Vielleicht glaubt der eine oder andere Leser, das Befolgen der zahlreichen Tipps aus diesem Buch würde sein Immunsystem stärken. Messen wird sich das nicht lassen. Natürlich helfen viele der Anregungen irgendwie. Schließlich umfassen sie das ganze bekannte Spektrum von Experten-Empfehlungen, die fast immer auf Studien beruhen, die allerdings meistens statistisch im strengen Sinne nicht haltbar sind.
Öfter mal fasten, selbstverständlich nicht rauchen, viel rohes Gemüse und Obst essen, sich viel bewegen und dabei möglichst singen, nicht viel durch den Mund atmen, Yoga treiben, Tai Chi erlernen und so weiter und so fort.
Jede dieser Empfehlungen umfasst ungefähr eine Buchseite. Das sagt dann schon viel. Quellenangaben fehlen. Ich möchte die Problematik an einem Beispiel erläutern. Der Autor empfiehlt die Wim-Hof-Methode. Sie kann man erlernen, wenn man genug Mut besitzt, denn sie besteht aus einer Gewöhnung an Kälte und einer speziellen Atemtechnik. Nach einer Woche bei Wim Hof sollte man in der Lage sein, eine Winterwanderung in kurzen Hosen und mit freiem Oberkörper zu unternehmen. Dagegen ist ein kurzes Eisbaden eine Kleinigkeit.
Im Buch wird diese Methode jedoch nicht erklärt. Man braucht also wie fast bei jedem Tipp weiterführende Literatur oder spezielle Kurse. Tai Chi oder Yoga erlernt man eben auch nicht an einem Wochenende.
Insofern hat man es hier mit einem Anregungsbuch zu tun, das schnell in der Corona-Zeit verfasst wurde.
Ziemlich umfassend, aber oberflächlich