Rezension zu "Das große Erwachen" von Matthias Tölch
Eine neue Welt, eine neue Gesellschaft hat sich nach dem verheerenden Dritten Weltkrieg gegründet. Sie leben anders als wir es tun, mit limitierten Ressourcen und doch haben sie scheinbar alles, was sie brauchen ...
Mit dem Büchlein "Das große Erwachen" stellt der Autor sich das erste Mal einem Publikum. Und das ist schon einmal mutig an sich und sollte honoriert werden an dieser Stelle. Den Leser erwartet eine kleine, lose in sich geschlossenen Geschichte, so das Ende denn wirklich ein Ende ist.
Tölch ergibt sich in der Beschreibung seiner Zukunftsvision und legt nicht sehr viel Wert auf Handlung. An sich nicht schlecht, nur liest sich das Ergebnis mehr wie eine Leseprobe denn ein vollständiges Buch. Leider bleiben die Charaktere sehr flach. Ihre Motivation ist nicht so recht klar. Geht es nur darum, den nächsten Tag zu erleben, die große Liebe zu finden, oder wohin führt der Weg?
Andererseits ist die Beschreibung dieser Zukunft faszinierend und man hätte gern mehr davon, würde tiefer eintauchen in das, was da so vor sich geht. Es gibt Mengen an Potenzial, um Dramaturgie einzubringen, die Handlung spannend zu machen und über das hinaus, was der Autor hier bietet. Wie gesagt, es liest sich mehr wie eine Leseprobe denn ein vollständiges Buch.
Ich möchte nicht auf zuviele Details eingehen, damit vielleicht geneigte Leser sich selbst ein Bild machen können. Für ein Erstlingswerk ein guter Anfang. Offensichtlich hat sich Tölch einige Gedanken gemacht zu seiner neuen Welt. Dass dort Dinge nicht so sind wie sie zu sein scheinen, bringt nur noch mehr Potenzial für mögliche Handlungsausdehnungen und Ploterweiterungen.
Ein kleines Büchlein mit einer interessanten Zukunftsvision. Definitiv etwas, was zum Nachdenken anregt.