Bereits seit 1989 gibt es die Simpsons und in über 640 Folgen haben sie junge und vor allem ältere Zuschauer erfolgreich unterhalten., Dabei sind die Simpsons vielmehr als nur eine Zeichentrickserie für Kinder. Der vordergründige Slapstick wird durch einen fein- und hintersinnigen Humor für Erwachsene ergänzt. Hinzu kommen philosophische, naturwissenschaftliche und geisteswissenschaftliche Anspielungen, die teilweise tatsächlich nur durch Fachleute erkannt werden. So ist auch die Literatur ein großes Thema bei den Simpsons, wie Mathias Hansen in seinem im riva Verlag erschienenen Buch „Homers Odyssee – Die Simpsons und die Literatur“ dem Leser eindrucksvoll näher bringt.
Über Schriftsteller der Vergangenheit wie beispielsweise Edgar Allan Poe, Arthur Conan Doyle und J.R.R. Tolkien bis zu aktuellen Schriftstellern der Gegenwart wie Thomas Pynchon, Neil Gaiman und Joanne K. Rowling versammelt Mathias Hansen eine Vielzahl an Autoren deren Werke oder auch sie selbst einen Auftritt in der Serie hatten.
Das Buch ist interessant, kurzweilig und amüsant zu lesen, insbesondere wenn dem Leser die betreffenden Folgen der Serie bekannt sind. Aber auch wenn man die Folgen oder gar die Serie nicht kennt, ist es erstaunlich zu lesen in welcher Vielzahl die Autoren der Simpsons Bezug zu nahezu jeder Art von Literatur nehmen. Allerdings ist es wohl ziemlich unwahrscheinlich, dass man sich das Buch kauft wenn man die Serie nicht kennt.
Insgesamt gelesen ist „Homers Odyssee“ ein tolles Buch für Fans der Serie und für Kenner der (Welt-)Literatur. Und vielleicht geht sogar eines Tages der Nobelpreis für Literatur an die Autoren der Simpsons für ihr dauerhaftes Bemühen, den Zuschauern an den Fernsehgeräten den Genuss des Lesens von Büchern ans Herz zu legen. Schließlich hat auch Bob Dylan den Nobelpreis für Literatur verliehen bekommen.