Rezension zu Experten von Matthias Houben
Rezension zu "Experten" von Matthias Houben
von Ein LovelyBooks-Nutzer
Rezension
✗
Ein LovelyBooks-Nutzervor 10 Jahren
Der Inhalt des Krimis "Experten" von Matthias Houben lässt sich schwer zusammenfassen, denn es ist kein typischer Krimi mit einem blutrünstigen Todesfall, einem genialen Komissar, der Täter samt Motiv entlarvt.
Das Opfer Klaus Wegmann wird in einem Museum an deren Ruhetag gefunden, angeblich Herzversagen. Der "Ermittler" (oder so was in der Art) und Protagonist Martin Silber wird nun von dem Leiter eines Forschungsinstituts, in dem das Opfer arbeitete, beauftragt, durch den Tod verschollene Unterlagen wiederzufinden. Was sich zunächst gar nicht kompliziert anhört wird schnell zu einer großen Herausforderung für Martin, denn scheinbar passen die Umstände alle nicht zusammen. Dieser sonnige Touristenort, in dem sich alles abspielt, und ein hochentwickeltes Forschungszentrum, Unterlagen sollen gesucht werden, doch niemand scheint zu wissen, was sie enthalten; ein wichtiges Forschungsprojekt, doch fast alle Mitarbeiter sind zufällig unterwegs; der Computerexperte von ihnen ist tot, doch wie kommt seine Leiche am Ruhetag ins Museum? Martin versucht alle Zusammenhänge zu begreifen um nicht nur die Unterlagen, sondern auch den Tod von Klaus Wegmann aufzuklären, wobei er selbst immer mehr ein Teil davon wird. Als Rodriguez, der einzig verbleibende Mitarbeiter, Martin sein Vertrauen schenkt, muss er selbst tätig werden und Verantwortung übernehmen, um den Fall zu Ende führen zu können.
Die Atmosphäre in diesem Buch entspricht nicht der eines gewöhnlichen Krimis. Es ist nicht düster oder gar Angst einflößend, die Spannung entsteht nicht dadurch, dass der Täter endlich gefunden werden muss. Die Stimmung ist hell und freundlich, die Charaktere nicht gut oder böse, sondern jeder ist menschlich mit seinen Eigenarten. Sie gründen nicht auf einfältige Klischees, sondern sind vielschichtig und jeder auf andere Weise sympatisch. Wunderbar beschrieben sind die Beziehungen der Charaktere zueinander, wie sie zu Martin langsam Vertrauen aufbauen oder nur zögerlich über die verstorbene Corry zu sprechen beginnen. Ebenso sind die Dialoge wirklich lebendig geschrieben, der Leser hat das Gefühl zwischen ihnen zu sitzen und zuzuhören. Der Inhalt der Dialoge gibt dem Buch eine besondere Tiefe, sie drehen sich meist um das Forschungsprojekt irgendwo in einer anderen Wirklichkeit zwischen Wissenschaft und Mystischem. Hin und wieder ist man als Leser etwas verwirrt oder sogar überfordert, doch man muss sich nur seiner Phantasie hingeben und sich in diese Wirklichkeit entführen lassen, was dem Buch durchaus gelingt.
Ich habe das Buch sehr genossen, weil es einen in eine ungewöhnliche Gedankenwelt mitnimmt und anregt. Wer einen "normalen" Krimi erwartet oder wenig Phantasie hat, wird mit diesem Buch nicht glücklich werden. Besonders das Ende schafft keine finale Auflösung, sondern eröffnet dem Leser eine neuen Weg eröffnet, was gut ist, "denn der Weg allein ist schon das Ziel".
Das Opfer Klaus Wegmann wird in einem Museum an deren Ruhetag gefunden, angeblich Herzversagen. Der "Ermittler" (oder so was in der Art) und Protagonist Martin Silber wird nun von dem Leiter eines Forschungsinstituts, in dem das Opfer arbeitete, beauftragt, durch den Tod verschollene Unterlagen wiederzufinden. Was sich zunächst gar nicht kompliziert anhört wird schnell zu einer großen Herausforderung für Martin, denn scheinbar passen die Umstände alle nicht zusammen. Dieser sonnige Touristenort, in dem sich alles abspielt, und ein hochentwickeltes Forschungszentrum, Unterlagen sollen gesucht werden, doch niemand scheint zu wissen, was sie enthalten; ein wichtiges Forschungsprojekt, doch fast alle Mitarbeiter sind zufällig unterwegs; der Computerexperte von ihnen ist tot, doch wie kommt seine Leiche am Ruhetag ins Museum? Martin versucht alle Zusammenhänge zu begreifen um nicht nur die Unterlagen, sondern auch den Tod von Klaus Wegmann aufzuklären, wobei er selbst immer mehr ein Teil davon wird. Als Rodriguez, der einzig verbleibende Mitarbeiter, Martin sein Vertrauen schenkt, muss er selbst tätig werden und Verantwortung übernehmen, um den Fall zu Ende führen zu können.
Die Atmosphäre in diesem Buch entspricht nicht der eines gewöhnlichen Krimis. Es ist nicht düster oder gar Angst einflößend, die Spannung entsteht nicht dadurch, dass der Täter endlich gefunden werden muss. Die Stimmung ist hell und freundlich, die Charaktere nicht gut oder böse, sondern jeder ist menschlich mit seinen Eigenarten. Sie gründen nicht auf einfältige Klischees, sondern sind vielschichtig und jeder auf andere Weise sympatisch. Wunderbar beschrieben sind die Beziehungen der Charaktere zueinander, wie sie zu Martin langsam Vertrauen aufbauen oder nur zögerlich über die verstorbene Corry zu sprechen beginnen. Ebenso sind die Dialoge wirklich lebendig geschrieben, der Leser hat das Gefühl zwischen ihnen zu sitzen und zuzuhören. Der Inhalt der Dialoge gibt dem Buch eine besondere Tiefe, sie drehen sich meist um das Forschungsprojekt irgendwo in einer anderen Wirklichkeit zwischen Wissenschaft und Mystischem. Hin und wieder ist man als Leser etwas verwirrt oder sogar überfordert, doch man muss sich nur seiner Phantasie hingeben und sich in diese Wirklichkeit entführen lassen, was dem Buch durchaus gelingt.
Ich habe das Buch sehr genossen, weil es einen in eine ungewöhnliche Gedankenwelt mitnimmt und anregt. Wer einen "normalen" Krimi erwartet oder wenig Phantasie hat, wird mit diesem Buch nicht glücklich werden. Besonders das Ende schafft keine finale Auflösung, sondern eröffnet dem Leser eine neuen Weg eröffnet, was gut ist, "denn der Weg allein ist schon das Ziel".