Cover des Buches Der beste Freund, den man sich denken kann (ISBN: 9783827011404)
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Rezension zu Der beste Freund, den man sich denken kann von Matthew Dicks

Rezension zu "Der beste Freund, den man sich denken kann" von Matthew Dicks

von Code-between-lines vor 10 Jahren

Rezension

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Code-between-linesvor 10 Jahren

Matthew Dicks' Roman wird aus der Sicht von Budo, dem imaginären Freund des zehnjährigen Max, erzählt. Schon seit sechs Jahren begleitet dieser Max durch seinen Alltag, was für imaginäre Freunde eine sehr lange Zeit ist. Vielleicht liegt das daran, dass Max ein ganz besonderer kleiner Junge ist, der sich mit vielen Dingen im Leben schwerer tut, als andere Kinder: er fürchtet sich vor Dingen, die andere nicht verstehen, er spielt nicht gern mit anderen Kindern, er mag es nicht, angefasst zu werden und er gerät in Panik, wenn unvorhergesehene Dinge passieren. All das versteht Budo, denn niemand kennt Max so gut wie Budo, und er tut sein Bestes, um auf Max aufzupassen. Doch eines Tages passiert etwas wirklich Unvorhergesenes, Max gerät in eine Situation, in der auch andere Kinder sich schrecklich fürchten würden. Und nur Max weiß, wie seinem Freund geholfen werden kann - doch das ist nicht so einfach, denn als imaginärer Freund kann er den Gang der realen Welt nicht beeinflussen...

Das Buch von Matthew Dicks war sehr angenehm und schnell zu lesen. Besonders verliebt habe ich mich in die wunderbar gezeichneten Figuren Max und Budo, die man sehr schnell in sein Herz schließt und unbedingt wissen will, wie es ihnen weiter ergeht. Da das Buch aus der Sicht des imaginären Freundes eines zehnjährigen Jungen erzählt wird, ist die Sprache recht einfach, häufig sehr kindlich und dabei oft unterschwellig sehr komisch. Neben der recht geradlinigen Haupthandlung handelt das Buch von so wichtigen Themen wie Leben und Sterben, der Frage, ob es ein Jenseits gibt, ob man Dinge tun kann, die einem die Unsterblichkeit schenken und ob man das Glück eines anderen Menschen opfern darf, damit man selbst weiter existieren kann. All dies wird dem Leser aus Budos Mund in einer kindlichen und offenen Sprache präsentiert, die wirklich zu Herzen geht.

Ich weiß nicht, für welche Altergruppe Matthew Dicks seinen Roman geschrieben hat – ich selbst würde das Buch wahrscheinlich am ehesten als Jugendbuch empfehlen. Mir selbst hat das Lesen zwar viel Spaß gemacht, ich habe Geschichte allerdings über große Strecken doch als etwas zu eindimensional empfunden und ich hätte mir ein paar mehr Facetten gewünscht, die der Geschichte etwas mehr Tiefe verleihen.

Wegen der liebevoll gezeichneten Personen und der interessanten Erzählperspektive – aus den Augen eines imaginären Freundes – gibt es von mir aber trotzdem eine Leseempfehlung... manchmal will man ja auch etwas zum schnell und einfach Runterlesen!

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