Mathilda Seithe

 5 Sterne bei 1 Bewertungen
Autor*in von Der Rest wird ganz anders, Der Osterbär und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Schon seit meiner frühen Kindheit schreibe ich Gedichte und Geschichten. Schreiben ist für mich eine der wunderbarsten Erfahrungen. Die Mühen, aus dem ersten Entwurf etwas wirklich Lesbares zu machen, sind dann zwar weniger euphorisierend, aber es macht glücklich, wenn am Ende etwas dabei herauskommt, was man selbst schätzt. Ich bin Jahrgang 1948 (was ich selbst kaum glauben kann) und lebe bei Berlin. Aufgewachsen im Ruhrpott, hat es mich nach Hessen, Thüringen und schließlich nach Brandenburg verschlagen. Studiert habe ich Psychologie und Soziale Arbeit in Münster und in Frankfurt a. Main. Ich war 18 Jahre in der psychologischen Beratung und Jugendhilfe tätig und danach noch weitere 18 Jahre als Hochschullehrerin. Ich habe drei erwachsene Kinder und ein Enkelkind, bin verheiratet und lebe mit Hund und Katze in einem großen Gartenparadies. Die wichtigste Grundlage für mein Schreiben sind meine beruflichen Erfahrungen im sozialen Bereich. Schon immer haben sich Erlebnisse und Kontakte mit Menschen in meinem Kopf in Geschichten und Bilder verwandelt. Wenn ich dann beginne zu schreiben, tauchen sie plötzlich auf, als hätten sie nur darauf gewartet, endlich in Worte gefasst zu werden. Heute habe ich nun endlich auch die Zeit, meine schriftstellerischen Arbeiten soweit zu bearbeiten, dass sie "losgelassen" werden können. Meine „Buchkinder“ sollen endlich raus ans Tageslicht! Erste Überlegungen zu dem Roman „Der Rest wird ganz anders“ entstanden, als ich in Rente ging. Damals beschäftigte mich selbst die Frage : Wie kann ich diesen neuen und letzten Lebensabschnitt so gestalten, dass ich ein authentisches und befriedigendes Leben führe? Ein Erlebnis ging mir dabei nicht aus dem Kopf: Ich traf vor langer Zeit unsere seit etwa zwei Jahren berentete Sekretärin und staunte nicht schlecht: Sie wirkte auf mich gut zehn Jahre jünger als bei ihrem Rentenantritt und sprühte vor Lebenslust. Ein weiterer Roman wartet auf seine Veröffentlichung : „Wer sich nicht rechnet“. Herr Gartenacker, ein psychologischer Berater, der seinen Beruf voller Leidenschaft ausübt und von seinen Klienten hochgeschätzt wird, verliert seinen Arbeitsplatz durch die Umwandlung seines Wohlfahrtsträgers in einen Sozial-Betrieb. Neben der Schriftstellerei zeichne ich auch Graphic Novels und gestalte Ton-Skulpturen.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Mathilda Seithe

Cover des Buches Der Rest wird ganz anders (ISBN: 9783347591332)

Der Rest wird ganz anders

 (1)
Erschienen am 01.10.2022
Cover des Buches Der Osterbär (ISBN: 9783750291317)

Der Osterbär

 (0)
Erschienen am 09.03.2020
Cover des Buches Juan und die Weiße Stadt (ISBN: 9783750277113)

Juan und die Weiße Stadt

 (0)
Erschienen am 30.01.2020

Neue Rezensionen zu Mathilda Seithe

Cover des Buches Der Rest wird ganz anders (ISBN: 9783347591332)
K

Rezension zu "Der Rest wird ganz anders" von Mathilda Seithe

Unerwartet
kranich05vor einem Jahr

Beim Lesen dieses Buches spürte ich mich zunehmend in unerwartete Gegenden geführt.
 Die Geschichte fängt harmlos an. Sie beginnt in Gefilden, die Vielen vertraut sind. „Wo ist der Himmel schon so blau?“ wie im Urlaubsparadies der Malediven.

Henriette und Claudia, Freundinnen seit vielen Jahren, sind eingeflogen, um die Seele baumeln zu lassen, Wasser Palmen, Sonnenstrand zu genießen und sich am Charme der dienstbaren Geister zu erfreuen. 

Für Claudia geht es nach zwei Wochen zurück in die Tretmühle ihrer Buchhaltung aber auch in ihre Rolle als Obermutter der Familie mit den vergötterten Enkeln. Anders Henriette, sie ist nun Frührentnerin, wohlversorgt mit guter Abfindung. Sie lässt die Gedanken schweifen. So Vieles möchte sie im neuen Lebensabschnitt anders machen. 

In den „Urlaubsplaudereien“ der beiden, so heißt das zweite Kapitel, bringt Claudia viele Möglichkeiten zur Sprache, doch Henriette wehrt fast immer ab. Hegt sie insgeheim große Pläne? Oder weiß sie gar nicht, was sie will? Vieles müsste anders laufen aber womit beginnen?

„Die Insulanerin“ heißt das dritte Kapitel. Der Roman ist in mehr als 60 kurze Kapitel unterteilt. Das gibt dem Leser eine gute Übersicht und treibt seine Leselust an. 

Die Begegnung der beiden mit einer Einwohnerin der Insel vereinfacht plötzlich die Frage nach dem „ganz anderen“ Lebensinhalt. Claudia und „Henni“ werden Zeugen eines dort wohl alltäglichen, kleinen Dramas. Und plötzlich sind sie selbst miteinander in einem scharfen Konflikt. „Die Szene wird zum Tribunal“ wäre wohl zu pathetisch ausgedrückt aber Tatsache ist: Da steht ein Elefant im Raum, den der brave Bürger am besten lebenslänglich übersieht, den Claudia wohl, Henriette aber keineswegs, weiter übersehen will. 

Es scheiden sich die Geister der „besten Freundinnen“. Es könnte sein, dass sich nun auch die Geister der Leserinnen und Leser scheiden. Denn was als Geschichte eines vergnüglichen Urlaubs begann, führt jetzt abrupt weg vom Weg des „positiven Denkens“, dem modernen Tugendpfad. 

Henriette, die durchaus immer wieder Zweifel spürt, bemüht sich um eine klare Entscheidung. Da passt wie die Faust auf’s Auge, was ihr in Kapitel fünf, “Die Anfrage“, aus dem trauten Familienkreis angetragen wird. Diese Zumutung gibt ihr die letzte, noch fehlende Entschlossenheit, den „Bruch“ (Kapitel sechs) nicht nur für sich zu beschließen, sondern allen Freunden, Verwandten und Bekannten offen zu verkünden. 

Wir sind jetzt auf Seite 33 des Buches. Neun Zehntel liegen noch vor uns.

Aber wer nun ein Feuerwerk aus rasanten Zuspitzungen, pikanten Neuigkeiten und vielleicht komischen Verwicklungen erwartet, könnte enttäuscht sein. Den Leser durch ein wohl konstruiertes Panoptikum unterhaltsamer Abenteuer einer nunmehr wild entschlossenen „Berlinneurotikerin“ zu führen – das ist die Sache der Autorin nicht. Eher untertreibt sie, löst aber gerade damit ganz unerwartete Aha-Momente beim Leser aus.
Ich erlebte die genaue Schilderung vorsichtiger neuer Schritte in einem Alltag, der anders werden  soll und lange zäh der alte bleibt. Oder doch nur zu bleiben scheint? 

Henriette (und wir mit ihr) trifft lebendige Menschen - Pia, Kick, Mister X und viele mehr. Nähe entsteht und ist plötzlich wieder verschwunden. Oder nur verdeckt? 

Ein Buch das keine weisen Sätze lautstark verkündet, sondern das einfach sensibel vom Leben erzählt, wie es manchmal öde und dann wieder verrückt und fast immer wert ist, geliebt zu werden. 

Nachdem ich das Buch „durch“ hatte und jetzt meine Meinung aufgeschrieben habe, habe ich große Lust, alles noch einmal zu lesen.

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