Matthias Toplak

 4,8 Sterne bei 6 Bewertungen

Lebenslauf

Matthias Toplak, geboren 1984 in Oberhausen, studierte Skandinavistik, Ur- und Frühgeschichte sowie Mittlere und Neue Geschichte in Köln und Stockholm. Seine Promotion schloss er an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen ab, wo er derzeit als Archäologe zu den Wikingern forscht. Zu seinen Schwerpunkten zählen Bestattungsriten, die Kiewer Rus und Living History.

Quelle: Verlag / vlb

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Neue Rezensionen zu Matthias Toplak

Cover des Buches Die Wikinger (ISBN: 9783549076484)
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Rezension zu "Die Wikinger" von Jörn Staecker

Dirk1974
Wer waren die Wikinger wirklich?

Die Wikinger spielen in vielen Geschichten und Filmen eine große Rolle. Dort werden sie häufig als wilde Barbaren dargestellt, die mit ihren Schiffen losfahren und andere Völker überfallen. Doch wie waren sie wirklich? Jörn Staecker war Professor für Mittelalterarchäologie an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. Er hat sich intensiv mit den Wikingern beschäftigt. In seinem Buch wollte Jörn Staecker unser bisheriges Wissen und unser Bild der Wikingerzeit aus der archäologischen Perspektive auf die Probe stellen. Seinen Leserinnen und Lesern wollte er nicht "die" Geschichte der Wikinger erzählen, sondern aufzeigen, wie spannend, vielseitig und manchmal fremd sich das europäische Frühmittelalter und seine Menschen aus heutiger Sicht zeigen - sofern man nur die richtigen Fragen an die Archäologie stellt. Jörn Staecker war es nicht mehr vergönnt, dieses für ihn so wichtige Projekt fertigzustellen. Er verstarb im Dezember 2018 nach schwerer Krankheit. Befreundete Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben es übernommen, seine Idee zu realisieren, sein Manuskript zu vollenden und mit ihren Beiträgen ein reflektiertes, kritisches Wikingerbild in die Öffentlichkeit zu tragen - ohne dass die Faszination für diese einzigartige Kultur verloren geht.


Herausgekommen ist ein 480 Seiten starkes Werk über die Wikingerzeit. Unterteilt ist es in folgende Bereiche:


  1. Die Wikingerzeit aus archäologischer Sicht
  2. Heimat Nordland
  3. Mächtige Frauen und versklavte Männer
  4. Handel und Expansion
  5. Der Weg in den Osten
  6. Religion und Mythologie
Diese Bereiche sind jeweils nochmals in mehrere Kapitel unterteilt, die von verschiedenen Wissenschaftlern verfasst wurden.

Das Buch "Die Wikinger" ist ein umfassendes Werk über die Zeit der Wikinger. Wir erfahren, dass die Wikinger nicht nur wilde Seefahrer waren, die plündernd durch das Landzogen. Es wird ein differenziertes Bild der Menschen aus dem Norden aufgezeigt. Teils werden die Erklärungen durch Fotos von Ausgrabungen und Funden belegt.

Bei diesem Buch handelt es sich um ein archäologisches Sachbuch. Es ist auch für Nichtarchäologen interessant und verständlich. Ich habe in diesem Buch viel neues über die Wikinger erfahren und sehe sie nun mit anderen Augen. Vor allem habe ich mich von dem durch Filme weitverbreiteten Bild der gehörnten Krieger verabschiedet. Mir hat die Lektüre des Buches gut gefallen und ich vergebe volle 5 Sterne. 


Cover des Buches Die Wikinger (ISBN: 9783549076484)
F

Rezension zu "Die Wikinger" von Jörn Staecker

Fabelhafte_Buecherwelt
Sehr interessant!

Wie der Autor schon zu Beginn des Buches schreibt, sind die Wikinger sehr bekannt und jeder hat ein eigenes Bild von ihnen. Die Wikinger sind allgegenwärtig und sehr präsent. Selbst Kinder kennen meist zumindest die Serie „Wicki und die starken Männer“, in der diese Volksgruppe relativ gut davon kommt. Doch was genau der Wahrheit entspricht und was von irgendwem erfunden wurde, wissen die wenigsten. 

Doch mit diesem Buch hat man eine wundervolle und sehr interessante Lektüre, die mit allen Vorurteilen und Gerüchten aufräumt, sodass man nach Beendigung des Werkes ein gutes Bild der wahren Wikinger hat. 

Besonders die Bilder der archäologischen Funde finde ich sehr interessant, da sie das Gelesene noch verdeutlichen und anschaulicher gestalten. Das Leben und der Alltag der Wikinger, ebenso deren Mythologie und Rituale werden bildhaft und schlüssig beschrieben.


Fazit

Dieses Buch kann ich nur empfehlen. Ich konnte mein Wissen erweitern und erfuhr noch einiges Neues und Spannendes.

Cover des Buches Die Wikinger (ISBN: 9783549076484)
Bellis-Perenniss avatar

Rezension zu "Die Wikinger" von Jörn Staecker

Bellis-Perennis
Der Faszination Wikinger auf der Spur ...

Wann immer die Sprache auf die Wikinger kommt, glänzen die Augen und der Film, großer rotblonder, kriegerischer Barbaren im Drachenboot, läuft im Kopfkino ab.  

Dieses Sachbuch rückt einige Mythen ins richtige Licht, denn einige unserer Vorstellungen sind von Richard Wagner geprägt. 

Schon allein der Name Wikinger ist eigentlich nicht korrekt, doch ranken sich auch darum einige Erklärungsversuche. Die Bezeichnung „Nordmänner“ trifft schon eher zu. Der Einfachheit halber bleiben die Autoren beim etablierten Begriff „Wikinger“.  

In 6 Kapiteln, die noch zahlreiche Unterkapitel umfassen, versucht Martin Toplak gemeinsam mit anderen Autoren, das Werk von Jörg Staecker, der leider 2018 verstorben ist, fortzusetzen. 

  • Die Wikinger aus archäologischer Sicht
  • Heimat Nordland
  • Mächtige Frauen und versklavte Männer
  • Handel und Expansion
  • Der Weg in den Osten
  • Religion und Mythologie 

Seit über 200 Jahren ist die Wissenschaft bemüht, Licht ins Dunkel der Wikinger zu bringen, die leider keine schriftlichen Aufzeichnungen hinterlassen haben. Viele Fundstätten oder Siedlungen  lassen sich mit neuen wissenschaftlichen Methoden wie dem Georadar orten und bestimmen. 

Sehr spannend finde ich die Begräbnisrituale, die anhand der vorhandenen Artefakte rekonstruiert werden konnten. Das Thema Religion und Mythologie geht auch auf die Christianisierung ein. Einige Gruppen schließen sich freiwillig der neuen Religion an, weil sie sich (vermutlich) bessere Handelsbeziehungen erwartetet, andere werden mit Zwang bekehrt. Hier fehlen noch gesicherte Erkenntnisse, so dass noch breiter Raum für Spekulationen ist.   

Das Kapitel „Starke Frauen und versklavte Männer“ sagt einiges über das gesellschaftliche Leben und die Stellung der Frauen aus, die sich um Besitz und Aufrechterhaltung der Ordnung kümmern mussten, wenn die Männer auf große Fahrt gingen. 

Den Autoren ist es gut gelungen, die wissenschaftlichen Erklärungen so abzufassen, dass auch der interessierte Laie gut damit zurecht kommt. Viele, teils farbige Abbildungen ergänzen dieses Sachbuch, das den Horizont erweitert. 

Vieles, was über die Wikinger geschrieben worden ist, ist einige Jahrzehnte nach dem entsprechenden Ereignis und häufig von den Unterlegenen verfasst worden. Hier stimmt die These, „Sieger schreiben Geschichte“ nicht. 

Fazit: 

Nachdem noch vieles im Nebel der Geschichte liegt, üben die Wikinger nach wie vor eine große Faszination auf uns aus. Gerne gebe ich diesem aufschlussreichen Sachbuch 5 Sterne.

 

 

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