Cover des Buches Medici - Die Macht des Geldes (ISBN: 9783442486625)
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Rezension zu Medici - Die Macht des Geldes von Matteo Strukul

Die Medici

von Marys_Welt vor 7 Jahren

Rezension

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Marys_Weltvor 7 Jahren

Ich habe das Buch bei einer Leserunde gewonnen und mich sehr darüber gefreut, da das Thema um die Familie der Medici mich sehr interessiert und ich gerne mehr über sie erfahren würde.
Zuallererst muss ich sagen, es wird eine Trilogie werden und die Cover aller drei Bände sind (meiner Meinung nach) einfach ein Traum.

Doch weiter zum Inhalt:
Ich bin sehr gut in das Buch reingekommen und bin auch ein Fan des Schreibstils, der sehr leicht und flüssig zu lesen ist.
Die Kapitel sind sehr kurz und lesen sich dadurch sehr schnell.
Der Autor hat eine auktoriale Erzählperspektive gewählt, die leider alles sehr oberflächlich beschreibt und nicht in die Tiefe geht, wodurch die zahlreichen Charaktere in diesem Buch nur angerissen und oberflächlich abgehandelt werden.
Eigentlich sollten die Söhne Cosimo und Lorenzo de Medici im Vordergrund stehen, tatsächlich aber bekommen die Nebencharaktere, vor allem zwei von ihnen, eine größere Rolle zugeteilt.
Über Lorenzo de Medici erfährt man so gut wie nichts, seine Frau wird nur erwähnt, ebenso wie seine Kinder.
Cosimo bekommt eine größere Rolle, allerdings nur minimal.
Gefühlstechnisch würde das Buch wohl eine 6 bekommen. Null Emotionen und Gefühle, der Schreibstil dringt nicht weiter in die Charaktere und die Handlungen vor, sodass man alles wie aus einer großen Distanz zu betrachten scheint.
Es prasseln, vor allem anfangs, sehr viele Namen auf einen ein. Ähnliche oder sogar die gleichen Namen, sodass man aufmerksamer lesen muss, um niemanden durcheinander zu bringen.
Zwei Nebencharaktere haben das Buch dominiert und Spannung sowie Interesse erzeugt.
Das war eine Parfümhändlerin namens Laura Ricci und ein Söldner, Reinhardt Schwartz.
Die Beziehung dieser beiden wurde näher erleuchtet und bekam mehr Raum in der Geschichte. Das war für mich der spannendste und annähernd emotionalste Handlungsstrang.

Leider führt der Klappentext sehr in die Irre. Viele in der Leserunde fanden das Buch nicht historisch belegt. Ich muss sagen, da kenne ich mich nicht aus und wenn man nach der Anmerkung des Autors am Ende des Buches geht, dann hat er doch einige historische Fakten abgehandelt.
Aber eben abgehandelt.
Vieles wurde angerissen, Ereignisse in einer Geschwindigkeit überflogen und oberflächlich behandelt, sodass man einiges nicht nachvollziehen und greifen konnte, sowie sich nicht ganz in diese Zeit einfühlen konnte.
Das fand ich sehr schade, da mir die Geschichte vor allem anfangs sehr gefallen hatte, aufgrund des Schreibstils.
Aber er birgt leider auch einige Tücken, die zum Ende hin sichtbar wurden.
Die Charaktere bekamen nicht die nötige Tiefe und auch wenn die Spannung da war, war sie es auch wieder nicht.
Ein Ereignis folgt dem nächsten, doch sobald man näher auf etwas eingehen und verweilen möchte, springt man schon ins nächste.
Es bekommt dadurch einen chronologischen Takt. Alle Fakten müssen abgehandelt werden.
Das zwischenmenschliche liegt auf der Strecke.
Die Zeitsprünge sind auch ein Thema für sich. Es wird andauernd und ich meine wirklich andauernd in der Zeit gesprungen.
Was absolut nicht nachvollziehbar und teilweise verwirrend war. Die Zeitsprünge folgen abrupt und schon heißt es ein oder sogar mehrere Jahre später.

Trotz den Freiheiten, die sich der Autor genommen hat, hat mir das Buch eigentlich ganz gut gefallen.
Das Ende hat mich leider sehr enttäuscht und scheinbar geht es im zweiten Band nicht mehr um dieselben Protagonisten.
In dem Buch Medici kommen die Medici leider zu kurz.
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