Die (fast) wahre Geschichte
der ersten internationalen
Luftfahrt im Jahr
1785
Ein Bilderbuch für Kinder ab 5 Jahren und Erwachsene
Ein Bilderbuch über Luftfahrt aber auch Freundschaft
Dieses auf den ersten Moment vielleicht etwas skurril anmutende Bilderbuch erzählt die /(fast) wahre Geschichte einer besonderen Heißluftballonfahrt und einem ungewöhnlichen Freundschaftsbeginn. Eine wahre historische Begebenheit mit kleinen Freiheiten des Autors.
Metthew Olsam gelingt es auf amüsante, etwas skurille Weise die Geschehnisse vom
7. Januar 1785
dem Leser näher zu bringen.
An diesem Tag machten sich der amerikanische Engländer Dr. John Jeffries und der Franzose Jean- Pierre Blanchard mit dem Heißluftballon auf den Weg über den Ärmelkanal.
Es war der erst Flug von einem zum anderem Land.
Was so harmonisch dies klingt ist es aber leider nicht denn obwohl John Jeffries den Ballon bezahlt hat und es eine klare Absprache gab, dass beide zusammen fahren würden, versuchte der Pilot Jean-Pierre Blanchard sich allein auf die Reise zu machen.
Welchen Trick er anwandte und wieso es dann doch nicht gelang verrate ich hier noch nicht, es ist aber überliefert, das es diesen Täuschungsversuch tatsächlich im Vorfeld gegeben haben soll.
Mit Proviant, Ausrüstung und ihren beiden Hunden machen sie sich dann auf den langen Weg über den Ärmelkanal. Blanchard macht Jeffries versuch dabei immer wieder klar zu machen wer der eigentliche Chef ist doch Jeffries sieht das als Geldgeber etwas anders. Eine Reise voller Spannungen zwischen den beiden nimmt seinen Lauf bis Blanchard einschläft, der Ballon immer höher steigt, die Luft dünner wird und der Ballon dicker und dicker. Jeffries Versuche Blanchard diese Beobachtung mitzuteilen fruchten nicht und so greift er zum Werkzeug um das Ventil zu öffnen um Gas entweichen zu lassen. Doch ihm passiert ein Missgeschick, der Ballon sinkt und sinkt und auch dem gerade erwachte Pilot gelingt es nicht das Ruder herum zu reißen.
Sie entledigen sich allem Hab und Guts doch es hilft nicht. Sie opfern sogar ihre Kleidung. Bis auf die Unterhosen, doch vergebens, bis Jeffries eine geniale Idee hat. Der Ballon steigt wieder. Höher und höher und man glaubt es kaum, das Ereignis hat die beiden zusammengeschweißt zu Freunden werden lassen.
Gemeinsam gelingt es ihnen dann doch noch Frankreich zu erreichen wo sie recht spektakulär aber unversehrt unter dem Beifall vieler Zuschauer landen.
Und so betreten sie nur in Unterhosen, jeder mit seinem Hund im Arm nach Stunden in der Luft wieder festen Boden.
Da mussten sie erst in Unterhosen gegenüber stehen um zu erkennen, das sie im Grunde doch gleich sind. Das einer nicht mehr wert ist als der andere weil der eine alle bezahlte und nur der andere in der Lage war den Ballon zu fahren.
*
Wunderbare Bilder, die einen in die Zeit von 1785 versetzten begleiten und illustrieren das Geschehen eindrucksvoll.
Die Mimik und Gestik der beiden Partner und Widersacher ist genauso hinreißend wie ihre verbalen Auseinandersetzungen. Sprechblasen lassen uns an ihren Dialogen teilhaben. Auch optisch bekommen die Auseinandersetzungen so einen besonderen Schwung wobei auch die Mimik der Hunde zu beachten sich lohnt, denn die schauen sich zuweilen genauso feindselig an wie ihre Herrchen. Es sind oft die kleinen Dinge am Rande, die diese Geschichte noch ein wenig mehr bewegen und uns Grund zum Schmunzeln geben.
Grund zum Schmunzeln gibt es viel in dieser historisch wahren Begebenheit, die der Autor auf seine Weise mit künstlerischer Freiheit erzählt. Und damit man weiß was wahr und was dazu erdacht wurde klärt der Autor zum Schluss noch auf.
Ebenfalls auf seine höchst eigene, mitreißende, empathische Art.
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Wir haben diese Geschichte mehrfach Kindergruppen vorgelesen.
Am intensivsten sind die Kinder im Alter zwischen 5 und 10 Jahren mitgegangen. Sie konnten sich in, die doch recht ungewöhnlichen Illustrationen, die dem Stil früherer Zeiten entsprechen, gut hinein versetzen und folgten der Erzählung mit großer Spannung aber auch Interesse für das Geschehen drum rum. Einige hatten sogar etwas Sachwissen über die Funktionsweise eines Gasballons.
Mit Grundschulkindern einer ersten Klasse haben wir nach der Buchbetrachtung ein Projekt zum Thema Luftfahrt von den Anfängen bis heute, gestartet, das der Lehrer dann weiterführte. Bei der abschließenden Projektdarstellung lasen die Kinder den Eltern die Geschichte vor, die später selbst ganz fasziniert in das Buch blickten.
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Fazit:
Ein Buch für Jung und Alt.
Ein Buch das Sachwissen aus äußerst anschauliche und auch etwas witzige Art vermittelt
Matthew Olshan
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Ballonfahrt mit Hund
Neue Rezensionen zu Matthew Olshan
Das Bilderbuch erzählt über die erste internationale Ballonfahrt, die von England über den Ärmelkanal nach Frankreich ging und unterwegs fast im Wasser geendet wäre. Dr. John Jeffries war der Finanzier der Ballonfahrt, während der Franzose Jean-Pierre Blanchard der Ballonpilot war. Die beiden waren sich überhaupt nicht grün und so versucht Blanchard Dr. Jeffries übers Ohr zu hauen, um allein mit seinem Hund Henri im Ballon zu fahren. Nachdem dann doch beide Abenteurer mit ihren Hunden Henry und Henri an Bord gehen, gibt es immer noch Streit, wer denn in Frankreich zuerst von Bord gehen darf und damit der Erste ist. Die Fahrt entwickelt sich dann unerwartet lustig für den Leser und wir hatten unseren Spaß.
Mich hat ja sehr interessiert, was das "fast" im Untertitel zu bedeuten hat, also was unter Dichterfreiheit in dieser Geschichte lief. Und da finde ich es sehr gut, dass auf der letzten Seite "Anmerkungen des Autors" gibt. Meine erste Vermutung war nicht richtig. Ich will jetzt auch nicht zu viel verraten. Auf jeden Fall kann man hier die Bildnisse der 2 Ballonfahrtpioniere betrachten und erfährt so einiges über ihr Leben und die besagte Ballonfahrt. Das hat mir auch als Mutter sehr geholfen, da mein Sohn nach dem Vorlesen auch Fragen hatte und ich mir so die eigene Recherche sparen konnte.
Mich begeistert die Gestaltung dieses Bilderbuchs ungemein. Es wirkt sehr hochwertig und der Text ist wunderbar in die Bilder intergriert. Viele Dialoge wurden als Sprechblasen abgebildet, was das Buch teilweise wie einen Comic wirken lässt. Dies wurde so gekonnt gemacht, dass dennoch alles historisch wirkt. Apropos historisch: neben der Geschichte kann man auch so einiges über die Zeit Ende des 18. Jahrhunderts lernen. Mein Sohn fand z.B. die Kleidung sehr interessant und dass man Perücken trug. Die Unterhosenmode von 1785 rief Gekicher hervor.
Fazit: Ein wunderbar illustriertes Bilderbuch, das gekonnt nostalgische und moderne Gestaltungselemente verbindet und eine (fast) wahre Geschichte mit einen Augenzwinkern erzählt, so dass hier Kinder ab 5 Jahren, aber auch Erwachsene Vorleser voll auf ihre Kosten kommen.
„Die (fast) wahre Geschichte der ersten internationalen Luftfahrt im Jahr 1785“ erzählt Matthew Olshan in diesem von Sophie Blackall eigenwillig und phantasievoll illustrierten Bilderbuch aus dem Gerstenberg Verlag, das Leena Fleger aus dem Englischen übersetzt hat.
Bis auf wenige erfundene Details, für die sich der Luftfahrtfan Olshan die Freiheit genommen hat, berichtet das Bilderbuch über die Fahrt des Amerikaners Dr. Jeffries, der lieber ein Engländer wäre, mit seinem französischen Pilot Monsieur Blanchard über den Ärmelkanal von Großbritannien nach Frankreich im Jahr 1785. Damit waren sie die ersten, denen das gelang.
Doch sie haben schon vor der Fahrt ein ernstes Problem. Sie können sich gegenseitig nicht ausstehen. Dennoch starten sie am 7. Januar 1785 zu ihrem Vorhaben, während dem sich schon bald ernsthafte Probleme zeigen. Nun müssen die beiden Streithähne wirklich zusammenhalten soll ihr Vorhaben nicht scheitern.
Ein lustiges und fast wahres Bilderbuch über die erste internationale Ballonfahrt.
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