Die Wikinger spielen in vielen Geschichten und Filmen eine große Rolle. Dort werden sie häufig als wilde Barbaren dargestellt, die mit ihren Schiffen losfahren und andere Völker überfallen. Doch wie waren sie wirklich? Jörn Staecker war Professor für Mittelalterarchäologie an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. Er hat sich intensiv mit den Wikingern beschäftigt. In seinem Buch wollte Jörn Staecker unser bisheriges Wissen und unser Bild der Wikingerzeit aus der archäologischen Perspektive auf die Probe stellen. Seinen Leserinnen und Lesern wollte er nicht "die" Geschichte der Wikinger erzählen, sondern aufzeigen, wie spannend, vielseitig und manchmal fremd sich das europäische Frühmittelalter und seine Menschen aus heutiger Sicht zeigen - sofern man nur die richtigen Fragen an die Archäologie stellt. Jörn Staecker war es nicht mehr vergönnt, dieses für ihn so wichtige Projekt fertigzustellen. Er verstarb im Dezember 2018 nach schwerer Krankheit. Befreundete Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben es übernommen, seine Idee zu realisieren, sein Manuskript zu vollenden und mit ihren Beiträgen ein reflektiertes, kritisches Wikingerbild in die Öffentlichkeit zu tragen - ohne dass die Faszination für diese einzigartige Kultur verloren geht.
Herausgekommen ist ein 480 Seiten starkes Werk über die Wikingerzeit. Unterteilt ist es in folgende Bereiche:
- Die Wikingerzeit aus archäologischer Sicht
- Heimat Nordland
- Mächtige Frauen und versklavte Männer
- Handel und Expansion
- Der Weg in den Osten
- Religion und Mythologie