Rezension zu "In eins gespalten" von Matthias Krauß
„In eins gespalten“ ist ein durch und durch ernstes Sachbuch über die Konflikte zwischen Ost- und Westdeutschland und wie es dazu kommen konnte, dass wir noch heute diese Abtrennung im Alltag hegen. Krauß holt hierfür besonders weit aus und erzählt sogar vom deutschen Kaiserreich. Das wirkt erst einmal ziemlich abwegig, ist auf den zweiten Blick aber absolut sinnig, wenn man Krauß‘ Argumentationsstruktur und den historischen Gegebenheiten unter Bismarck folgt. Man merkt: Anspruchslos ist das Buch keineswegs. Jedoch stellt sich hier die Frage, inwiefern es überhaupt möglich wäre, die Kluft zwischen Ost- und Westdeutschland überhaupt ausreichend zu erfassen, wenn man sich nur auf das nötigste beschränkt. Umso schöner ist es, hier einen Autor zu haben, der schon in vorigen Publikationen ausreichend bewiesen hat, dass er der Thematik gewachsen und ein Meister seines Fachs ist. Daumen hoch!