Rezension
Geschrieben ist die Geschichte aus der 3. Perspektive, was zu Anfang Distanz zwischen mich und die Charaktere brachte. Bis ich angefangen habe, mit den Protagonisten mitzufiebern, hat es etwas gedauert, doch spätestens nach dem tatsächlichen Schiffsunglück wurden mir verschiedene Charaktere immer sympathischer.
„Under Water“ ist in 3 Abschnitte geteilt. Im ersten Teil erleben wir das Geschehen auf dem Luxus-Schiff mit, machen uns ein Bild von Shys Arbeit und lernen auch die mitunter hochnäsigen Passagiere kennen. Dieser Abschnitt dauerte länger als anfangs von mir angenommen, fesselte mich aber gleichermaßen wie die anderen 2 Teile. Ein Luxusschiff ist schließlich kein oft gewählter Handlungsort.
Weiter geht es dann mit dem tatsächlichen Schiffsunglück – und auf einmal brach die Spannung über mich herein wie die Wellen über Shy. Hier von der Geschichte loskommen war nur noch schwer möglich, denn eine erschreckende Szene jagte die Andere. Über den 3. Teil will ich gar nicht viel verraten… Nur so viel: Es bleibt nicht nur bei dem Schiffsunglück, die großen Stolpersteine kommen erst auf die Überlebenden zu…
Shy war ein recht sympathischer Junge, der gerne noch mehr Tiefe hätte bekommen können. So blieb er leider etwas einseitig, was mein Lesevergnügen aber nicht schmälerte. Tatsächlich war ich während dem Lesen völlig abgetaucht in die Geschichte und habe mit Shy und den Anderen mitgefiebert. Durch den einfachen Schreibstil ließ sich das Buch in kurzer Zeit verschlingen.