Rezension zu Cherringham - Mord an der Themse von Matthew Costello
Nette Unterhaltung...
von parden
Kurzmeinung: Band 1 der Kurzkrimi-Reihe besticht durch seinen Flair, auch wenn der Fall mich nicht vom Hocker gehauen hat.
Rezension
pardenvor 8 Jahren
NETTE UNTERHALTUNG...
Cherringham - eine beschauliche Kleinstadt in den englischen Cotswolds. Ein Ort, an dem das Verbrechen unbekannt ist. Bis eines Tages die Leiche einer jungen Frau in der Themse gefunden wird. Ein schrecklicher Unfall - zumindest laut der Polizei. Sarah glaubt jedoch nicht daran. Zusammen mit Jack, einem ehemaligen Detective der New Yorker Mordkommission, beginnt sie zu ermitteln. Dabei müssen sie feststellen, dass die Dinge nicht so klar sind, wie die Polizei das gerne hätte.
Dies ist der erste Band einer mittlerweile 24bändigen Reihe englischer Kurzkrimis, bei Audible als ungekürzte Hörbuchfassung (3 Stunden und 36 Minuten) erhältlich. Gelesen wird das Hörbuch von Sabina Godec, die den Vortrag ruhig und unaufgeregt gestaltet.
Die in den frühen Morgenstunden an einem Wehr an der Themse aufgefundene Leiche wird rasch identifiziert. Zu Sarahs großem Schrecken erfährt sie, dass es sich dabei um ihre ehemalige Freundin Sammie handelt, die sie jedoch schon länger nicht gesehen hat. Sarah glaubt nicht an einen Unfalltod, sondern hält eher einen Mord für möglich. Immerhin hatte Sammie immer schon ein Talent dafür, sich in Schwierigkeiten zu bringen. Bei ihrer Suche nach möglichen Zeugen gerät Sarah auch an einen älteren Bewohner eines Hausbootes. Dieser erweist sich schließlich als ehemaliger Detective aus New York und bietet Sarah nach anfänglichen Bedenken seine Unterstützung an - denn auch er kann die Spuren nicht mit einem Unfall vereinbaren. Doch wer könnte ein Interesse am Tod der jungen Frau gehabt haben?
Da es sich hier um einen Kurzkrimi handelt und noch dazu um den ersten einer ganzen Reihe von Bänden, darf es nicht verwundern, dass die Charaktere noch recht oberflächlich skizziert erscheinen. Jack ist ein zurückgezogen lebender Mann, der mit seinem ehemaligen Beruf als Cop abgeschlossen zu haben glaubt. Nach dem Tod seiner Frau vor einiger Zeit kaufte er sich ein Hausboot an der Themse und kümmert sich seither nicht um die schrägen Blicke der Einheimischen, wenn sie einem 'Yankee' begegnen. Doch irgendetwas an der Hartnäckigkeit der jungen Frau, die ihn als Zeuge in dem Todesfall befragen will, bewegt Jack, so dass er beschließt, sie bei der Suche nach der Wahrheit zu unterstützen.
Sarah ist eine junge, alleinerziehende Frau, der neben Arbeit, Haushalt und Kindern im Grunde wenig Zeit für andere Aktivitäten bleibt. Als Einheimische weiß sie, wie in Cherringham die Menschen ticken, und so lotst sie Jack durch die ein oder andere Untiefe zwischenmenschlicher Begegnungen. Der Tod ihrer ehemaligen Freundin bedrückt Sarah zwar, doch merkt man ihr die Betroffenheit im Laufe der Ermittlungen meist nicht wirklich an. Dies störte mich ehrlich gesagt ein wenig - hier schien mir der Charakter wenig authentisch. Doch insgesamt wirkten sowohl Jack als auch Sarah auf mich recht sympathisch, auch wenn sie sich hier verständlicherweise erst einmal aneinander herantatsten müssen.
Der Fall selbst ist nur mäßig spannend und die Lösung am Ende kaum noch überraschend. Aber das Flair eines englischen Krimis vermittelt der Band dann doch, auch wenn er nicht an die Klasse eines Fall von Miss Marple & Co. heranreicht. Insofern freue ich mich, dass ich künftig mehr von Jack und Sarah erfahren werde, denn hier warten noch einige Folgen der Reihe auf mich.
© Parden
Cherringham - eine beschauliche Kleinstadt in den englischen Cotswolds. Ein Ort, an dem das Verbrechen unbekannt ist. Bis eines Tages die Leiche einer jungen Frau in der Themse gefunden wird. Ein schrecklicher Unfall - zumindest laut der Polizei. Sarah glaubt jedoch nicht daran. Zusammen mit Jack, einem ehemaligen Detective der New Yorker Mordkommission, beginnt sie zu ermitteln. Dabei müssen sie feststellen, dass die Dinge nicht so klar sind, wie die Polizei das gerne hätte.
Dies ist der erste Band einer mittlerweile 24bändigen Reihe englischer Kurzkrimis, bei Audible als ungekürzte Hörbuchfassung (3 Stunden und 36 Minuten) erhältlich. Gelesen wird das Hörbuch von Sabina Godec, die den Vortrag ruhig und unaufgeregt gestaltet.
Die in den frühen Morgenstunden an einem Wehr an der Themse aufgefundene Leiche wird rasch identifiziert. Zu Sarahs großem Schrecken erfährt sie, dass es sich dabei um ihre ehemalige Freundin Sammie handelt, die sie jedoch schon länger nicht gesehen hat. Sarah glaubt nicht an einen Unfalltod, sondern hält eher einen Mord für möglich. Immerhin hatte Sammie immer schon ein Talent dafür, sich in Schwierigkeiten zu bringen. Bei ihrer Suche nach möglichen Zeugen gerät Sarah auch an einen älteren Bewohner eines Hausbootes. Dieser erweist sich schließlich als ehemaliger Detective aus New York und bietet Sarah nach anfänglichen Bedenken seine Unterstützung an - denn auch er kann die Spuren nicht mit einem Unfall vereinbaren. Doch wer könnte ein Interesse am Tod der jungen Frau gehabt haben?
Da es sich hier um einen Kurzkrimi handelt und noch dazu um den ersten einer ganzen Reihe von Bänden, darf es nicht verwundern, dass die Charaktere noch recht oberflächlich skizziert erscheinen. Jack ist ein zurückgezogen lebender Mann, der mit seinem ehemaligen Beruf als Cop abgeschlossen zu haben glaubt. Nach dem Tod seiner Frau vor einiger Zeit kaufte er sich ein Hausboot an der Themse und kümmert sich seither nicht um die schrägen Blicke der Einheimischen, wenn sie einem 'Yankee' begegnen. Doch irgendetwas an der Hartnäckigkeit der jungen Frau, die ihn als Zeuge in dem Todesfall befragen will, bewegt Jack, so dass er beschließt, sie bei der Suche nach der Wahrheit zu unterstützen.
Sarah ist eine junge, alleinerziehende Frau, der neben Arbeit, Haushalt und Kindern im Grunde wenig Zeit für andere Aktivitäten bleibt. Als Einheimische weiß sie, wie in Cherringham die Menschen ticken, und so lotst sie Jack durch die ein oder andere Untiefe zwischenmenschlicher Begegnungen. Der Tod ihrer ehemaligen Freundin bedrückt Sarah zwar, doch merkt man ihr die Betroffenheit im Laufe der Ermittlungen meist nicht wirklich an. Dies störte mich ehrlich gesagt ein wenig - hier schien mir der Charakter wenig authentisch. Doch insgesamt wirkten sowohl Jack als auch Sarah auf mich recht sympathisch, auch wenn sie sich hier verständlicherweise erst einmal aneinander herantatsten müssen.
Der Fall selbst ist nur mäßig spannend und die Lösung am Ende kaum noch überraschend. Aber das Flair eines englischen Krimis vermittelt der Band dann doch, auch wenn er nicht an die Klasse eines Fall von Miss Marple & Co. heranreicht. Insofern freue ich mich, dass ich künftig mehr von Jack und Sarah erfahren werde, denn hier warten noch einige Folgen der Reihe auf mich.
© Parden