Cover des Buches Die Damaskus-Connection (ISBN: 9783406700422)
Rezension zu Die Damaskus-Connection von Matt Beynon Rees

Realitätsnah und extrem spannend

von Ein LovelyBooks-Nutzer vor 6 Jahren

Rezension

Ein LovelyBooks-Nutzervor 6 Jahren

Special Agent Dominic Verrazzano, ehemaliger Elitesoldat, arbeitet für die New Yorker Behörde Immigration und Customs Enforcement (ICE), als ihn Amy Weston kontaktiert. Die Ärztin, die auf die Behandlung von Opfern chemischer Kampfstoffe spezialisiert ist, kann Verrazzano allerdings nur noch eine Notiz mit Koordinaten geben und ihm ein paar Worte zuraunen - dann stirbt sie. Ihre Hinweise deuten auf einen Anschlag mit Giftgas hin...
Die Ermittlungen werden den Special Agent und seine Kollegen bis ins Bürgerkriegsland Syrien führen. Droht den USA ein Angriff mit Sarin? Doch was genau ist das Ziel und wer steckt hinter solch perfiden Plänen?


"Die Damaskus-Connection" startet mit einem Paukenschlag und von da an gibt es kein Halten mehr. Rasant treibt der Autor Matt Rees, den ich bislang von den Omar Jussuf-Krimis kannte, die Handlung voran und kennt dabei kein Zaudern: die schrittweisen Ermittlungsergebnisse lesen sich dabei wie die Grundlage möglicher aktueller Schlagzeilen und spitzen die Befürchtungen vor dem internationalen Terrorismus glaubhaft zu. Wer sich nun wundert, weil er/sie noch niemals von der ICE gehört hat: doch, diese Polizei- und Zollbehörde des Ministeriums für Innere Sicherheit gibt es tatsächlich! Sie wurde nach 9/11 neu strukturiert und ist eine der am stärksten verdeckt ermittelnden Strafverfolgungsbehörde der Vereinigten Staaten von Amerika.


Die Arbeit des Autors als Journalist im Nahen Osten trägt sicherlich dazu bei, Details glaubhaft zu schildern, ansonsten überzeugt dieser Thriller aber vor allem durch seine Actionlastigkeit und die Tatsache, das die Handlung vermutlich nicht so weit von der aktuellen politischen Lage entfernt sein dürfte. Wer allerdings zart besaitet ist, sollte sich die Lektüre gut überlegen. Nicht (nur), weil sie durchaus bestehende Ängste weiter schüren kann, sondern vor allem auch, weil Leichen den Weg pflastern... Diese Einschläge und die schnelle Schreibe Rees' trägt dazu bei, dass die Handlung rasend voranschreitet.
Zusätzlich zur packenden Story konnte mich auch vor allem die Hauptfigur überzeugen, denn Verrazzano ist in meinen Augen glaubhaft menschlich und gleichzeitig ein brillanter Ermittler - etwas, das bei solch spannenden Thrillern nicht immer unbedingt im Fokus steht.


Wer die Fälle von Omar Jussuf gelesen hat: "Die Damaskus-Connection" ist anders, deutlich actiongetrieben und vor allem augenscheinlich viel mehr in Schwarz/weiß-Denken verhaftet.


Fazit: Spannungsgeladener Thriller für alle, die gerne etwas über internationalen Terrorismus lesen.
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