Wir machen genau da weiter, wo Band 1 uns stehen gelassen hat: Adam und Manon stehen sich gegenüber und wollen beide doch so ähnliche Dinge: Nämlich die beiden Zauberer festnehmen die so viel Unheil in Paris angerichtet haben. Ohne Vorwissen aus Band 1 würde ich hier wohl nur Bahnhof verstehen. Für alle, die gar keine Ahnung haben worum es geht: In einer Welt in der die Magie verschwunden ist sind magische Artefakte super viel Wert und können in den falschen Händen viel Unheil anrichten..
Der hiesige Band wird aus der Sicht von Adam erzählt, wobei der Comic nie wirklich nahe an seine Protagonist*innen heran geht, da sie die Geschichte mehr begleiten und nicht direkt erzählen. Leider geht die Story in diesem Teil so schnell, dass ich kaum mitkomme und ich erwischte mich das ein oder andere Mal bei dem Gedanken, dass ich die Wahl von Adam als Protagonisten nicht so gut finde. Er ist sympathisch und hat auch seine dunklen Artefakte im Keller doch weder nimmt der Novel sich die Zeit diese ausführlicher zu beleuchten (wie es bei Manon der Fall war) noch kann ich zu einem seiner Kollegen eine Verbindung aufbauen. Auch fehlen mir in diesem Band wirklich ein paar mehr coole starke Frauen. Das Mädchen mit der Riesenkatze bekommt mehr Raum und sie wäre so viel interessanter als Protagonistin, denn der Comic wirft einige Begriffe in den Raum die ich noch nicht so ganz begriffen habe: Was genau hat es mit diese sogenannten Katzenmafia auf sich? Wieso haben diese Kinder/jungen Menschen alle Riesenkatzen und was können sie?
Ich glaube da ist noch so viel was man als Leser*in nicht begreift & es ist schade, dass der Novel so kurz ist und so überhastet. Der Band endet wieder mit einem Cliffhänger mit dem noch mehr Fragen aufkommen.
So viel Raum nach oben: ich hätte gerne mehr Ermittlungen und Gespräche mit Manon und Adam gesehen, denn die Chemie zwischen den beiden ist spürbar. Ich hätte gern mehr über die Welt erfahren und mehr über das Katzenmädchen die es ja immerhin sogar aufs Cover geschafft hat.
Eine halbe Empfehlung, der Band wird spannend fort geführt, hat aber viele Schwächen.
Mathieu Salvia
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In Memoriam. Band 1
In Memoriam. Band 2
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In einer Welt der unseren ähnelt die aber voller Magie ist gibt es einen großen Knall, im Zentrum von Paris- und dann gibt es sie nicht mehr. Also, die Magie. Die Welt schon, auch wenn große Bezirke in Schutt und Asche liegen und niemand weiß was diesen Knall ausgelöst hat. Auf einmal Funktionieren ganz viele Geschäftsmodelle nicht, denn niemand besitzt mehr die Fähigkeit Magie zu wirken. Stattdessen blüht ein riesiger Artefakthandel auf, denn die wenige magischen Objekte sind Unsummen wert.
In dieser Welt begleiten wir die junge Polizistin Manon sowie einen Mann namens Adam, zu dem ich jedoch weniger Hintergrundwissen bekomme, denn er taucht seltener auf bzw sind seine Passagen so actionreich, dass ich wenig daraus ziehen kann.
"In Memoriam" ist in den ersten drei Vierteln wirklich gut und spannend. Die Welt wirkt unverbraucht und einzigartig, der Zeichenstil ebenso. Manon und ihre Freundin sind sympathisch, ich baue eine Beziehung zu ihnen auf und komme langsam an.. der Sideplot mit Adam gibt mir irgendwie Rätsel auf, doch auch das ist irgendwie interessant, denn er sucht die Tochter eines Freundes und dann - zack: nur noch Action, ich verliere den Überblick und dann ist das Comic auch schon vorbei (mit riesigem Cliffhanger versteht sich) und ich stehe mit Fragezeichen im Kopf da. Die letzten Seiten und Panels geben mir mehr Fragen mit als das sie wirkliche Neugier wecken, irgendwie schade. Soweit ich weiß gibt es zwei Teile der Reihe - fast etwas wenig wenn ich überlege, was man in der Welt alles noch erzählen könnte.
Wirklich hervorheben muss ich den sehr eigenen und etwas kantigen Zeichenstil, der den Comic von der Masse abhebt und jeden Charakter einzigartig aussehen lässt. Auch die natürliche Darstellung von lesbischer Liebe die nie in Frage gestellt wird und vollkommen normal ist, gefiel mir extrem gut.
Insgesamt ein solider Anfang mit starker Protagonistin, leider etwas übereilte Handlung am Ende des Bandes. Die Geschichte hätte sich ruhig etwas Zeit lassen können, schafft es aber mit deutlichem Fokus auf die Protagonisten und eine langsame Einführung der Welt zu überzeugen.
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