Cover des Buches Frieda - das Abenteuer beginnt (ISBN: 9783000288869)
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Rezension zu Frieda - das Abenteuer beginnt von Matthias Derenbach

Ein absolutes Traumbuch! tolle Geschichte mit klarer Botschaft +supertolle traumhaft Bilder

von Kinderbuchkiste vor 6 Jahren

Kurzmeinung: Ein absolutes Traumbuch! Eine tolle Geschichte mit klarer Botschaft und geniale, supertolle traumhafte Bilder

Rezension

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Kinderbuchkistevor 6 Jahren

Als ich 2009 das erste Frieda Buch in den Händen hatte war mein jüngster Sohn gerade 4 Jahre alt. Das ideale Alter für diese fantastische Geschichte, dachte ich und fühlte mich, angesichts der leuchtenden Augen und dem Spaß den wir mit diesem Bilderbuch hatten. Nachdem es Wochenlang Nummer eins in unserer Bücherkiste war wurde es mit der Zeit immer weniger beachtet, neue Lieblingsbücher fanden den Weg zu uns. Als dann der zweite Band herauskam, war es das gleiche Spiel. Dieses Mal hielt der Zauber noch länger an und zugegeben ich war schon das ein oder andere Mal genervt immer wieder dieses Buch vorlesen zu müssen zumal mein Sohn es in und auswendig kannte und Versuche es heimlich zu kürzen daher immer fehl schlugen. Dieses Mal ging er so in dem Thema auf, dass wir mehrfach ins Aquarium fahren mussten und wo immer es uns im Urlaub hin führte hielt er nach eben solche Museen Ausschau, die einem die Meereswelt näher brachte.
Was ein Buch so alles bewirken kann ist schon erstaunlich aber auch sehr wichtig und spannend mit zu erleben.
Nun die Zeit verging und andere Themen traten in das Leben unseres Filius.
Jetzt wo ich die Bücher erneut herausholte um sie mit unseren Lesekindern zu lesen war das Entsetzten meines mittlerweile fast 13 Jahre alten Sohnes groß.
"Wie kannst du meine allerliebsten Lieblingsbücher mit nehmen und anderen geben, die brauch ich doch noch!"
Ich schaute ihn irritiert an sagte dann so was wie " aus dem Alter bist du doch raus.....", und musste erfahren, das er wohl tatsächlich in all den Jahren immer mal wieder in die Bücher hinein geschaut hat und sie sogar zum Anlass genommen hatte eigene wundersame Wesen zu zeichnen, denn stolz präsentierte er mir eine Zeichenmappe mit mindestens 50 tollen Zeichnungen, die er zu diesem Buch gezeichnet hatte. "Mein Sohn, mein unbekanntes Wesen", dachte ich und war sprachlos. Nun ja, ich weiß mein Sohn überrascht mich immer wieder und er mag es nicht wenn er seine Geheimnisse preis geben muss ( dazu sollte man wissen er ist Autist und die denken und ticken ein wenig anders was immer wieder zu wunderbaren Überraschungen führt).
Nun gut, nachdem ich dann mit ihm den ganzen Nachmittag damit verbracht hatte seine Bilder zu bestaunen und mir seine Geschichten dazu anzuhören, habe ich die Bücher artig zurück in seine Schatzkiste gelegt und neue gekauft.
Wieso ich das erzähle?
Ganz einfach.
Kaum ein Buch begleitet ein Kind so intensiv über so lange Zeit. Sicherlich der ein oder andere trennt sich nicht gern von seinen Büchern aber das sie immer und immer wieder über Jahre teil des Lebens sind ist seltener.
Wieso dies bei diesem Buch so ist, und mittlerweile weiß ich, das es anderen auch so ging, liegt am Buch selbst. Sowohl das Thema / die Geschichte als auch die Bilder sind so zeitlos phantasievoll, dass sie 4 Jährige genauso verzaubern wie 14 Jährige.
Da wundert es dann auch nicht, dass Mädchen und Jungen aus der 7. Klasse die Bücher auf meinem Schreibtisch in der Bücherei entdeckten und sich gleich drauf gestürzt haben. Sowohl die Figur der Frieda als auch der kleinen Wesen mit denen sie sich umgibt erinnern an den grade so modernen Manga Stil mit Pokemon Anlehnung.
Eine geschickte Kombination um auf ein , an sich nicht so beachtetest, Thema aufmerksam zu machen.
Denn bei aller Phantasie sensibilisiert Matthias Derenbach hier auf wunderbare Art für den Lebensraum Meer und die Bedrohung der Weltmeere.
So ist es auch nicht verwunderlich, das er "Ocean Care" und "Sea Shepherd" erwähnt und unterstützt.
*
In erster Linie ist es ein Buch, das uns sowohl durch die Geschichte als auch die Bilder in eine Traumwelt führt .
Matthias Derenbach nimmt uns in seiner Geschichte mit in die Welt der Phantasie, lässt uns für eine Weile abtauchen, träumen und staunen, denn seine Illustrationen sind ein Feuerwerk an irrealer Fiktionen, eine schöner wie die andere. Farben spielen ineinander und schimmern in den unglaublichsten Schattierungen. Er fängt die Unterwasserwelt in einer Art und Weise ein, das einem die Sprache wegbleibt und man nur noch verzaubert ist. Das Auge möchte sich gar nicht mehr lösen und man hat das Gefühl selbst abgetaucht zu sein.
Wer im Fernsehen Filme verfolgt über die Unterwasserwelt , der hat schon einmal sehen können welche wunderbare, phantastische bunte Welt sich unter der Wasseroberfläche in den Tiefen des Ozeans verbergen. Sie in Zeichnungen einzufangen, die zwar der Phantasie entspringen aber diese farbliche Stimmung transportieren ist beeindruckend.
Ich muss zugeben, die mag diese schrillen bunten Farben nicht immer, häufig wirken sie kitschig aber hier ist es genau richtig.
*
Nun habe ich so viel um die Bücher drum rum erzählt und noch gar nichts von der eigentlichen Geschichte.
Das muss ich jetzt unbedingt nachholen.
Frieda lebt mit ihrem Vater am Meer, in einem kleinen Häuschen direkt am Wasser.
Ihre Eltern leben nicht zusammen, sind aber beste Freunde. Da der Vater ein Abenteurer ist und über die Weltmeere zieht um neues zu entdecken und auch zu retten ist Frieda häufig allein zuhause, wobei so allein ist die dann auch nicht denn sie hat Freunde.
Der kugelrunde Spatz Bobo und die Fünf weisen Steine sind Friedas Familie.
Wer jetzt sofort die Verbindung zu Pippi Langstrumpf zieht den muss ich enttäuschen, Frieda hat so gar nichts von ihr und das ist auch gut so. Frieda ist Frieda und ich bin froh, dass es hier keine Parallelen gibt. Neben Friedas Haus steht ein ganz besonderer Baum. Ein Leuchtapfelbaum deren Äpfel wie wunderbare helle Kugeln leuchten. Ob der Illustrator sich hierbei von seinem Profilbild bei Facebook hat inspirieren lassen?
Was es mit diesem Leuchtapfelbaum auf sich hat verrate ich hier noch nicht ihr sollt die Geschichte schließlich selber entdecken.
Auf jeden Fall lebt Frieda sehr zufrieden in ihrem kleinen Häuschen auf den Klippen. Ihr Vater schenkte ihr eine unkaputtbare große Angelschnur. Mit der angelte sie aber nicht um Fische zu töten sondern sie füttert sie mit ....... . die sie an der Schnur befestigte.
Eines Tages, Frieda hatte die Angelschnurr um den Leuchtapfelbaum gebunden und das andere Ende ins Wasser geschmissen passierte etwas was ihr ganzes Leben verändern sollte.Ein riesengroßer Fisch zog an der Schnurr, so stark, dass sich der Baum bog und der Fisch den Baum mitsamt dem Landstück auf dem Friedas Haus stand mit zog. Wie eine Insel im Meer die nun auf dem Wasser gezogen wurde, mit samt Frieda und ihren Freunden.
Eine abenteuerliche Reise in die unbekannte Welt des Meeres und seiner Bewohner beginnt. Immer auf der Suche nach ihrem Vater, den Frieda in Gefahr wähnt.
Wir lernen ABU den Riesenfisch kennen, der an Friedas Angelschnur hängt und den Sie nicht nur von seinen Schmerzen befreit sondern, der dank ihrer genialen Erfindung auch wieder sehen kann. Wir lernen auch Riesenseepferdchen kennen und einen Riesen mit kleinem Kopf auf dem eine wunderbare Blume wächst und erfahren von großen Unterwasserzeppelinen, die mit Harpunen Jagd auf die Meeresbewohner machen und so ihren Lebensraum massiv bedrohen.
Eine wahrlich abenteuerliche, aufregende Geschichte, in der Frieda von dem Riesen Hihi einen Brief überreicht bekommt. Ein Brief ihres Vaters der dringend ihre Hilfe benötigt, doch das ist dann eine andere Geschichte.
Am Ende dieser Geschichte forderte Matthias Derenbach, der mit "Frieda - ein Abenteuer beginnt- seine Diplomarbeit machte und das Buch auch selbst verlegte, die Leser auf am nächsten Buch mitzugestalten. Kinder konnten ihm Bilder schicken und erzählen wie sie sich die Fortsetzung vorstellten. Hierzu gab und gibt es eine eigene Seite, wo er auch die Bilder der Kinder veröffentlichte.

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