Matthias Moor

 4,4 Sterne bei 25 Bewertungen
Autor*in von Finstersee, Geistersee und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Matthias Moor, Jahrgang 1969, lebt seit über zwanzig Jahren am Bodensee. Er ist verheiratet, hat zwei Kinder und arbeitet als Gymnasiallehrer, Autor wie auch als freier Journalist in Konstanz. Er liebt den See mit seinen vielgestaltigen Landschaften. www.matthias-moor.de

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Matthias Moor

Cover des Buches Finstersee (ISBN: 9783954511730)

Finstersee

 (6)
Erschienen am 29.06.2015
Cover des Buches Geistersee (ISBN: 9783954519798)

Geistersee

 (5)
Erschienen am 18.08.2016
Cover des Buches Flammensee (ISBN: 9783954514441)

Flammensee

 (4)
Erschienen am 07.10.2014
Cover des Buches Irische Finsternis (ISBN: 9783740811358)

Irische Finsternis

 (3)
Erschienen am 18.03.2021
Cover des Buches Fischerkrieg am Bodensee (ISBN: 9783740812607)

Fischerkrieg am Bodensee

 (3)
Erschienen am 22.07.2021
Cover des Buches Schattensee (ISBN: 9783740814786)

Schattensee

 (3)
Erschienen am 18.05.2023

Neue Rezensionen zu Matthias Moor

Cover des Buches Geistersee (ISBN: 9783954519798)
Bellis-Perenniss avatar

Rezension zu "Geistersee" von Matthias Moor

Spuk am Bodensee?
Bellis-Perennisvor 3 Monaten

Martin Schwarz ermittelt wieder am Bodensee. Diesmal erhält er den Auftrag, den renommierten Archäologen Alexander Stetten zu beschützen. Stetten sieht sich einer diffusen Gefahr ausgesetzt, denn er erhält ein Wachsmodell seines eigenen, abgetrennten Kopfes zugesandt. Absender ist die vor einigen Jahren verstorbene Mutter Nora Stetten, eine ehemalige Schauspielerin. Schwarz quartiert sich im Schloss des Archäologen ein und beginnt mit seiner Recherche. Dabei stößt er auf einige Geheimnisse in Stettens Lebenslauf. 

Was hat der Tod des jüngeren Bruders mit der Gegenwart zu tun? Wohin ist die Lebensgefährtin, die sich vor wenigen Wochen von Stetten getrennt hat? Und welche Rolle spielt Marco, der Butler? 

Die Ermittlungen führen Schwarz und seine Mitarbeiter in verdrängte Abgründe des Auftraggebers, der gar nicht amused ist, dass Schwarz seinen Freund Heinz Dörflinger bei der Polizei um Hilfe bei der Suche nach den verschwundenen Frauen ersucht. 

Meine Meinung: 

Matthias Moor schafft es sehr gut, eine bedrohliche Stimmung zu erzeugen.  Dazu tragen der Nebel am Bodensee sowie das riesige Schloss, das nur von Stetten und dem geheimnisvollen Butler bewohnt wird, bei. Natürlich ist es ziemlich spooky, seinen eigenen Kopf per Post zu erhalten, auch wenn es nur ein gut gemachtes Wachsmodell ist. Ich hätte da auch einen erhöhten Blutdruck.  

Das Cover passt perfekt zur Stimmung.

Fazit: 

Ich hatte relativ schnell einen konkreten Verdacht, der sich auch wirklich bestätigt hat. Trotzdem gebe ich diesem Bodenseekrimi 4 Sterne.

 

Cover des Buches Finstersee (ISBN: 9783954511730)
Bellis-Perenniss avatar

Rezension zu "Finstersee" von Matthias Moor

Wer will Jakob von Werdenberg vernichten?
Bellis-Perennisvor 3 Monaten

Dieser Krimi ist der erste mit dem Privatermittler Martin Schwarz.  

Worum geht’s? 

Jakob von Werdenberg, ein ehemaliger Schulkollege von Martin Schwarz, steht am Beginn einer vielversprechenden politischen Karriere. Zudem besitzt er alles, was sich ein erfolgreicher Mann wünschen kann: Er ist glücklich verheiratet, Vater zweier Töchter, charismatisch, gut aussehend und smart.  

Doch dann trifft ihn das Unheil aus heiterem Himmel. Er wird überfallen und bedroht, die Polizei findet Kokain in seinem Wagen. Als dann noch kompromittierende Fotos von ihm gemeinsam mit einem mysteriösen Edel-Callgirl auftauchen, scheint das Image vom Saubermann die ersten Kratzer zu bekommen. Wenig später wird seine Ehefrau entführt und ein abgelegenes Gehöft geht in Flammen auf. 

Wollen seine politischen Gegner ihn und seine Karriere vernichten? 

Werdenberg beauftragt Martin Schwarz mit den Ermittlungen, denn der Polizei vertraut der Politiker nicht ganz. Es scheint, als hätte er doch etwas zu verbergen.  

Meine Meinung: 

Matthias Moor ist hier ein fesselnder Krimi gelungen, der durch zahlreiche überraschende Wendungen und gelungenen Charakteren punktet. 

Während Werdenberg mit zunehmender Fortdauer der Lektüre unsympathischer wird, gewinnt Martin Schwarz bei mir immer mehr Sympathien. Schwarz, der als Bundeswehrsoldat in Afghanistan gedient hat und dort in einen Hinterhalt geraten ist, leidet immer wieder an Flashbacks, die in zur Unzeit überfallen. Aus dem anfangs sehr reservierten Verhältnis zu KHK Dörflinger, dem ermittelnden Kriminalbeamten wird so etwas wie Freundschaft, gehen doch beide gerne fischen. 

Neben den Ermittlungen von Schwarz und Dörflinger, dürfen wir in die Gedankenwelt des Täters eintauchen.  

Einzig der Titel „Finstersee“ erschließt sich mir nicht ganz. Oder sind damit die Abgründe des Täters gemeint? 

Fazit:

Gerne gebe ich diesem fesselnden Krimi, der uns tiefe Abgründe der menschlichen Seele enthüllt, und durch überraschende Wendungen besticht, 5 Sterne. 

Cover des Buches Fischerkrieg am Bodensee (ISBN: 9783740812607)
wschs avatar

Rezension zu "Fischerkrieg am Bodensee" von Matthias Moor

Im Bodensee dürfen ab Januar 2024 drei Jahre lang keine Felchen mehr gefangen werden. Fakt!
wschvor 7 Monaten

Warum diese Entscheidung von den drei Anrainerstaaten Österreich, Schweiz und Deutschland getroffen werden musste, erläutert Matthias Moor auf den kursiv gesetzten Seiten 307ff. sehr fundiert. Tatsache ist nun mal, dass die Menge der von den 64 Berufsfischern gefangenen Felchen in den vergangenen 20 Jahren von seinerzeit mehr als 800 Tonnen auf 20 Tonnen pro Jahr gesunken ist. Grund hierfür sind ausser dem massiven Zuwachs an Stichlingen, der ebenso massive Zuwachs an Kormoranen.

Um diese wie immer von Matthias Moor bestens recherchierten Fakten baut der Autor einen spannenden Krimi mit Familendramen, Familen'kriegen', Geld, Macht, Verbrechen, einer Prise Sex und natürlich dem einen oder anderen Mord herum.

Was ebenso wie bei den anderen Moors fasziniert ist zum einen der flüssig zu lesende Schreibstil, dann die nahtlos ineinander übergehenden Handlungsstränge und auch die exakte der Realität entsprechenden Beschreibungen der Stimmungen am See, der Ortschaften, der Blicke, die sich beispielsweise vom Konstanzer Hörnle Richtung Alpstein und Säntis bieten. 

Wer schon einmal von der Konstanzer Altstadt über die Rheinbrücke nach Staad zur Fähre Konstanz - Meersburg gefahren ist, wird sich wahrscheinlich erinnern: "Er blickte zu dem großen, dreieckigen Kirchenbau aus den betonverliebten1960ern, der im Volksmund Seelenabschussrampe hieß, und überlegte, was seine Seele eher in den Himmel katapultieren würde [...]" (S. 276)

Diese 'Seelenabschussrampe' ist der Turm der Maria-Hilf-Kirche, einem römisch-katholischen Kirchengebäude samt integriertem Kindergarten auf der rechten Seite kurz von der Einmündung der Hermann-von-Vicari in die Mainaustrasse.


Zwischendurch und an passenden Stellen lässt Matthias Moor immer wieder ebenso aus den realen Gegebenheiten entwachsenen Gedanken freien Lauf: "Mehr Phosphat in den See leiten? [um den Fischen ein besseres Nahrungsangebot zu schaffen; Anm. WS] Das würden die Leute nicht verstehen, auch wenn es nur ein bisschen sei. Die Badener wollen ihren Bodensee sauber, und den Unterschied zwischen sauber und nährstoffarm, den verstünden die Leute nicht. »So ist das halt in einer Medien-Demokratie« [...] »es zählt nicht das, was vernünftig ist, sondern was vernünftig klingt. Außerdem haben die Leute ein verdammt schlechtes Gewissen. Weil alle wissen, dass wir den Planeten hemmungslos ausbeuten und mit der Umwelt schäbig umgehen. Nicht weil wir das müssen, sondern weil wir ums Verrecken auf kein Milligramm unseres Wohlstandes verzichten wollen.« (S.254f.)


Das soll nicht heißen, dass Matthias Moor mit moralisierend erhobenem Zeigefinger durch seinen lesenswerten Krimi wandelt. Es gelingt ihm einfach, in dem Krimi eine spannende Handlung, die Schönheiten der Bodenseelandschaft und auch zum Nachdenken animierende Feststellungen zu vereinen.


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