Drei Frauen in London: Kate, die gestresste und skrupellose Karrierefrau, die ihren 3-jährigen Sohn in Obhut eines australischen Kindermädchens gibt, welche ihn bald besser kennt als sie selbst;
Siobhan, die gleich vier Kinder hat und einen Mann, der im Fernsehen als Komiker auftritt, im realen Leben aber ein ziemliches A... ist und Ali, die einen Schnick-Schnack-Laden mit dem bezeichnenden Namen „Himmel“ betreibt und schon einige bisher erfolglose künstliche Befruchtungsversuche hinter sich hat.
Im Handlungsverlauf geht es um sie und ihre Ehemänner, aber auch um das Kindermädchen Christie, sowie um Michele, die in Alis Laden aushilft, den Polizisten Keith und dessen Freundin Sam, die wiederum in der Firma von Kate arbeitet; um die Krankenschwester Marcia und ihren Sohn Carlton, wiederum einem Freund von Michele, der immer wieder unschuldig von der Polizei aufgegriffen wird; dem aus Pakistan stammenden Jaz, der kellnert, aber eigentlich die große Komiker-Karriere anstrebt; Jenka, das osteuropäische Kindermädchen, welches sich unbedingt die viel zu große Nase operieren lassen möchte und noch einigen Personen mehr (geschätzt so insgesamt um die 20).
Die Lebenswege aller Beteiligten sind miteinander verknüpft, ohne dass sie zum Teil davon wissen. Mitunter sind es auch tragische Wechselbeziehungen, so kommen zwei Menschen zu Tode. Obwohl London als größte Stadt Europas gilt, spielt auch hier der Zufall mitunter dem Schicksal in die Hände.
Der Stil des Buches erinnert ansatzweise an „E-Mail an alle“ und ist dabei aber auch irgendwie ganz anders. Es wird nicht in Form von Mails kommuniziert, sondern in zum Teil recht schnellen Abfolgen kommen abwechselnd die verschiedenen Akteure selbst zu Wort und die jeweiligen Gegenüber stehen in diesen Absätzen in direkter Rede. Für mich hat es eine ganz Weile gedauert, bevor ich mich in das Buch eingelesen habe und die einzelnen Personen auseinander halten konnte.
Ich Verlauf wirken manchen Zusammenhänge auch über die Maßen strapaziert
Für ein humorvolles Buch halte ich das Werk eher nicht, auch vom sogenannten 'schwarzen' oder 'trockenen' war für mich wenig zu entdecken. Vielmehr steht das Drama und die menschlichen Schicksalsschläge im Vordergrund.
Der Autor Matt Beaumont war ursprünglich Werbetexter.
Fazit: Schwanke zwischen 3 und 4 Sternen: interessanter Stil, aber doch viel actionangereicherter Leerlauf, mitunter zäh, jedoch interessante Wendungen; kommt aber lange nicht an „E-Mail an alle“ heran.