Cover des Buches D.I. Helen Grace - Kalter Ort (ISBN: 9783499271526)
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Rezension zu D.I. Helen Grace - Kalter Ort von Matthew J. Arlidge

Vorläufiger Höhepunkt der Reihe

von j125 vor 7 Jahren

Rezension

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j125vor 7 Jahren
Reiheninformation:
Diese Rezension ist spoilerfrei! Man muss die Vorgänger nicht kennen, um dieses Buch zu lesen, allerdings enthält dieses Buch massive Spoiler (sprich: die Täterauflösung) auf die vorherigen Bände. Außerdem ziehen sich Erlebnisse der Ermittler durch die Bücher, weshalb es sinnvoll ist von vorn zu beginnen.

Inhalt:
Nach einer wilden Partynacht legt sich Ruby in ihr Bett, doch sie erwacht in einem dunklen Verlies. Es erinnert an eine Puppenstube mit ihr als Puppe darin. Gleichzeitig finden Kinder beim Spielen am Strand eine Frauenleiche. Sie ist seit Jahren dort vergraben und trägt ein auffälliges Tattoo. D. I. Helen Grace ist sich sicher, dass es weitere Opfer gibt und setzt alles daran, den Täter zu fassen, bevor es weitere Tote gibt.

Meine Meinung:
Die ersten beiden Bände der Reihe haben mir sehr gut gefallen, sodass ich sie eigentlich zeitnah auf den aktuellen Stand lesen wollte. Das finde ich deshalb sinnvoll, weil hier sehr viele Ermittler eine Rolle spielen, die ihre ganz eigenen Probleme haben. Mir fällt es zugegeben sehr schwer mir zu merken, wer wer ist und wer schon in den Vorgängern dabei war. Gefühlt wird in jedem Band der komplette Ermittlerstab (außer Helen und ihrer Chefin) ausgetauscht, obwohl einzelne Personen öfter auftauchen.

Der Fall ist im Grunde nichts Besonderes, was mir schon beim Verfassen der Inhaltsbeschreibung aufgefallen ist. Eine Leiche wird gefunden, es deutet vieles auf einen Serienmörder hin und auch darauf, dass er gerade ein Opfer gefangen hält. Nichts, was man nicht schon mal gelesen hätte. Auch das Motiv ist nicht neu und so ist der Fall insgesamt nur Durchschnitt.

Das Buch lebt meiner Ansicht nach eher von den Charakteren und der Erzählweise. Bevor ich Kalter Ort gelesen habe, hatte ich eine Art Leseflaute. Kein Buch wollte mir gefallen, keines konnte mich länger als fünf Minuten fesseln. Das hat sich hier geändert. Die Kapitel sind zwischen zwei und fünf Seiten lang und damit sehr kurz. Das erhöht den Lesefluss ungemein, weil hier der Satz „Ein Kapitel geht noch“ eine ganz neue Bedeutung bekommt.

Wie schon erwähnt, hat fast jeder Ermittler so seine eigenen Motive. Der eine will sich beweisen, weil er einer ethnischen Minderheit angehört, die andere ist eine Frau und hat es damit per se im Polizeidienst schwer und so weiter. Auch Helen schleppt die Probleme der Vergangenheit mit sich herum, unter anderem erreicht der Streit mit ihrer Chefin Cari Harwood seinen Höhepunkt. Ich bin eigentlich nicht so der Fan davon, wenn es zwischen den Figuren nur Streit gibt und dadurch der Fall teilweise in den Hintergrund gerückt wird, aber hier finde ich die Mischung aus Ermittlungsarbeit und beruflichen oder privaten Fehden sehr gelungen.

Fazit:
Ein toller dritter Band und für mich vielleicht sogar der bisher beste Teil der Reihe, da er weniger ekelhaft ist als die Vorgänger.
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