Mathieu Sapin

 4,8 Sterne bei 4 Bewertungen

Lebenslauf

Mathieu Sapin, geboren 1974 in Dijon, studierte in Straßburg Illustration. Er zeichnet Graphic Novels für Kinder und Jugendliche (›Akissi‹) und ist bekannt für Comicreportagen, etwa über Gérard Depardieu (›Gérard‹) oder Emmanuel Macron (›Comédie Française‹). Das Werk von Tomi Ungerer war für seine Kindheit und seine Laufbahn prägend – besonders ›Kein Kuss für Mutter‹.

Quelle: Verlag / vlb

Neue Bücher

Cover des Buches Alldine & die Weltraumpiraten (ISBN: 9783946972860)

Alldine & die Weltraumpiraten

Neu erschienen am 01.10.2024 als Buch bei Schaltzeit Verlag.

Alle Bücher von Mathieu Sapin

Cover des Buches Akissi 2 (ISBN: 9783956402050)

Akissi 2

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Erschienen am 09.10.2019
Cover des Buches Akissi 4 (ISBN: 9783956403514)

Akissi 4

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Erschienen am 07.11.2022
Cover des Buches Akissi 3 (ISBN: 9783956402616)

Akissi 3

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Erschienen am 05.08.2021
Cover des Buches Akissi 5 (ISBN: 9783956403934)

Akissi 5

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Erschienen am 07.05.2024
Cover des Buches Kein Kuss für Mutter (ISBN: 9783257021899)

Kein Kuss für Mutter

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Erschienen am 26.04.2023
Cover des Buches Alldine & die Weltraumpiraten (ISBN: 9783946972617)

Alldine & die Weltraumpiraten

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Erschienen am 24.10.2022
Cover des Buches Alldine & die Weltraumpiraten (ISBN: 9783946972624)

Alldine & die Weltraumpiraten

 (0)
Erschienen am 24.10.2022

Neue Rezensionen zu Mathieu Sapin

Cover des Buches Kein Kuss für Mutter (ISBN: 9783257021899)
Fernweh_nach_Zamoniens avatar

Rezension zu "Kein Kuss für Mutter" von Tomi Ungerer

Der Kinderbuchklassiker als Graphic Novel.
Fernweh_nach_Zamonienvor 17 Tagen

Inhalt:

Toby Tatze hasst es, geküsst zu werden!

Ständig dieses Verhätscheln:
Guten-Morgen-Küsse
Guten-Abend-Küsse
Bitte-Küsse
Danke-Küsse
Verzeih-Schatz-Küsse
...

Fürchterlich!

Und dann noch "Honigschneck" als Kosename!

Toby ist doch kein Baby mehr!

Aber wie soll er das nur seiner überfürsorglichen Mutter klar machen?


Graphic Novel von Mathieu Sapin als Hommage an das gleichnamige Kinderbuch von Tomi Ungerer. Mit making-of als Bonus.


Altersempfehlung:

ab etwa 6 Jahre 


Hinweis:

Vor der Lektüre sollte man bedenken, in welcher Zeit, die ursprüngliche Geschichte geschrieben wurde.

Die Rollen sind klar verteilt: Hausfrau und Mutter, die sich aufopferungsvoll um alles kümmert, der Vater am Kopf der Tafel und mit einer Flasche Schnaps (zum Frühstück?).

Und wenn der Nachwuchs nicht gehorcht, wird der Vater laut und droht mit Prügel.


Mein Eindruck:

Die unterhaltsame Geschichte rund um Kater Toby und seine Abneigung gegenüber Küssen kenne ich noch aus meiner Kindheit, wobei mir am meisten das Bild der Prügelei auf dem Schulhof in Erinnerung geblieben ist.

Toby ist nämlich kein sympathisches Kerlchen: unfreundlich, nur Unsinn im Kopf, ein Unruhestifter.

Die Mutter dagegen ist überfreundlich, überfürsorglich und versucht, es allen Recht zu machen.

Wenn zwei Welten aufeinander treffen, knallt es auch mal.

"Sie behandelt mich wie ein Wickelkind. Sie bringt mich in Verlegenheit, treibt mich die Wände hoch, macht mich wahnsinnig."
(vgl. Original-Erzählung, Toby zu seinem Vater)

"Frau Tatze liebte es, ihren Sohn auszuführen und herumzuzeigen."
(vgl. Graphic Novel, S. 43)

Im Original ist die Geschichte zwar auch mit Illustrationen (detaillierte Bleistiftzeichnungen) ergänzt, jedoch werden diese durch die geballte, visuelle Ausgestaltung der Graphic Novel noch fortgeführt.

Wort und Bild harmonieren perfekt und die Textmenge sowie die Dialoge sind (eng an der Vorlage orientiert) für eine bildliche Erzählweise erstaunlich hoch.

Die Graphic Novel ist - wie das Original - in Graustufen gehalten.

Nicht nur passend zu der aus der Zeit gefallenen Familienkonstellation, dem ungewohnt unsympathischen Protagonisten, sondern auch die Dynamik ist so viel wirkungsvoller.

Regenbogenbunt und zuckersüß hätte hier nicht gepasst.

Am Ende findet Toby (nach einem riesigen Krach, den beide Seiten gleichermaßen bereuen) eine herzige Lösung, um seiner Mutter zu zeigen, dass er sie noch lieb hat.

Und das ganz ohne Küsse ;-)

Die Geschichte zeigt, dass alles im Wandel ist und man die Zeit (z. B. das Erwachsenwerden der eigenen Kinder) nicht aufhalten kann. Dennoch gibt es immer Wege, aufeinander zuzugehen und sich gegenseitige Wertschätzung zu zeigen.

Manchmal muss es dafür nun einmal zuerst ordentlich knallen.

Einen Pluspunkt konnte Toby zu Beginn übrigens doch sammeln. Er hasst so ziemlich alles: Küsse, frisch gebügelte Kleidung, Zähneputzen ... Aber Comics? ... Ja, Comics liebt er. Er hat ein Geheimversteck im Bad und liest sie heimlich auf dem Klo.


Bonusmaterial:

Fast zwanzig Seiten umfasst das making-of und bietet neben Auszügen aus dem Skizzenbuch Sapins auch faszinierende Einblicke hinter die Kulissen ... äußerst passend: in Comic-Form!

Der französische Comic-Künstler und Zeichner Mathieu Sapin (z. B. zeichnet er die Kindercomics "Akissi", erschienen bei Reprodukt) adaptierte nicht ohne Grund den Kinderbuchklassiker von Tomi Ungerer.

"Kein Kuss für Mutter" zählt zu seinen Lieblingskinderbüchern. Gerade weil die Illustrationen nur schwarz-weiß sind (eher grau, da hauchdünne Bleistiftlinien) und weil der Protagonist so unfassbar gemein und herzlos agiert.

Mathieu Sapin hat sich zur Vorbereitung der Graphic Novel auf Spurensuche in Straßburg - Heimatstadt von Tomi Ungerer - begeben und unter anderem dessen alte Schule als Inspiration für Tobys Schule gewählt. Gleichzeitig ist es ein Einblick in Tomi Ungerers Werdegang.


Fazit:

Gelungene Adaption des Kinderbuchklassikers mit reichlich Bonusmaterial!

Es ist - wie das Original - ein emotionsgeladenes und außergewöhnliches Buch. Eindrucksvoll inszeniert!


... 

Rezensierte Ausgabe: "Kein Kuss für Mutter - Die Graphic Novel" aus dem Jahr 2023

Cover des Buches Akissi 5 (ISBN: 9783956403934)
Fernweh_nach_Zamoniens avatar

Rezension zu "Akissi 5" von Marguerite Abouet

Akissi ist zurück!
Fernweh_nach_Zamonienvor 5 Monaten

Inhalt:

Akissi lebt mit ihrer Familie in Abidjan, der größten Stadt an der Elfenbeinküste, und ist ein echter Wildfang.

Wo sie auch auftaucht, ist Chaos garantiert!

Als die Eltern Akissi und ihren großen Bruder Fofana zur Verwandtschaft nach Frankreich schicken wollen, wird der Flug zur Katastrophe und der Pilot ist zur Umkehr gezwungen.

Doch daheim warten so viele Abenteuer, die Akissi keinesfalls verpassen darf:

Gemeinsam mit ihrem Freund Joseph rettet das Mädchen ein menschliches Skelett aus der Schule, um ihm ein ordentliches Begräbnis zu gewähren ...


Altersempfehlung:

etwa ab 7 Jahre


Mein Eindruck:

Dies ist bereits der fünfte Band der Reihe.

Vorkenntnisse sind allerdings nicht erforderlich.

Die Buchreihe bietet sowohl für Jungen als auch für Mädchen ein großartiges Lesevergnügen.

Das Zusammenspiel von Bild und Text funktioniert hervorragend und das Lettering in Großbuchstaben eignet sich bereits für geübte Erstleser.

In jedem Band reihen sich kurze, in sich abgeschlossene Episoden aneinander und nehmen Lesende mit in die Welt der sympathischen und energiegeladenen Akissi.

Beispielsweise liest man von ihrer ersten Begegnung mit Freund Joseph und erfährt, wie Affe Bubu zur Familie gestoßen ist. Der kleine Held hat erst Akissi aus einer brenzligen Situation befreit und wurde später von dem toughen Mädchen aus großer Gefahr gerettet.

Mit ihrem gewaltigen Selbstbewusstsein und ihrer herrlich direkten Art schließt man die fröhlich-freche Akissi sofort ins Herz. Sie spielt Fußball, klettert auf Bäume und ist in vielen Dingen alles andere als ein "typisches" Mädchen.

Wie in den bisherigen Bänden wird auch dieses Mal der Alltag der Kinder im Dorf thematisiert: herrlich schräg, manchmal etwas absurd und überspitzt, aber immer sehr lustig.

In den einzelnen Episoden entdeckt man auch Parallelen zum eigenen Leben: Geschwisterstreit, Zusammenhalt im Freundeskreis uvm.

Die letzten Kapitel beinhalten den Lockdown und die daraus resultierende Schulschließung; inklusive Homeschooling und Home-Office und dem täglich wachsenden Drang der Familie, sich gegenseitig an die Gurgel zu gehen. Corona und die damit verbundenen gesellschaftlichen und sozialen Folgen machen auch vor einem Kindercomic nicht Halt.

Auf den letzten Seiten findet sich passend zu den Abenteuern ein Bonuskapitel: Verkleidungsideen, Kochrezept und Rätsellabyrinth.


Fun Fact:

Wie auch ihre Protagonistin hat die Autorin Marguerite Abouet, geboren in Abidjan, ihre Kindheit an der Elfenbeinküste verbracht. Das ein oder andere autobiographische Erlebnis steckt vielleicht in den Akissi-Abenteuern. 

Akissi ist die kleine Schwester von Aya aus den Comics "Aya aus Yopougon" von Marguerite Abouet und Zeichner Clément Oubrerie.

Nun bekommt die Kleine ihren eigenen großen Auftritt.

Die Akissi-Abenteuer werden von Mathieu Sapin in einem ganz eigenen Stil gezeigt.


Fazit:

Alltägliche bis absurde Abenteuer einer sympathischen Protagonistin, die neugierig und mutig durchs Leben geht.


...

Rezensiertes Buch: "Akissi - Rette sich, wer kann!" aus dem Jahr 2024

Cover des Buches Akissi 4 (ISBN: 9783956403514)
Fernweh_nach_Zamoniens avatar

Rezension zu "Akissi 4" von Marguerite Abouet

Akissi ist obendrein Königin des Chaos'!
Fernweh_nach_Zamonienvor einem Jahr

Inhalt:

Akissi lebt mit ihrer Familie an der Elfenbeinküste in der Stadt Abidjan.

Als ihre Freundin Pélagie erfährt, dass sich ihre Eltern scheiden lassen wollen und sie dann vielleicht wegziehen muss, greift Akissi kurzerhand ein und spielt Amor ... 

Ob das gut geht?

Als wäre das noch nicht genug, möchte ein Großonkel die freche Akissi nach Frankreich holen, damit sie dort eine ordentliche Erziehung erhält ...

Wie soll man das nur verhindern?

Ausreißen? Sich neue Eltern in der Stadt suchen?


Altersempfehlung:

etwa ab 7 Jahre


Mein Eindruck:

Das Lettering in Großbuchstaben eignet sich bereits für geübte Erstleser. Auch die Textmenge ist überschaubar.

Mathieu Sapin erweckt Akissi und ihre Welt in einem ganz eigenen Stil zum Leben: knallbunt, fröhlich und abwechslungsreich.

Viele kurze Episoden reihen sich aneinander und nehmen Lesende mit in die Welt des sympathischen Energiebündels.

Den kleinen Wirbelwind schließt man sofort ins Herz. Das Mädchen weiß, was sie will und lässt sich von niemandem aufhalten.

Sie ist fröhlich-frech, aufgeweckt und neugierig, herzensgut und pfiffig. Ihre Lösungsansätze jedoch sind ganz schön verrückt.

Die lustigen und turbulenten Kurzgeschichten zeigen auch den Alltag der Kinder, sind herrlich normal und gleichzeitig erfrischend schräg.

Vom Geschwisterstreit bis hin zur Freizeitgestaltung und dem Schulalltag finden sich junge Lesende schnell in den Charakteren wieder.

Aber auch andere Seiten werden altersgerecht aufgezeigt: Züchtigung durch den Lehrer in der Grundschule, Alkoholiker, Zweitfrau ...


Auf den letzten Seiten findet sich ein Bonuskapitel mit einem Rezept und einer Gegenüberstellung per Landkarte: Afrika und Frankreich.


Fun Fact:

Wie auch ihre Protagonistin hat die Autorin Marguerite Abouet, geboren in Abidjan ihre Kindheit an der Elfenbeinküste verbracht. Vielleicht steckt also das ein oder andere autobiographische Erlebnis in Akissis Abenteuern ;-)


Fazit:

Auch im vierten Band geht's lustig und turbulent zu.

Ein unterhaltsames Lesevergnügen dank einer sympathischen Protagonistin, die ihren eigenen Kopf hat und weiß, was sie will ... oder eben nicht will.


...

Rezensiertes Buch: "Akissi - Die Königin der Nervensägen" aus dem Jahr 2022

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