Rezension zu "Plinkermaus und Zwirbelschnecke" von Mathias Jeschke
Vierzig vierzeilige Viechereien - das Versprechen die Autoren mit ihrem Buch "Plinkermaus und Zwirbelschnecke". Mich haben die Reime ehrlich gesagt etwas ratlos zurück gelassen.
Jedem tierischen Gedicht widmen die Autoren eine Seite, auf der die Reime mit gelungenen Illustrationen dargestellt werden. Die Bilder sind definitiv ein Highlight des Buches und fangen die Besonderheiten der beschriebenen Tiere super ein. Ohne die Illustrationen würde das Buch für mein Gefühl allerdings nicht funktionieren.
Viele Reime sind weit hergeholt und einige Zeilen holpern ganz schön. Dazu werden viele Wörter verwendet, die nicht Teil des alltäglichen Sprachgebrauchs sind. Von daher eignet sich das Buch meines Erachtens nicht für den Einsatz beispielsweise im Kindergarten - die Verlagsempfehlung ab 4 Jahren erscheint mir da nicht passend!
Neben den verwendeten Begriffen sind auch viele Themen nicht kindgerecht: Da werden Weizenbier und Honigwein getrunken, mit anderen Partnern angebandelt, Freunde verspottet... Auch wenn es einige Kurzgedichte gibt, die durchaus unterhaltsam sind, konnten mich nicht alle überzeugen. Ich hatte mir ein Buch erhofft, das zur Sprachförderung eingesetzt werden kann, doch diese Reime sind sprachlich zu komplex dafür.
Daher meine Ratlosigkeit, denn vom Humor her ist das Buch eher etwas für ältere Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Gerade die beiden ersten Gruppen werden aber wahrscheinlich eher nicht von den Zeichnungen angesprochen. Ich würde das Buch daher am ehesten für Erwachsene empfehlen, die Spaß an kurzen zweideutigen Gedichten haben.