Rezension zu "Elfen und Feen" von Matthias Egeler
Das Sachbuch rund um die Feen und Elfen bot mir einen ungeahnt tiefen Einblick in die historische Entwicklung. Im Text berichte ich dir mehr darüber.
Meine Meinung zum Cover:
Das Cover ist einfach gehalten. Es zeigt vermutlich einen geheimnisvollen Ort der mit den Elfen und Feen zu tun hat. Man könnte fast meinen, es ist ein Portal in deren Welten. Titel und Autorenname wurden schlicht auf das Bild gesetzt.
Meine Meinung zum Inhalt:
Über die Jahre hatte ich immer wieder in unzähligen Geschichten mit Elfen und Feen zu tun. Die Darstellungsweisen waren dabei komplett unterschiedlich. Natürlich ließen sich Grundelemente eingrenzen und kategorisieren. Doch wie kam es eigentlich dazu? Wie wurden diese Wesen ursprünglich gesehen? Aus diesen Fragen heraus entschloss ich mich das Buch als Rezensionsexemplar anzufragen.
Ich war erstaunt, wie tief der Autor Matthias Egeler in das Thema eintauchte. Das Buch beschäftigte sich anfangs vor allem mit den isländischen und irischen Elfen bzw. Feen. Zeitlich angesiedelt war das Ganze im Mittelalter. Für die Menschen waren die Wesen etwas Gutes und Böses zugleich. Man band sie in den Alltag ein und wusste vieles zu berichten. Manche Menschen hatten Begegnungen, erlebten schlimme Dinge oder bekamen etwas Schönes. Mir wurde beim Lesen bewusst, wie facettenreich die Menschen schon damals über sie dachten. Feenwelten, Feensteine, Feeninseln, Portale – es gab so viel, man beachten sollte.
Der Autor schuf folgende Themenbereiche, auf die er mit verschiedenen Unterkapiteln einging: Ländliche Feen und Elfen, Höfische Feen und Elfen, Städtische Feen und Elfen, Rück- und Ausblick. Am Ende nach der Danksagung waren noch Leseempfehlungen und Literatur zu finden. Insgesamt entstand dadurch ein tiefer Einblick, durch den ich die Feen und Elfen mit anderen Augen zu sehen begann. Im Fokus des Textes blieben die europäischen Formen, Prägungen und Entwicklungen.
Es ging um zahlreiche Mythen und Legenden. Es wurde zudem beschrieben, wie die Menschen die Feen und Elfen in ihrem Alltag eingebunden hatten. Auch die Veränderungen durch die Gesellschaft, Thomas der Reimer, Tam Lin, oder Personen wie William Shakespeare oder J.R.R. Tolkien (und vielen anderen) wurden behandelt. Die schottischen Hexenprozesse durch König James I. fanden ebenso Erwähnung. Auch über Peter Pan und seine Tinker Bell erfuhr ich überraschendes.
Wenn ich alles erwähnen wurde mit dem sich der Autor auseinander gesetzt hat, dann wäre der Rahmen der Rezension gesprengt. Man kann sagen, dass er sich mit der Geschichte der Elfen und Feen aus den letzten 500 Jahren beschäftigte. Vor allem vom 18. bis ins 20. Jahrhundert gab es massivste Verschiebungen in der Wahrnehmung und den Darstellungen. Praktisch fand ich am Ende den Rückblick, der die wichtigsten Fakten zusammenfasste. Außerdem erklärte der Autor kurz auf was er nicht eingehen konnte.
Mein Fazit:
Dieses Buch ist etwas für jene Leserinnen und Leser, die die Ursprünge der Elfen und Feen in Europa kennenlernen wollen. Ich selbst habe viel erfahren, was ich nicht wusste und sehe sie stellenweise mit neuen Augen. Zu manch Informationen konnte ich Verbindungen knüpfen und mit Bekanntem vereinen. Stellenweise mag der Text vielleicht etwas trocken sein, doch ist er gleichzeitig aufschlussreich und lehrreich. Der Autor hat in meinen Augen einen guten Weg gefunden, die Fülle an Wissen aufzubereiten.
Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen!
Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!