Matthias Lohre

 4,6 Sterne bei 14 Bewertungen

Lebenslauf

Matthias Lohre, geboren 1976, arbeitet als Journalist und Autor in Berlin und berichtet über Politik aus der Hauptstadt und den Bundesländern. Neun Jahre Redakteur der taz, zuletzt als politischer Reporter. Heute ist er u.a. für Die Zeit und ZEIT ONLINE tätig. Autor des Bestsellers "Das Erbe der Kriegsenkel".

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Matthias Lohre

Cover des Buches Das Erbe der Kriegsenkel (ISBN: 9783328101864)

Das Erbe der Kriegsenkel

(9)
Erschienen am 08.10.2018
Cover des Buches Der kühnste Plan seit Menschengedenken (ISBN: 9783803133366)

Der kühnste Plan seit Menschengedenken

(2)
Erschienen am 19.08.2021
Cover des Buches Das Opfer ist der neue Held (ISBN: 9783579014784)

Das Opfer ist der neue Held

(1)
Erschienen am 23.09.2019
Cover des Buches Teufels Bruder (ISBN: 9783492072793)

Teufels Bruder

(1)
Erschienen am 10.01.2025
Cover des Buches Milde Kerle (ISBN: 9783810513205)

Milde Kerle

(1)
Erschienen am 21.02.2013
Cover des Buches Der Film-Verführer (ISBN: 9783810511539)

Der Film-Verführer

(0)
Erschienen am 22.08.2013

Neue Rezensionen zu Matthias Lohre

Cover des Buches Teufels Bruder (ISBN: 9783492072793)
L

Rezension zu "Teufels Bruder" von Matthias Lohre

Lustaufbuch
»Ich will nicht der Grund dafür sein, dass ein anderer sein Lebtag lang denkt: Was wäre gewesen, wenn ... Ich will es nicht.«

»Ich will nicht der Grund dafür sein, dass ein anderer sein Lebtag lang denkt: Was wäre gewesen, wenn ... Ich will es nicht.«

Heinrich Mann ist auf dem Weg seinen Traum zu verwirklichen, er möchte Schriftsteller werden. Dagegen weiß sein jüngerer Bruder Thomas noch nicht recht, wohin sein Leben ihn führen wird. Soll er eine bürgerliche Ehe mit Ilse Martens eingehen? Und wird er sich ebenfalls als Schriftsteller durchsetzen können? 

Der frühe Tod des Vaters verbindet die Brüder miteinander und doch trennen grundlegend verschiedene Erwartungen ihre Lebensweisen. 

Als sie 1896 gemeinsam für längere Zeit nach Italien aufbrechen, ergeben sich unerwartete Unsicherheiten und Herausforderungen sowie positive Veränderungen voller Sehnsüchte und Wünsche.

Auf dieser Reise verliebt sich Heinrich und Thomas begegnet in Venedig einem traurig wirkenden Jüngling. Er ist fasziniert von ihm und als sich deren Wege wiederholt kreuzen, möchte er seinem Geheimnis auf die Schliche kommen und ihm gar eine Novelle widmen. Doch das, was Thomas Mann in Italien dann passierte, konnte er nicht erahnen und wird sich, weil es so prägend für ihn war, scheinbar in seinem späteren Werk wiederfinden. 

Eine wirklich spannende Fiktion! Zu gerne würde ich wissen, was sich damals in Italien wirklich zugetragen hat oder ob es überhaupt so ein prägendes Erlebnis gab. Dabei verfolgt dieser Roman eine ähnliche Spur eines traumatisches Erlebnis Thomas Manns wie Michael Maars „Das Blaubartzimmer“. 

Matthias Lohre ist ein großartiger Erzähler, der nicht nur die Lesenden innerhalb weniger Sätze für sich einnehmen kann, sondern nicht weniger geschickt Leben und Werk der Brüder miteinander verwebt, insbesondere die Bezüge zu einigen der früheren Erzählungen Thomas Manns. Dabei erwischt man sich fast dabei, diesen Roman als eine lebendige Biografie der beiden Brüder wahrzunehmen, anstelle der Fiktion, die sie darstellt.

Cover des Buches Das Opfer ist der neue Held (ISBN: 9783579014784)
B

Rezension zu "Das Opfer ist der neue Held" von Matthias Lohre

belanahermine
Warum ziehen Menschen gern in den Krieg?

Inhalt

Das Buch beginnt mit einer Auseinandersetzung mit dem Phänomen des Opfers bzw. des Opferns. Dabei geht Herr Lohre weit zurück zu unseren Urvorfahren. Er erläutert, warum geopfert wurde und wie sich die Opferrituale bis in die Jetztzeit verändert haben, ohne dass sich das Gefühl für die Notwendigkeit (sich) zu opfern aufgelöst hätte.

Dann betrachtet Herr Lohre das Opfern auf persönlicher Ebene und sieht sich dann Opferhaltungen in den USA, Großbritannien und Deutschland an. Er thematisiert auch, warum Menschen freudig in den Krieg ziehen.

Das letzte Kapitel versucht, über die Lebensgeschichte eines Jungen und seiner Eltern aufzuzeigen, wie man aus der Opferhaltung ausbrechen kann.

Eine lange Literaturliste am Ende des Buches lädt zur weiteren Beschäftigung mit dem Thema ein.

Subjektive Eindrücke

Das Buch hat mich vom Titel her sehr interessiert - und es hat mich inhaltlich komplett überrannt (in absolut positivem Sinn).

Das Thema ist sehr breit angelegt und bietet damit Einblick von verschiedenen Perspektiven aus. Es triggert immer wieder eigene Handlungen und/oder Beobachtungen an, sodass ich immer wieder innerlich sagte: "Stimmt genau!". Das Überraschende an dem Buch war für mich, dass ich mir über viele Dinge mit diesen Blickwinkeln noch keine Gedanken gemacht hatte, aber ein gewisses Gefühl dafür hatte, das nun eine sachliche Basis bekommen hat. Wirklich toll.

Nach dem Lesen des Buches kann man sowohl sehr individuelle Phänomene, wie auch Gruppen- oder politische Phänomene besser einschätzen und verstehen.

Fazit

Äußerst lesenswert für den Blick auf sich selbst aber auch auf Gruppen und politische Akteure.

Weitere Rezensionen von mir gibt es unter https://belanahermine.wordpress.com/category/rezension/

Cover des Buches Das Erbe der Kriegsenkel (ISBN: 9783328101864)
AnBas avatar

Rezension zu "Das Erbe der Kriegsenkel" von Matthias Lohre

AnBa
Ein Buch, das sicher auch männliche Leser erreichen wird

Ich befasse mich bereits seit längerer Zeit mit dem Thema Kriegsenkel und habe etliche Bücher – auch die, die der Autor in seinem Buch erwähnt – gelesen.

Der Autor erzählt sehr offen seine eigene Geschichte und liefert dem Leser nebenbei viel Hintergrundwissen.

Ich kann es nur jedem empfehlen, der sich mit dem Thema befassen möchte und nicht allein den psychologischen Blickwinkel erfahren möchte.

Das Buch ist schon deshalb empfehlenswert, weil es von einem Mann geschrieben wurde und so vielleicht männlichen Kriegsenkeln den Zugang zum Thema erleichtern kann.

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Community-Statistik

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