Matthew Nelson Hill

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Lebenslauf

Matthew Nelson Hill promovierte an der Universität Durham in Schottland und lehrt als Professor für Philosophie an der theologischen Fakultät der Spring Arbor University in den USA. Der Vater von vier Kindern ist zusammen mit seiner Frau Helene begeisterter Hobby-Imker und bringt sich zudem als Presbyter in seiner Gemeinde ein.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Matthew Nelson Hill

Neue Rezensionen zu Matthew Nelson Hill

spannendes Thema

Das heiß diskutierte Thema „Evolution oder Schöpfung“ hat auch mich sehr lange beschäftigt. Als ich in der Verlagsvorschau dieses Buch entdeckte, wollte ich es unbedingt lesen und war sehr gespannt, ob es evtl. neue Denkanstöße oder Erkenntnisse für mich bereithält. In dem Buch „Und Gott schuf die Evolution“ beschäftigt sich Hill mit der Frage, ob und wie eine evolutionäre Sicht auf den Ursprung des Menschen den Glauben beleben und fördern kann. Dabei klammert er die Konflikte zwischen naturwissenschaftlichen Konzepten und theologischen Sichtweisen an keiner Stelle aus. Gleichzeitig macht er deutlich: Je tiefer unser Verständnis um die biologischen Zusammenhänge des Menschseins ist, umso mehr kann uns das im Glauben unterstützen und festigen. 

Ich glaube an den biblischen Schöpfungsbericht und sehe diesen als wahrhaftig an. Die Mikroevolution ist für mich eine plausible und logische Erklärung für den Wandel und die Entwicklung der Lebewesen dieser Erde. Die Makroevolution ist für mich eine zu „schwammige und weithergeholte“ Theorie, für die es keine handfesten Beweise gibt, weshalb ich mich damit sehr schwertue.

Hill ist der Meinung, dass jeder von uns die Bibel auf unterschiedliche Weise liest und das Geschriebene individuell wahrnimmt, denn unser Umfeld, unsere Erziehung, Kultur etc. prägt und beeinflusst uns auf unterschiedliche Art und Weise. 

Seine Aussagen in diesem Buch stützen sich auf Zitate, wissenschaftliche Erkenntnisse und Argumentationen verschiedenster Persönlichkeiten. Gerade das fand ich an diesem Buch auch so spannend, dass alle Aussagen sich auf andere wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse beziehen. Hill versucht dem Leser die Grundzüge der Evolution näherzubringen und Bezüge zu unserem Alltag herzustellen. Zum Schluss bietet er Hilfestellungen und Denkanstöße, inwiefern uns diese Erkenntnisse verändern können.

Der Schreibstil ist auf Grund der komplexen Thematik und vieler wissenschaftlicher Theorien und Aussagen etwas kompliziert. Wer dieses Thema spannend findet und sich ernsthaft damit auseinandersetzen möchte, wird dennoch keine Probleme damit haben.

Grundsätzlich fand ich das Buch sehr interessant und lehrreich, dennoch konnte ich mit vielen Aussagen und Auslegungen in diesem Buch nicht warm werden, da ich eben nicht hinter seiner Grundaussage stehe. Zudem fand ich es im Großen und Ganzen ein wenig zu theologisch und wissenschaftlich, denn ich hatte gehofft mehr daraus mitnehmen zu können.

Schwieriges Thema behutsam vorgestellt

"Wer von diesem Buch erwartet, dass es ihn zu einem glühenden Anhänger der Evolutionstheorie machen wird, der wird sich mit der Lektüre schwertun. Auch wer sich ganz sicher ist, dass die Erde in sechs Tagen geschaffen wurde, den kann ich nur warnen. Für überzeugte Kreationisten wird das Buch bestenfalls ein Tiefkühlpizza- Erlebnis" -Seite 28

Für mich müssen diese sechs Tage keine 144 Stunden gewesen sein. Trotzdem glaube ich an den Schöpfungsbericht als wahrhaften Bericht und auch daran das Adam und Eva als Personen gelebt haben. Anders kann ich mir auch die vielen Stammbäume nicht erklären. Daher ist mir das Lesen dieses Buch auch sehr schwer gefallen. Ich glaube an Mikroevolution, aber mit der Makroevolution tue ich mich schwer. So viel zu meinem Hintergrund.

Matthew Nelson Hill beginnt in seinem Buch damit, das jeder Mensch die Bibel mit einer bestimmten Brille liest. Das Umfeld, Traditionen und ähnliches bestimmen wie wir mit Gottes Wort umgehen. Er gibt sehr viele wissenschaftliche Reporte, Zitate und Erkenntnisse weiter. Er erklärt die Grundzüge der Evolution und versucht Parallelen zu unserem heutigen Leben und Verhalten zu ziehen. Im dritten und letzten Teil möchte er zeigen, wie Erkenntnisse aus der Evolution uns helfen können unsere Verhaltensweisen zu ergründen und zu verändern.

Wie Anfangs gesagt, stimme ich mit seiner Grundaussage nicht überein. Für mich war das Lesen dieses Buches wie ein Wellenritt. Zwischendurch habe ich ihm aus vollem Herzen zustimmen können, nur um dann eine Seite später wieder den Kopf zu schütteln. Dennoch hat er viele ganz wunderbare und hilfreiche Hilfestellungen gegeben. Er findet tolle Bilder um das Leben als Christ in Gemeinschaft mit Gott zu vergleichen. Der Schreibstil ist manchmal etwas schwierig wegen der vielen Wissenschaftler und Theologen die er zu Rate zieht. Trotzdem machen die Persönlichen Berichte und Erfahrungen das wieder wett. Ich habe das Buch schnell lesen können und seine Begeisterung für das Thema ist kaum zu übersehen. Manchmal hatte ich das Gefühl er überschlägt sich in seinen Ausführungen vor lauter Leidenschaft. Ich finde auch, dass er wirklich sehr behutsam und vorsichtig mit dem Leser umgeht. Er spricht niemandem seinen Glauben ab oder zu und macht niemanden lächerlich. Und so wie er jeden mit seiner Meinung stehen lassen will und kann, möchte auch ich dies tun. 

Das Buch hat für mich allerdings eine große Schwachstelle. Es war mir im Endeffekt zu wenig. Er hat so viel über Wissenschaft und Theologie geschrieben um dann am Ende "nur" wenige praktische Punkte weiter zu geben. Ich würde sagen eines der Hauptthemen ist, dass wer seine Vergangenheit kennt und den Ursprung seiner Handlungen weiß, hat es leichter diese Aufzudecken und neue Verhaltensweisen anzunehmen. Und dem stimme ich von Herzen zu. Ich glaube ich hatte mir einfach noch mehr Anwendungen für mein persönliches Leben gewünscht. 

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