sondern war vorher zunächst so medienfern, wie man es sich nur denken kann: als Seemann bei der Handelsmarine und dann als Niedriglohnjobber in verschiedenen Firmen, zum Beispiel auch an einer Stanze für

Gussteile eines Automobilzulieferers. Dazu sagt er im Interview: 


„Es ging mir weniger um den schmalen Lohn, sondern mehr darum, vor mir selber sagen zu können, ich komm alleine durch. Seit ich ein Teenie war, hatte ich Jobs angenommen. Oft welche, die man eigentlich erst ab sechzehn machen durfte. Aber man beschäftigte mich

schwarz und ging davon aus, dass ich bei meinem iranischen Namen meine Rechte sowieso nicht kennen würde, falls etwas passiert. Als ich später das Buch von Wallraff „Ganz unten“ in die Finger bekam, dachte ich, das kenn ich, in dem Milieu habe ich gearbeitet.“

Später zog ihn die Bundeswehr ein – setzte ihn allerdings bald wieder vor die Tür, wie er im Buch schildert: „`Mit Ihnen kann man keinen Krieg gewinnen´, sagte mein Vorgesetzter schnippisch. `Korrekt´, sagte ich, »`aber auch keinen anfangen – Peace!´“ 


Jebsen ist offenbar sein Leben lang vor allem eines: unangepasst und kein Leisetreter. Die meiste Zeit gefällt dieses Bunte und Anregende auch vielen im Medienbetrieb. 2007 etwa bekommt er für eine seiner Reportagen den renommierten und von der ARD mitgetragenen

Europäischen Civis Hörfunkpreis. Und 2004 schrieb die „taz“ über seine damals noch vom RBB ausgestrahlte Radiosendung KenFM lobend: „Das ist das Schöne und Außergewöhnliche an Ken FM, der Sound ist schräg, aber er baut sein Spiel auf

Wissenschaft, auf Geschichte, Philosophie, Technik. Hirnforschung und Atomphysik statt Supergewinnspiel und sinnlosem Werbeclaim. (…) Als Gast eingeladen wird nur, wer wirklich etwas zu erzählen hat oder zumindest ungewöhnlich ist. (…) Man fragt sich, warum der RBB die Ken-FM-Show nicht längst ins Fernsehen transferiert hat.“


Die Antwort auf diese Frage könnte man im Politischen finden. Denn Jebsen macht beim

RBB nicht nur originelles, unterhaltsames und lehrreiches Radio, sondern rührt auch heiße Eisen an, von denen die meisten Kollegen aus guten (Karriere-)Gründen die Finger lassen. So produziert er etwa 2011 eine lange und gründlich recherchierte Sendung, in der die

offizielle Darstellung von 9/11 umfassend hinterfragt wird. Nach den Bombardements in Gaza wiederum kritisiert er die Politik der israelischen Regierung als „zionistischen Rassismus“. Beides, so schreibt es Mathias Bröckers nun im Vorwort des Buches, „ist in

Deutschland verboten und wird von den Inquisitoren des politischen Diskurses mit Verbannung in die Schmuddelecke des Verschwörungswahns bestraft“.#


Auslöser seines Rauswurfes beim öffentlich-rechtlichen Radio Ende 2011 ist dann eine vermeintlich antisemitische Mail“, die von einem Chatpartner Jebsens an den Journalisten Henryk M. Broder weitergeleitet wird, der daraufhin die Leitung des RBB informiert. Dort zuckt man umgehend zusammen, weiß man doch um Broders guten Draht in diverse Redaktionen und seine Fähigkeit, öffentlichen Druck aufzubauen. Jebsens Sendung wird abgesetzt. Aber, und das ist der Clou, nicht etwa wegen des Antisemitismus-Vorwurfs, der sich offenbar nicht nachvollziehbar belegen lässt. Die RBB-Programmchefin Claudia Nothelle meinte dazu 2011: „Der Sender hat Herrn Jebsen gegen den Vorwurf verteidigt, er sei Antisemit und Holocaust-Leugner. Allerdings mussten wir feststellen, dass zahlreiche seiner Beiträge nicht den journalistischen Standards des RBB entsprachen.“ Doch was war damit gemeint? Um welche „Standards“ ging es? Und welcher konkrete Beitrag hatte diesen Standards nicht genügt? Dazu schwieg der Sender skandalöserweise. Die „taz“ hatte 2011 nachgehakt und berichtete: „Details wurden vom Sender auch auf Nachfrage nicht genannt.“

Offenbar handelte es sich also um eine politische Entscheidung. Man fürchtete wohl schlicht

weiteren öffentlichen Ärger mit diesem unangepassten Mitarbeiter. Auf Wikipedia sind die

Details der Affäre mittlerweile einigermaßen sachlich zusammengetragen. Der Vorwurf der

rechten Gesinnung bleibt in jedem Fall absurd, wenn man denn Jebsens Sendungen und

Reden tatsächlich einmal umfassend zur Kenntnis nimmt. Mathias Bröckers hat das getan

und begründet den Publikumserfolg Jebsens so:

„Nicht, weil er `rechts´ ist, sondern weil er echt ist. Als Kriegsgegner und Antimilitarist, als

extremer Vertreter sozialer Gerechtigkeit und scharfer Kritiker des neoliberalen `Jeder

Der Fall Ken Jebsen: Ein journalistisches Lehrstück | Veröffentlicht

am: 8. November 2016 | 3

NachDenkSeiten - Der Fall Ken Jebsen: Ein journalistisches Lehrstück | Veröffentlicht am: 8.

November 2016 | 3

gegen jeden´, als Antirassist und strikter `Anti-Antisemit´, der Israel oft bereist und seine

Verwandten dort besucht – und mit 545 Folgen `RückblickKEN´ den ARD-Rekord im

Warnen vor Faschismus und Holocaust hält. Als einer, der weiß, wovon er spricht, wenn es

um Rassismus geht, der im niederrheinischen Krefeld geboren ist und den iranischen

Namen seines Vaters abgelegt hat, weil er nicht immer gefragt werden wollte, wann er denn

wieder zurückgeht. Und der sich, eben weil er für dieses Thema von klein auf sensibilisiert

ist, das Recht nimmt, die rassistische Politik Israels als solche zu benennen und zu

kritisieren. Nicht weil er Juden hasst, sondern weil ihm diese Politik zutiefst zuwider ist, wie

übrigens auch vielen jüdischen Menschen innerhalb und außerhalb Israels. Und weil er in

Israel einen Freund sieht, an dem ihm etwas liegt. Dass er seine Empörung darüber nicht

vornehm zurückhält, wie es die hiesigen Diskurskonventionen (und NATO-Interessen)

vorschreiben, auch das ist nicht `rechts´, sondern echt – humanistisch nämlich.“

Der Rauswurf beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk markierte dennoch den Beginn einer

allgemeinen medialen Ausgrenzung Jebsens. Zwar durfte er sich 2012 noch in einem

Interview mit der „taz“ äußern, doch ab Frühjahr 2014 traf ihn dann auch der Bannstrahl

dieser Zeitung. Was war passiert? Jebsen hatte sich wieder politisch geäußert, diesmal als

Redner auf den sogenannten „Montagsmahnwachen“, die im Zuge des Ukrainekonflikts an

vielen Orten in Deutschland entstanden und wo tausende Menschen unterschiedlicher

Coleur gegen den Krieg und eine allgemeine geistige Mobilmachung gegen den neuen Feind

Russland demonstrierten. Fortan hieß es in den Medien – immer mit knappem Verweis auf

die RBB-Affäre – Jebsen falle „durch seine mangelnde Abgrenzung nach rechts außen und

seinen Hang zu Verschwörungstheorien“ auf.

Dass er sich schon im Frühjahr 2014 in einem offenen Brief „für einen humanistischen

Grundkonsens“ gemeinsam mit anderen etwa von der Reizfigur Jürgen Elsässer distanziert

hatte, wird bis heute von Medienvertretern kaum zur Kenntnis genommen. Jebsen bleibt in

deren Darstellung (die auf weitere Recherchen im Zweifel gern verzichtet) der „neurechte

Verschwörungstheoretiker“, zu dem schon Henryk M. Broder ihn – freilich ohne triftige

Belege – erklären wollte.

Was bleibt, ist eine Art Rufmordkampagne, gegen die das vorliegende Buch nun mit vielen

Fakten und Analysen antritt, welche letztlich weit über die Person Jebsens hinausreichen.

Und so ist auch der Untertitel des Buches „Wie Journalismus im Netz seine Unabhängigkeit

zurückgewinnen kann“ durchaus berechtigt. Denn genau darum geht es: Was macht ein Ken

Jebsen als Journalist beispielhaft anders als viele Kollegen bei den etablierten Medien?

Woher rührt sein erstaunlicher Erfolg, abseits sowohl des stetigen Geldstroms der

öffentlich-rechtlichen Gebührenfinanzierung als auch jeglicher Werbegelder der

Privatwirtschaft? Wie kann, wie muss Journalismus heute aussehen, wenn er weder die

Der Fall Ken Jebsen: Ein journalistisches Lehrstück | Veröffentlicht

am: 8. November 2016 | 4

NachDenkSeiten - Der Fall Ken Jebsen: Ein journalistisches Lehrstück | Veröffentlicht am: 8.

November 2016 | 4

zweifelhafte Nähe von einflussreichen Eliten suchen, noch sich im Seichten und Belanglosen

verlieren will? Der Fall Ken Jebsen ist ein journalistisches Lehrstück, sowohl zur

Beantwortung dieser Fragen, als auch zum Zustand der heutigen Medien. Jebsen selbst sagt

dazu im Interview:

„Da sind wir bei dem Punkt, dass man als Journalist mit einem ethischen und moralischen

Werkzeug ausgestattet sein sollte. Ich habe schon auf dem Schulhof Prügeleien

stellvertretend für andere angefangen, wenn drei Typen immer die `richtigen´ Opfer

aufmischten, also Kids, die von vornherein absolut unterlegen waren. Da konnte ich nicht

anders und hab das schon damals zu meiner Sache gemacht. Und hier ist es eben genauso.

9/11, die Geldpolitik, Uranmunition, PTBS – überall finden sich Opfer. Menschen, die einem

terroristischen Willkürsystem ausgesetzt sind. Das schaue ich mir nicht tatenlos an. Als

überzeugter Journalist geht es einem doch auch in etwa so wie einem Seelsorger oder Arzt:

Man ist immer in Betrieb, immer wachsam, immer auf Draht. Man hat ja als Journalist eine

wesentliche Aufgabe in der Demokratie, man soll dafür sorgen, dass Demokratie nicht

korrumpiert wird, oder wenn dies geschieht, darauf hinweisen.“

„Der Fall Ken Jebsen oder Wie Journalismus im Netz seine Unabhängigkeit zurückgewinnen

kann. Der Macher von KenFM im Gespräch mit Mathias Bröckers“, Verlag fifty-fifty, 256

Seiten, 18,00 Euro

[«*] Paul Schreyer ist freier Journalist, Autor, Mitarbeiter und regelmäßiger Autor der

NachDenkSeiten. Sein Buch „Wir sind die Guten – Ansichten eines Putinverstehers oder wie

uns die Medien manipulieren“ (mit Mathias Bröckers) wurde ein Spiegel-Bestseller.

Cover des Buches Die Wiederentdeckung der Nutzpflanze Hanf (ISBN: 9783037881811)
Georg333s avatar

Rezension zu "Die Wiederentdeckung der Nutzpflanze Hanf" von Jack Herer

Georg333
Herausragende Leistung Bröckers' & Herer's! Beide sind literarische (Aufklärungs)Pioniere & Aktivisten für die Reaktivierung dieser "wichtigsten und wertvollsten Pflanze [Cannabis sativa] dieses Planeten" (Mathias Bröckers)! Wann wird diese Universal-Pflanze wieder so angebaut & genutzt wie es sinnvoll ist?

Hilfreiches zu Hanf
Hanf: Tipps zu Anbau, Pflege und Verwendung mein-schoener-garten.de
Hanf anbauen: 14 Schritte (mit Bildern) wikihow Hanf-anbauen
Hanföl - Wirkung, Inhaltsstoffe, Anwendung und Studien natur-kompendium.com
wikipedia Hanf, en.wikipedia Hemp
en.wikipedia Cannabis sativa 
hanfverband.de

Über die Autoren
a) Mathias Bröckers (auch Herausgeber)
apolut.net: "IM GESPRÄCH [mit Dirk Pohlmann]: MATHIAS BRÖCKERS (“DIE WIEDERENTDECKUNG DER NUTZPFLANZE HANF“)", 2 S. pdf:

b) Jack Herer (1939-2010):
b1) en.wikipedia Jack_Herer: 18 References! "See also

  • Legal history of cannabis in the United States
  • List of civil rights leaders
  • Gonzales v. Raich
  • Health issues and the effects of cannabis
  • Cannabis legalization in the United States"

b2) de.wikipedia Jack_Herer: "Besondere Ehre wurde ihm zuteil, als eine Cannabissorte (Strain Jack Herer) nach ihm benannt wurde. Im Juli 2000 erlitt Herer einen Herzinfarkt und einen Schlaganfall, der zur Folge hatte, dass er seine rechte Körperseite nur noch mit Schwierigkeiten bewegen konnte. Laut eigener Aussage hatte er sich aber seit Mai 2004 weitestgehend erholt, was er seinem Konsum von Fliegenpilzen und Cannabis zuschrieb.[2] Ende 2007 arbeitete er an einem Buch über Religion und Pilze und leitete eine Unterschriftenkampagne, die sich unter anderem für die Legalisierung von Cannabis in den USA ausspricht. Des Weiteren engagierte sich Herer in vielen gemeinnützigen Projekten."

b3) Mathias Bröckers, 2010, taz.de: Hanfpapst Jack Herer gestorben: Kompromisslos bis zum Schluss...Er war weltweit der wohl bedeutendste Kämpfer für die Legalisierung von Hanf, der feurigste und unermüdlichste auf jeden Fall, und heiliger Zorn brauste jedes Mal in ihm auf, wenn er das Verbot der wichtigsten und wertvollsten Pflanze dieses Planeten anprangerte....1996 konnte erstmals wieder Faserhanf in Brandenburg angebaut werden, seit 1997 ist auch der Hanfwirkstoff Tetra-Hydro-Cannabinol (THC) wieder als Arzneimittel zugelassen und das körpereigene Cannabinoid-System ist mittlerweile eines der spannendsten neuro-pharmakologischen Forschungsgebiete. Ohne Jack Herer, der seit 1979 jedes Wochenende an der Strandpromenade von L.A. in Venice seinen Infostand aufbaute, wäre das alles nicht geschehen. Er wurde 14-Mal verhaftet, nicht wegen Gras, sondern weil Stände auf der Meerseite der Promenade nicht zugelassen waren. Er kam, weil er sich weigerte, die Bußgelder zu zahlen, für zwei Wochen ins Gefängnis.  Dort stellte er die Infos und Fakten seiner Flugblätter zur ersten Fassung des Buches zusammen, das seitdem in vielen erweiterten und in alle Weltsprachen übersetzten Ausgaben als "Hanfbibel"gilt und Jack Herer in seinem Heimatland zum "Emperor Of Hemp" und Held der Alternativbewegung machte.

c) royalqueenseeds.de: "ein Blick auf die Geschichte und Legende des Hemperors - Jack Herer war eine der wichtigsten Figuren der modernen Cannabisbewegung

Herer-Bücher: amazon.com,  goodreads.com, de.wikipedia Jack_Herer:

  • Jack Herer, Mathias Bröckers: Die Wiederentdeckung der Nutzpflanze Hanf. 1. Auflage. Nachtschatten, 2008, ISBN 3-03788-181-X (dt. Übersetzung)
  • Jack Herer: The Emperor Wears No Clothes. Ah Ha Publishing Company, 2007, ISBN 0-9524560-0-1 (Original),, ovelybooks
    (Bruce Michael Dietzen: "The Emperor Wears No Clothes: A History of Cannabis/Hemp/Marijuanavon"), lovelybooks
  • Jack Herer: Die Wiederentdeckung der Nutzpflanze Hanf (org. The Emperor Wears No Clothes) (Hrsg. von Mathias Bröckers), Zweitausendeins, Frankfurt am Main, 1993, ISBN 3-86150-026-4.
    wikipedia: Die Wiederentdeckung der Nutzpflanze Hanf (engl. The Emperor Wears No Clothes) ist ein Buch des US-amerikanischen Autors Jack Herer. Im Jahr 1973 begann Herer auf Rat seines Freundes Ed Adair mit der Zusammenstellung kurzer Informationen über Cannabis und seine zahlreichen Anwendungsmöglichkeiten. Zwölf Jahre später, 1985, wurden diese Aufstellung als The Emperor Wears No Clothes herausgegeben. Das Buch erscheint mittlerweile in der elften Auflage und wird oft bei Legalisierungsbemühungen von Cannabis zu Rate gezogen. Das Buch wird von H.E.M.P. (USA), Hanf Haus (Deutschland), Sensi Seeds/Hash Marijuana Museum (Niederlande) und The Texas Hemp Campaign (USA) unterstützt. Herer bietet 100.000 US-Dollar demjenigen, der seine Forderungen widerlegen kann. Das Zitat auf der Umschlagseite lautet:

    „Wenn sowohl alle fossilen Brennstoffe und deren Abkömmlinge, als auch Bäume für Papier und Verarbeitung verbotene Stoffe werden, im Sinne die Erde zu schützen, den Treibhauseffekt zu reduzieren und die Entwaldung zu stoppen; dann gibt es letztendlich nur eine bekannte jährliche Erneuerungsresource in der Natur, die imstande ist den Großteil der bedürftigen Mengen an Papier und Textilien bereitzustellen. Begegne allen Beförderungen und Transporten der Welt, industriellen und heimischen Energiebedarf, während zur gleichen Zeit die Umweltverschmutzung sinkt, die Erde wiederaufgebaut wird und die Atmosphäre bereinigt wird, alles zur selben Zeit...und dieses Material ist – wie die ganze Zeit schon – Cannabishanf...Marihuana!“

    Der Originaltitel des Buchs bezieht sich auf Hans Christian Andersens Märchen Des Kaisers neue Kleider. Der Autor benutzt diese Geschichte als eine Allegorie zur Kriminalisierung von Cannabis.

    Bücher über Hanf
    Endlich Hanf verstehen: Heilmittel, Nutzpflanze, Genusskraut (Markus Berger, Monika Klars),
    Die Hanf-Medizin - Wie Hanf bei Schmerzen, Rheuma, Krebs und Stress hilft (Tanja Bagar), lovelybooks
    Hanf heilt! Die Wiederentdeckung einer uralten Volksmedizin (Wernard Bruining)
    Hanf - Ein Portrait (Ute Woltron), lovelybooks.de

    Zitate aus dem Rezensionsbuch
    a) Mathias Bröckers: "Einleitung...Für dieses Buch mußte kein Baum gefällt werden. Es ist, neben einem Anteil Altpapier, aus einer Pflanze hergestellt, die um ein Vielfaches schneller wächst als Bäume: Cannabis sativa – Hanf. Fast zwei Jahrtausende wurde Hanf als Papierrohstoff verwendet, erst die industrielle Revolution ersetzte ihn durch einen neuen, scheinbar kostenlosen Rohstoff: Wald. Zusammen mit dem Holz hielt auch die Chemie Einzug ins Papier, denn ohne chemische Leimung ließ sich aus Holz kein Papier machen. Was dieser Fortschritt mit sich brachte, wurde erst Jahrzehnte später deutlich: Die Säuren im Holzpapier reagierten ätzend, und die daraus hergestellten Bücher zerfielen. Betroffen von diesem Büchersterben in den Bibliotheken sind nur die ab etwa 1850 aus Holz hergestellten Werke. Die Gutenberg-Bibel aus dem 15. Jahrhundert und sogar noch sehr viel ältere Bücher blättern sich dagegen wie am ersten Tag – sie wurden auf einem Papier gedruckt, dessen Rohstoff auf natürliche Weise zusammenhält und keiner chemischen Behandlung bedarf: Papier aus Hanf. Im zweiten vorchristlichen Jahrhundert war in China die Papierherstellung aus Hanffasern erfunden worden, und China ist heute das einzige Land, das noch in nennenswerten Mengen »baumfreies« Hanfpapier herstellt. Der Rest der Welt stillt seinen Papierhunger mit der Kettensäge. Über 90 Prozent des Papiers wird weltweit aus Holz gewonnen, weniger als 15 Prozent werden recycelt, der jährliche Pro-Kopf-Verbrauch liegt in Deutschland bei etwa 230 Kilogramm. Dafür werden nicht nur Urwälder in Skandinavien und Nordamerika, sondern zunehmend auch tropische Regenwälder angegangen. Ein einziges Hektar Hanf aber bringt auf Dauer die mindestens 5fache Menge Papier wie ein gleich großer Wald – Papier von höherer Qualität und mit weniger Chemie. Das einzige »Umweltpapier«, das diesen Namen wirklich verdient, denn es schont nicht nur die Gewässer und die Böden, sondern darüber hinaus auch die Wälder, die Lungen unseres Planeten. Papier ist nur eines von vielen Produkten, das uns Cannabis liefern kann. Hanf zählt zu den ältesten Kulturpflanzen der Menschheit, und keine andere Nutzpflanze hat in der Geschichte eine universellere Verwendung gefunden: Die Fasern des Hanfs lieferten Seile und Segel, Jacken, Hosen..."

Cover des Buches Mythos 9/11 (ISBN: 9783864893254)
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Rezension zu "Mythos 9/11" von Mathias Bröckers

Sonnenwind
9/11 nach 20 Jahren

9/11 nach 20 Jahren
Je mehr Zeit ins Land geht, desto mehr kommt ans Licht. Und desto weniger blickt man durch. Dieses Buch hat mich nun wieder aufs Neue in Verwirrung gestürzt. Daß Politik ein Lügengeschäft ist, wissen wir ja schon. Aber daß bei manchen Themen niemand die Wahrheit sagt, wird immer deutlicher.
Und wie es nun wirklich war? Das werden wir vermutlich nie erfahren. Oder erst dann, wenn es nicht mehr wichtig ist. In diesem Buch gibt es nun eine Menge "Fakten", die auch nicht überzeugender sind als die alternativen Fakten, die wir schon kennen.
Bis wir dann wirklich mal die Wahrheit erfahren, bleibe ich einfach dran: Glaube erst mal gar nichts und warte das Ende ab.

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