Cover des Buches Cops (ISBN: 9783518466292)
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Rezension zu Cops von Matt Burgess

Undercover in Queens

von Havers vor 8 Jahren

Rezension

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Haversvor 8 Jahren

Janice Itwaru, die Protagonistin in Matt Burgess‘ Roman „Cops“ (Suhrkamp Nova) ist ein Uncle, ein Undercover-Cop im Drogendezernat des NYPD. Ihr Einsatzgebiet ist Queens, der New Yorker Stadtteil, der durch seine große ethnische Vielfalt geprägt ist. Janice ist dunkelhäutig, wie die meisten ihrer Kollegen, die mit ihr auf den Straßen unterwegs sind. Das ist nicht weiter verwunderlich, wenn man sich die Rolle anschaut, die sie als verdeckte Ermittlerin dort spielen muss. Ihre Aufgabe ist es, als Drogenkonsumentin aufzutreten und als potenzielle Kundin in Kontakt mit den entsprechenden Dealern zu kommen. Wenn der Handel dann über die Bühne geht, nehmen die Cops des NYPD die Verhaftung vor. Und dafür gibt es Vorgaben, ein festgelegte Kontingent, das Janice erreichen sollte.

Sie ist ambitioniert und engagiert, arbeitet hart, um ihren Traum zu verwirklichen, Detective zu werden. Fast ist es geschafft, als sich ihr unerwartete Hürden in den Weg stellen. Zum einen werden mit einer neuen Vereinbarung die vorgegebenen Zahlen für die zu initiierenden Festnahmen in astronomische Höhen geschraubt. Das bedeutet größeren Druck und vielleicht auch die eine oder andere unvorsichtige Handlung, die dazu führen kann, dass ihre Tarnung auffliegt. Gefährlich für Leib und Leben. Zum anderen steht das 115. Revier, dem Janice angehört, seit neuestem unter Beobachtung. Es gibt es anscheinend Unregelmäßigkeiten, die die Internen auf den Plan gerufen haben, was die Arbeit auf der Straße natürlich auch nicht einfacher macht…

Wie bereits der Titel vermuten lässt, ist „Cops“ ein Polizeiroman im wahrsten Sinne des Wortes. Aber nicht nur. Es ist auch das Porträt einer Metropole jenseits von Glanz und Glamour, reduziert auf die elementarsten Bedürfnisse ihrer Bewohner. Und es ist die Geschichte einer jungen Frau, die täglich unvorstellbare Risiken eingeht, um ihren Lebenstraum zu verwirklichen.

Mich haben Burgess‘ Beschreibungen dieses Stadtteils bereits in seinem Erstling „Die Prinzen von Queens“ sehr beeindruckt. Er ist dort aufgewachsen, kennt die Straßenzüge, die Ecken, die Kneipen, die er sowohl dort als auch in „Cops“ im Detail beschreibt, wie seine Westentasche und zeichnet so das authentische Bild des Lebens in den Straßen von Queens. Aber auch die Menschen mit ihren Wünschen und Sehnsüchten und deren alltäglichen Überlebenskampf.

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