Ganz einfach: So war es.
Die Bereitschaft, sich zu erinnern, ohne zu interpretieren – aufzuzählen, was geschehen ist, ohne ein Leben, das 1932 anfing, von einer späten Sicht aus rückblickend zu erklären: Das können nicht viele. Matthias Weißert beherrscht die Genauigkeit des Erinnerns, die dafür nötig ist, und auch die kindliche Freude am (damaligen) Jetzt hat er keineswegs eingebüßt. Das macht seine Beschreibungen der Kindheit, der Familie, der ereignisreichen ersten Lebensjahre nicht nur kurzweilig und sehr lesenswert, sondern auch wertvoll.
Was die Generation unserer Väter oder Großväter gewusst und gewollt hat – getan und gelassen: Bücher wie „Wir waren 13“ geben mehr Auskunft darüber als manches Geschichtsbuch.