Matthias Hinz

 4,1 Sterne bei 27 Bewertungen

Lebenslauf

MATTHIAS HINZ, gebürtiger Berliner, ist Theaterschauspieler (u. a. Schauspielhaus Salzburg) und Hörbuchsprecher.

Quelle: Verlag / vlb

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Neue Rezensionen zu Matthias Hinz

Was für ein Kriminalfall aus DK

...erschienen per Hörbuch am 14.2.22 bei steinbach sprechende bücher bzw. Saga Egmont.

Spektakulär und sehr persönlich verfasst. Was für ein in Skandinavien dotiertes Buchdebüt...

Eine Lesung per ungekürzter Ausgabe von Matthias Hinz, mir in Summe zu eintönig, fast einschläfernd und unaufgeregt interpretiert. Da musste ich aufpassen, dass ich - während der Autofahrten - nicht wirklich doch mal  einschlief...da sehr wiederholend, gar monoton verfasst, schade.

Puh, ein Krankenhaus als vermeintlicher genialer Tatort? Wie perfide ist das denn?
Eine beliebte aber sehr egozentrische Krankenschwester unter MordVerdacht? Puh, so nach und nach gilt: Die Beweislage ist erdrückend...

Was für eine authentische und sehr gut recherchierte Dokumentation zu einem brisanten Fall mit vielen gewaltigen Stimmen, die endlich nach und nach Licht ins Dunkel bringen...gut so. Denn ein Jeder hat hier (s)ein Wort kundgetan.

Meine Bewertung für diesen true crime liegt bei 3,5*!

Danish devil of death

Im Krankenhaus Nykøbing Falster in Dänemark gibt es immer wieder unerwartete Notfälle in der Notaufnahme, wo die Krankenschwester Christina Aistrup Hansen arbeitet. Zuvor (2012) arbeitete sie auf einer anderen Station, wo es ebenfalls unerwartete Notfälle mit Todesfolge gab. In den Patienten kann teilweise Morphin und/oder Stesolid festgestellt werden, obwohl dies nicht verordnet war. Pernille Larsen, eine Kollegin von Christina und ihr Freund, der Oberarzt Niels gehen 2015 schließlich zur Polizei und Christina wird verhaftet. Sie wird wegen 4fach versuchtem Mord zu 12 Jahren Gefängnis verurteilt und bestreitet bis heute ihre Unschuld.

Das Cover des (Hör-)Buches ist absolut passend und gefällt mir gut.

Der Sprecher gefällt mir gut, auch wenn etwas nervt, dass er manchmal "-en" übertrieben deutlich und lang ausspricht, während er andere Male das "e" mehr verschluckt. Ansonsten hat er eine angenehme Stimmfarbe und ein Sprechtempo, dem man sehr gut folgen kann.

Das Buch wurde von einem Journalisten geschrieben, der mit allen Beteiligten, die mit ihm sprechen wollten, gesprochen und daher auch gründlich in diesem True-Crime-Fall recherchiert hat. Und doch sind ihm meiner Meinung nach einige Fehler passiert, wovon ein paar davon möglicherweise auch der Übersetzerin anzulasten sind. Ich möchte hier nur ein paar aufzählen:

- Infektionslösung statt Infusionslösung

- Millimeter-Spritze statt Milliliter-Spritze

- Laut dem Buch ist Morphin-Höchstdosis 2,5 mg - bei Erwachsenen sind zumindest in Österreich aber Dosen von 5 - 10 mg bei Erwachsenen i.v. "normal".

- V.a. zu Beginn werden Stesolid und Benzodiazepine gleichgestelllt.

Zudem gibt es dann einiges was ich nicht verstehe, aber möglicherweise gibt es in Dänemark ein sehr lasches Suchtgiftgesetz. Besser gesagt dürfte es laut dem Buch gar keines geben bzw. gegeben haben, denn dass der Rest einer aufgebrochenen Ampulle einfach in den Ausguss geleert wird und es scheinbar keine Dokumentation in einem Suchtgiftheft oder ähnlichem gibt, ist für mich unvorstellbar und grob fahrlässig.

Zudem scheint auch unvorstellbar, dass es (überhaupt im Nachhinein) viele wussten, aber nur wenige etwas gesagt haben. Es gab zwar einige, die schon auf Christinas vorheriger Station gegenüber der Stationsleitung den Verdacht äußerten - es ermittelte sogar die Polizei - aber die Stationsleitung reagierte nicht. Genauso wenig wie die Intensivstation, die die Medikamente im Blut feststellten und höchstens Witze machten. Die Oberschwester und die Krankenhausleitung reagierten gar nicht. Die Stationsleitung wurde des übrigen dafür auch belangt.

Und dass z.B. Ex-Kollege Peter erst Jahre später bei der Polizei aussagte, dass er Christina mit einer Spritze in ein bestimmtes Zimmer gehen ah, bei den damaligen Ermittlungen aber nicht mutet komisch an, wobei dies ein wichtiges Indiz in den Verhandlungen war.

Es gibt aber auch Leute und KollegInnen, die an Christinas Unschuld glauben. Es war ein reiner Indizienprozess, in dem sich Christina aber auch in einige Widersprüche reinredete - v.a. aber wegen Medikamentendiebstahl und bezüglich einer Schlafmittelgabe an ihre Tochter und andere private Sachen. Durch diese Widersprüche bzw. offensichtliche Lügen wird man natürlich den Indizien glauben, dass Christina schuldig ist; auf der anderen Seite gibt es aber auch andere Theorien und es wurde meiner Meinung nach doch eher einseitig ermittelt, denn Christina argumentiert, dass sie halt immer zu den Notfällen kam. Auf der anderen Seite hatte sie in der Notaufnahme auch viele Nachtdienste mit Pernille. Theoretisch könnte also auch Pernille die Täterin sein.

Unglaublich auch, dass in ihrem letzten Nachtdienst 3 Leute überraschend starben und eine in letzter Sekunde gerettet werden konnte.

Wenn man an Christinas Schuld glaubt, ist es wahrscheinlich dass sie weit mehr als diese Personen getötet bzw. gefährdet hat und es müssten viel mehr sein. Nachzuweisen war hier allerdings nichts mehr.

Am Ende wird der Wunsch von Niels und Pernille ausgesprochen, dass ein Konzept hergehört, um solche Morde in Zukunft zu verhindern. Da reden sie z.B. von Überwachungskameras etc. - realistisch und wirklich umsetzbar ist dies aber nicht und das weltweit, denn es gibt ja weltweit Fälle, wo Pflegepersonal oder Ärzte Patienten getötet haben.

Dieser Fall war mir zuvor nicht bekannt und ich fand ihn spannend und interessant gemacht, da auch der Autor eher neutral bezüglich der Schuldfrage bleibt, auch wenn er doch eher zu Christinas Schuld tendiert.

Dass der Fall chronologisch erzählt wurde, gefiel mir ebenfalls ausgezeichnet.

Fazit: Interessanter True-Crime-Fall, der aber doch auch Fehler aufweist. 4 von 5 Sternen

Cover des Buches Lebenslügen (ISBN: 9783869746432)
sursulapitschis avatar

Rezension zu "Lebenslügen" von Kate Atkinson

sursulapitschi
Ein großes Vergnügen

Ich habe mir jetzt mal alle Bücher von Kate Atkinson, die ich noch nicht kenne, auf den Wunschzettel geschrieben. Ich glaube, es ist ganz egal, was sie mir erzählt, Hauptsache es hört nicht auf. Dieser Erzählstil ist zum Niederknien, frech, smart, originell und urkomisch, auch wenn das Geschehen alles andere als komisch ist. Diese Autorin seziert ihre Charaktere messerscharf, zeigt uns deren Eigenarten, mal liebevoll, mal gnadenlos, auf jeden Fall immer treffend.

Dieses Buch ist Band 3 der Jackson-Brodie-Reihe, behandelt gleich mehrere Kriminalfälle, Unglücke und Schicksalsschläge, die höchst kompliziert zusammenhängen.

Die Ärztin Joanna Hunter verschwindet plötzlich und niemanden, außer ihrem Kindermädchen Reggie scheint das aufzufallen. Dabei hat Reggie selbst genug eigene Sorgen. Sie ist 16, elternlos, tapfer, zu klug für ihr Umfeld, Außenseiterin und Lebenskünstlerin. Sie bittet Jackson, nach Joana zu suchen, weil die Polizei ihr nicht glaubt, dabei hatte Jackson gerade auch anderes vor.

Sein glückloses Liebesleben zieht sich durch die Bücher. Das ist nicht gar so interessant, stört aber auch nicht sehr. Immerhin ist er immer zufällig hilfreich.

Das Hörbuch liest Matthias Hinz ganz wunderbar. Es dauert 13 Std. und 53 Min. und ist ein einziges Vergnügen.

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