Rezension zu Brain Cloud von Matthias Houben
Mehr Monolog als Thriller
von Geschichtensammler
Kurzmeinung: Interessante Grundidee, die leider nur oberflächlich angerissen wird.
Rezension
G
Geschichtensammlervor 10 Jahren
Brain Cloud beginnt temporeich, der Leser befindet sich sofort inmitten des Geschehens. Leider verliert sich die anfängliche Dynamik jedoch alsbald in einem monologhaften Erzählstil. Obwohl nicht die Ich-Perspektive gewählt wurde, erfährt der Leser alles aus GABs Sichtweise, wodurch die anderen Protagonisten eigenartig blass und farblos bleiben, eher wie Statisten auf mich wirken, denn wie lebendige Figuren, die ich mir als reale Menschen hätte vorstellen können. Auch der im Klappentext erwähnte Nachfolger GABs - Mark - spielt nur eine untergeordnete Rolle als kurz auftauchende Randfigur. Oft wird auf frühere gemeinsame Erlebnisse der Figuren Bezug genommen, wodurch ich mich beim Lesen oft ausgeschlossen gefühlt habe, da zwar GAB seine früheren Kollegen seit Langem kennt, dem Leser diese Hintergründe und Einblicke jedoch verwehrt bleiben.
Gut gefallen mir die Schilderungen in der virtuellen Welt, die sehr plastisch und wesentlich atmosphärischer sind als die Szenen, die in der realen Welt spielen.
Die Grundidee des Kurzromans finde ich sehr spannend. Leider wird auf sie jedoch nicht ausführlich eingegangen und in dem Moment, als aufgelöst wird, welche Kernfrage der Geschichte zugrunde liegt, ist sie auch schon vorbei, so dass - wenn man sich vorher noch nicht mit der Thematik beschäftigt hat - ein Gefühl der Verlorenheit zurückbleibt.
Gut gefallen mir die Schilderungen in der virtuellen Welt, die sehr plastisch und wesentlich atmosphärischer sind als die Szenen, die in der realen Welt spielen.
Die Grundidee des Kurzromans finde ich sehr spannend. Leider wird auf sie jedoch nicht ausführlich eingegangen und in dem Moment, als aufgelöst wird, welche Kernfrage der Geschichte zugrunde liegt, ist sie auch schon vorbei, so dass - wenn man sich vorher noch nicht mit der Thematik beschäftigt hat - ein Gefühl der Verlorenheit zurückbleibt.