Matthias Heine

 3,4 Sterne bei 61 Bewertungen
Autor von Kluge Wörter, Kaputte Wörter? und weiteren Büchern.

Lebenslauf

MATTHIAS HEINE, 1961 in Kassel geboren, hat in Braunschweig Germanistik und Geschichte studiert. Seit zwanzig Jahren arbeitet er als Journalist in Berlin, seit 2010 ist er Kulturredakteur der WELT. Er hat bereits mehrere Bücher zum Thema Deutsche Sprache veröffentlicht, bei DuMont erschien 2021 ›Eingewanderte Wörter‹.

Quelle: Verlag / vlb

Neue Bücher

Cover des Buches Verbrannte Wörter (ISBN: 9783411740109)

Verbrannte Wörter

(6)
Neu erschienen am 17.03.2025 als Gebundenes Buch bei Duden ein Imprint von Cornelsen Verlag GmbH.

Alle Bücher von Matthias Heine

Cover des Buches Kluge Wörter (ISBN: 9783411757077)

Kluge Wörter

(24)
Erschienen am 11.03.2024
Cover des Buches Kaputte Wörter? (ISBN: 9783411756902)

Kaputte Wörter?

(24)
Erschienen am 12.09.2022
Cover des Buches Verbrannte Wörter (ISBN: 9783411740109)

Verbrannte Wörter

(6)
Erschienen am 17.03.2025
Cover des Buches Krass (ISBN: 9783411754489)

Krass

(2)
Erschienen am 19.04.2021
Cover des Buches Eingewanderte Wörter (ISBN: 9783832199784)

Eingewanderte Wörter

(1)
Erschienen am 18.08.2020
Cover des Buches Letzter Schultag in Kaiser-Wilhelmsland (ISBN: 9783455002812)

Letzter Schultag in Kaiser-Wilhelmsland

(1)
Erschienen am 05.06.2018
Cover des Buches Mit Affenzahn über die Eselsbrücke (ISBN: 9783455001266)

Mit Affenzahn über die Eselsbrücke

(1)
Erschienen am 05.03.2019
Cover des Buches Ausgewanderte Wörter (ISBN: 9783832169077)

Ausgewanderte Wörter

(1)
Erschienen am 19.07.2022

Videos

Neue Rezensionen zu Matthias Heine

Cover des Buches Verbrannte Wörter (ISBN: 9783411740109)
AnnaMagaretas avatar

Rezension zu "Verbrannte Wörter" von Matthias Heine

AnnaMagareta
Interessant & lehrreich

In seinem Buch „Verbrannte Wörter“ beschäftigt sich der Journalist und Autor Matthias Heine mit der Sprache der Nazis. Dabei ordnet er über 100 Begriffe neu ein. Bevor er damit beginnt, gibt es eine ausführliche Einleitung, in der es um den Sprachgebrauch bzw. Missbrauch und die Entwicklung der Sprache geht. Bereits hier habe ich einiges Neues erfahren, wie dass es im nationalsozialistischen Sprachgebrauch auch eine typische Satzzeichenverwendung und grammatische Besonderheiten gab.

Im Anschluss sind die thematisierten Wörter alphabetisch aufgelistet. Ein Inhaltsverzeichnis befindet sich am Ende des Buches, vorab hätte es mir besser gefallen, aber solange man weiß, wo man schauen muss, ist das okay.

Die ausgewählten Wörter haben mich überrascht, da ich längst nicht alle dem nationalsozialistischen Sprachgebrauch zugeordnet hätte. Bei anderen war es genau umgekehrt.
Abschließend ordnet der Autor seine Wörter ein und viele von ihnen dürfen auch durchaus noch heute verwendet werden.
Die historischen Hintergründe fand ich ausgesprochen interessant und habe hier einiges Neues erfahren.

Wer sich gerne mit Sprache, deren Entwicklung und Geschichte auseinandersetzt, bekommt hier interessante Einblicke.



Cover des Buches Verbrannte Wörter (ISBN: 9783411740109)
MelB2508s avatar

Rezension zu "Verbrannte Wörter" von Matthias Heine

MelB2508
Nachschlagewerk mit geschichtlichem Hintergrundwissen

Verbrannte Wörter ist ein Nachschlagewerk, in dem über 100 Begriffe beleuchtet werden in Bezug auf ihre Nähe oder ihren Ursprung in der Nazi-Zeit. Zu jedem Begriff gibt es eine genaue historische Einordnung, in welchem Kontext er genutzt wurde, wie er entstanden ist und ob er ein Begriff war, der vor allem von den Nazis genutzt wurde, um damit zu werben oder die schrecklichen Taten, die sie begingen, zu verschleiern, verbergen oder beschönigen. 

Ich habe das Buch in einer Leserunde gelesen mit Abschnitten, also tatsächlich von A bis Z durch gelesen. Das kann ich nicht empfehlen, denn die Aufmerksamkeit leidet doch sehr darunter und ich bin mir sicher, ich habe beim Lesen direkt einiges wieder vergessen oder nicht richtig aufgenommen. Als Nachschlagewerk ist es allerdings wirklich gut - und einiges hat mich auch überrascht, zum Glück im positiven Sinn. 

Also - Empfehlung als gut geschriebenes Nachschlagewerk zum reinblättern oder gezielten Suchen bestimmter Begriffe.

Cover des Buches Verbrannte Wörter (ISBN: 9783411740109)
Judithas avatar

Rezension zu "Verbrannte Wörter" von Matthias Heine

Juditha
Gutes Hilfsmittel für sprachlich schwieriges Terrain

Ich kenne Matthias Heine von der „WELT“, habe dort auch schon von diesem Buch gelesen. Ich interessiere mich sehr für die deutsche Sprache und beobachte die aktuelle Entwicklung mit Sorge. Immer hatte ich beruflich mit (dem) Texten zu tun, später habe ich auch selbst Sachbücher geschrieben, in denen viele Worte aus Heines Buch Verwendung fanden. Gerade die richtige Wortwahl ist mir wichtig. Ich habe jüdische Vorfahren und wenn ich bestimmte Begriffe im Alltag höre, schrillen bei mir sämtliche Alarmglocken. Mit diesen Gedanken im Kopf habe ich das Buch von Heine gelesen, ich müsste vielmehr sagen verschlungen.

Auf den Leser warten 103 Worterklärungen, die es in sich haben! Beim Duden Verlag, wo das Buch erschienen ist, finden Interessierte eine Leseprobe, in der auch das Inhaltsverzeichnis enthalten ist. Im Onlinebuchhandel ist diese Leseprobe offenbar nicht downloadbar.

Mit gefällt der Aufbau dieses kleinen Nachschlagewerks! Ein erklärendes Vorwort zur 2. aktualisierten und erweiterten Auflage, eine tiefergehende Einleitung, zu jedem erklärten Wort eine Empfehlung zur (Nicht)-verwendung, am Ende ein Inhaltsverzeichnis, das gleichzeitig wie ein Index aufgebaut ist. Warum das Inhaltsverzeichnis aber in so kleiner Schriftgröße gedruckt wurde, erschließt sich mir nicht. Platz am Ende ist doch wahrlich genug vorhanden.

Besonders die Einleitung habe ich langsam und mit Bedacht gelesen, für mich eine Unterrichtsstunde in Sprachentwicklung und -gebrauch, auch -missbrauch. Dass ich nicht mit allem konform gehe bzw. Parallelen zur heutigen Schreibweise gerade in den Print-/Internetmedien feststelle, liegt in der Natur der Sache. Wenn ich zum Beispiel auf Seite 22 lese "..., Propaganda müsse sich immer am Dümmsten ihrer Adressaten orientieren." (O-Ton Hitler in Mein Kampf), liegt bei mir die Vermutung nahe, dass das leider auch heute nicht ganz ausgeschlossen ist. Ein Begriff Heines gefiel mir besonders: "grobianische Umgangssprachlichkeit", auch da fallen unsere Medien ab und zu bei der Wahl der Worte nicht sonderlich positiv auf.

Die behandelten Wörter und Phrasen sind alphabetisch geordnet, von Absetzbewegung über alttestamentarisch, Arier, ausrichten, Blockwartmentalität, Eintopf, Gleichschaltung, innerer Reichsparteitag, Judenstern, S wie Siegfried bis hin zu Weltanschauung und zersetzen finden sich hochinteressante Analysen. Ich habe mir mitunter fast verwundert die Augen gerieben, was mir im Alltag bisher alles nicht aufgefallen war. Vielleicht hätte es den Rahmen gesprengt, aber das eine oder andere heute gebräuchliche oder „verbrannte“ Wort hat mir doch gefehlt. Zum Beispiel Muttertag oder Endlösung.

Ich kann natürlich hier nicht zu 103 Einträgen einen Kommentar abgeben, aber meine Gedanken zum Wort „Gutmensch“ möchte ich als Beispiel anführen. Ich bin kein Nietzscheaner, aber der auf Seite 125 zitierte Satz von Nietzsche in Bezug auf "Diese ›guten Menschen‹ ..." liegt aus meiner Sicht auch heute sehr nahe an der Wahrheit. Wenn politische Einsicht und Pragmatismus mit der Moralkeule bekämpft werden, ist das für eine funktionierende Gesellschaft eher abträglich.

Das Wort Krise habe ich zuvor nicht mit nationalsozialistischem Gedankengut in Verbindung gebracht, da es sich auf so viele heutige Probleme und Störungen bezieht, dass der "Untergang" mir gar nicht mehr in den Sinn kam.

Matthias Heine bezieht sich bei seinen Erklärungen im Buch nicht nur auf den Gebrauch der Wörter heute und in der Nazizeit, er bezieht auch die Benutzung in der DDR mit ein. So z. B. bei Kulturschaffende, die ich als ehemalige DDR-Bürgerin nicht unbedingt mit dem Nationalsozialismus in Verbindung brachte. Ich habe mich schon früher mit dem Wortschatz der Nazis, aber auch der DDR auseinandergesetzt. In "Giftige Worte der SED-Diktatur" von Ullrich Weißgerber findet man auch Begriffe wie „asozial“, „entartet“, „Hetze“ und „Zersetzung“. In der DDR wurde sehr ähnlich argumentiert wie zu Nazizeiten, nur eben mit anderen Vorzeichen.

Fazit: Für mich ist die Lektüre sehr anregend und auch lehrreich gewesen. Heine hat einen sehr gut lesbaren Stil, seine Erklärungen sind schlüssig formuliert. Vieles war mir bekannt, aber es noch einmal erklärt zu bekommen und neu darüber nachzudenken, das war das Lesen wert! Ich empfehle dieses Buch jedem, der sich mit der deutschen Sprache beschäftigt.

Gespräche aus der Community

Matthias Heine ist Journalist und widmet sich in seinen Büchern der Bedeutung von Wörtern. Nach klugen und kaputten Wörtern stehen in unserer neuen Leserunde "Verbrannte Wörter" im Vordergrund. Die aktualisierte und erweiterte Neuauflage beschäftigt sich mit mehr als 100 Begriffen, die mit der Rhetorik des Nationalsozialismus in Verbindung gebracht werden, und bietet auf einem heiklen Terrain wertvolle Orientierung.

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Code-between-liness avatar
Letzter Beitrag von  Code-between-lines

Kann ich etwas nachvollziehen. Es befremdet mich nicht unbedingt, aber ich habe das dumpfe Gefühl, dass ich nach der Lektüre für manche Worte einfach nicht mehr erinnern werde, ob es nun verbrannt war, eingeschränkt verbrannt, oder doch nicht.

Was ist "Bildungssprache" eigentlich? Was kann man tun, um die eigene Sprache aufzubessern? Und was bedeutet überhaupt "abundant" oder "genuin"? "Kluge Wörter" enthält eine beispielhafte Auswahl interessanter Ausdrücke und Wendungen des deutschen Bildungswortschatzes und teilt den Leser*innen zusätzlich noch äußerst spannende Fakten über sie mit. 
Ergreift jetzt die Chance auf Matthias Heines neues Buch, das euch die Welt 
der Bildungssprache nahebringt und auf ein ganz neues Niveau hebt!

658 BeiträgeVerlosung beendet
liesmal50s avatar
Letzter Beitrag von  liesmal50

Heute habe ich endlich meine Rezension bei LovelyBooks eingestellt und einige Verlinkungen vorgenommen.

Es tut mir leid, aber ich bin aus gesundheitlichen Gründen einige Wochen ausgefallen und da habe ich das Buch total aus dem Blick verloren. Entschuldigung!

Hier ist der Link zur Rezension bei LB:

https://www.lovelybooks.de/autor/Matthias-Heine/Kluge-W%C3%B6rter-10910076734-w/rezension/13443623860/


Mit unserem LovelyBooks Adventskalender bringen wir euch die Weihnachtsstimmung nach Hause: Jeden Tag bis Weihnachten öffnet sich ein neues Türchen mit abwechslungsreichen und spannenden Buchhighlights zum Entdecken und Gewinnen. 

Welche Wörter sind eigentlich heikel und warum? Heine führt anhand der Geschichte der Wörter und der Diskussionen um sie in die Debatte um den Sprachgebrauch ein. 

210 BeiträgeVerlosung beendet
Aischas avatar
Letzter Beitrag von  Aischa

Hier gibt es meine Rezension: https://www.lovelybooks.de/autor/Matthias-Heine/Kaputte-W%C3%B6rter--4849461267-w/rezension/8083803915/

Nochmal vielen Dank für den Gewinn, auch wenn das Buch meine Erwartungen leider nicht ganz erfüllt hat.

Zusätzliche Informationen

Matthias Heine im Netz:

Community-Statistik

in 108 Bibliotheken

auf 25 Merkzettel

von 13 Leser*innen aktuell gelesen

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